Alles über Fohlen: Von der Geburt bis zum Jährling

Alles über Fohlen: Von der Geburt bis zum Jährling

Wie läuft die Fohlengeburt ab? Wie füttert man Fohlen, welche Krankheiten können sie bekommen und wann werden sie abgesetzt? Das und noch mehr Wissenswertes findest du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Ein Fohlen ist der Nachwuchs von Hauspferden. Auch für andere Einhufer (Equidae) wie zum Beispiel Esel, Zebras und deren Kreuzungen wird dieser Begriff verwendet, um den Nachwuchs zu benennen. Für Kamele gilt auch der Begriff “Fohlen” als Bezeichnung für eine Kamel Baby. Bis das junge Pferd ein Jahr alt ist, wird es Fohlen genannt. Ab dem 1. Lebensjahr ist das Fohlen ein Jährling. Was ist Fohlen? Fohlen wird auch als Verb benutzt, um den Geburtsvorgang der Pferde zu beschreiben, umgangsprachlich sagen Züchter und Tierärzte dann die Stute fohlt, die Stute hat abgefohlt oder ähnliches. Im Folgenden erklären wir alles was man über Pferde Fohlen wissen sollte.

Die Fohlengeburt: Ablauf, Nachsorge und Wissenswertes

Spezifische Anzeichen wie Verhaltensänderungen und physiologische Reaktionen wie ein sich füllendes Euter, Wachspropfen, angeschwollene Scham und erweiterte Schamlippen, sowie Schleimabsonderungen deuten auf

Wie läuft die Fohlengeburt ab?

Sobald das Fohlen den Geburtskanal erreicht, beginnt der Fruchtwasserabgang und die Eihaut wird sichtbar. Ohne Geburtskomplikationen erscheinen zuerst Vorderhufe und Maul, dann Kopf und Schultern. Die Stute ruht kurz, wobei die Hinterbeine des Fohlens noch in ihr sein können, was die Mutter-Kind-Bindung fördert. Nachdem die Stute aufsteht, wird das Fohlen vollständig geboren und die Nabelschnur trennt sich. Die Stute leckt daraufhin ihr Fohlen trocken und die Nachgeburt sollte innerhalb von zwei bis sechs Stunden folgen. Um ein Betreten der Nachgeburt zu verhindern, kann die Stute angebunden werden. Verbleibt die Nachgeburt, entscheidet der Tierarzt über manuelle oder medikamentöse Entfernung. Wie die Fohlengeburt abläuft. was man alles bei einer Fohlengeburt beachten muss und welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, erfahren sie in diesem Video:

Die Nachsorge des Fohlens

1. Die Biestmilch

Die Kolostralmilch ist für das neugeborene Fohlen lebenswichtig, da sie reich an Immunglobulinen ist, die das Immunsystem der Fohlen schützen. Die Aufnahme dieser Antikörper ist nur kurz nach der Geburt möglich, daher sollte Biestmilch für Notfälle gelagert werden. Hohe Hygienestandards sind zur Infektionsprävention entscheidend.

2. Der Nabel und die Nabelschnur

Die Nabeldesinfektion bei neugeborenen Fohlen ist essentiell, um Infektionen vorzubeugen. Nach dem natürlichen Abreißen des Nabels ist die Desinfektion mit Jodlösung und ggf. Aluspray-Anwendung wichtig. Mehrmalige Wiederholung unterstützt den Heilungsprozess.

Der korrekte Umgang mit der Nabelschnur bei Fohlengeburten ist entscheidend, da sie lebenswichtige Nährstoffe überträgt. Das Abwarten des natürlichen Abreißens ist empfohlen, manuelle Trennung nur bei Notwendigkeit. Nach der Trennung ist eine gründliche Desinfektion notwendig, und der Bereich sollte auf Entzündungen hin beobachtet werden.

3. Das Darmpech und warum man es loswerden sollte

Ein neugeborenes Fohlen sollte innerhalb der ersten Lebensstunden sein erstes Kot, das Mekonium, absetzen. Dieser Vorgang ist entscheidend für die Gesundheit des Fohlens. Verzögerungen beim Absetzen können auf Darmpech hindeuten, eine Verstopfung, die durch die zähe Beschaffenheit des Mekoniums verursacht wird. Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr und Bewegung sind förderlich für die Darmtätigkeit. Sollte ein Fohlen anhaltend keinen Kot absetzen oder Symptome wie Durchfall zeigen, ist umgehend ein Tierarzt zu kontaktieren. Es ist üblich, dass Fohlen in der ersten Lebenswoche, während der sogenannten Fohlenrosse der Stute, Durchfall zeigen. Dieser Zustand sollte sich jedoch innerhalb einiger Tage selbstständig regulieren. Wichtig ist, dass sich das Wohlbefinden des Fohlens nicht verschlechtert und das Darmpech abgesetzt wird. Bleibt der Durchfall bestehen oder verschlechtert sich der Allgemeinzustand, könnte es sich um eine infektiöse Erkrankung handeln. Eine rasche tierärztliche Untersuchung ist dann unerlässlich, da der Verlust an Energie und Flüssigkeit für das Fohlen schnell kritisch werden und Risiken bergen kann.

Welche Komplikationen kann es bei der Geburt von Fohlen geben?

Die Geburt eines Fohlens ist ein kritischer Prozess, bei dem die sorgfältige Überwachung der Stute essentiell ist. Bei ersten Anzeichen der Geburt sollte umgehend ein Tierarzt informiert werden, um bei eventuellen Schwierigkeiten umgehend eingreifen zu können. Die Präsenz eines erfahrenen Züchters gewährleistet zudem eine adäquate Nachsorge, einschließlich der Überprüfung von Nachgeburt und Fohlen durch den Tierarzt, um die Gesundheit beider zu sichern.

Die Geburt eines Fohlens ist in der Regel ein natürlicher Prozess, bei dem die Stute normalerweise keine Hilfe benötigt. Dennoch sollten Züchter eingreifen oder den Tierarzt verständigen, wenn bestimmte Komplikationen auftreten:

  • Die Fruchtblase platzt nicht beim Herauspressen des Fohlens
  • Das Fohlen liegt verkehrt herum
  • Nach 30 Minuten ist das Fohlen noch nicht vollständig geboren
  • Die Nachgeburt und die Eihäute sind nach 2 Stunden noch nicht vollständig abgegangen (Nachgeburtsverhaltung)
  • Das Fohlen setzt kein Darmpech ab

Bei Pferdegeburtskomplikationen ist umgehendes Handeln für die Gesundheit von Stute und Fohlen essentiell. Stutenführung kann vor dem Tierarzt Wehen mindern. Komplikationen sind selten, aber kritisch. Gebärmutterdrehungen benötigen oft chirurgische Eingriffe; frühzeitig erkannt, ist die Überlebensrate hoch. Vorzeitige Geburtseinleitungen sind riskant für das Fohlen und zu vermeiden. Bei Problemen kann ein Kaiserschnitt erforderlich werden, in Notfällen kann Fetotomie (geburtshilfliche Maßnahme beim Pferd, bei welcher der in der Geburt befindliche Fötus zerteilt und manuell entbunden wird) die Stute retten. Verzögerte Nachgeburten erfordern schnelle Behandlung, um Komplikationen zu verhindern. Trotz bester Betreuung sind Verluste möglich. Frühe Erkennung und Intervention sind für das Überleben entscheidend.

Fohlenaufzucht und -pflege

Die Aufzucht von Fohlen erfordert Erfahrung und Geschick. Die ersten Monate sind für die Entwicklung und das Wohlergehen des Fohlens kritisch. Normalerweise bleibt das Fohlen sechs Monate bei seiner Mutter. Bereits Tage nach der Geburt sollten Mutter und Fohlen täglich frische Luft bekommen, um das Immunsystem des Fohlens zu fördern und es an unterschiedliche Umgebungen zu gewöhnen.

Die Integration eines jungen Pferdes in eine Gruppe ist entscheidend für sein Wachstum. Durch den Umgang mit gleichaltrigen und älteren Pferden erwirbt das Jungtier wichtige soziale Fähigkeiten und fördert seine physische und psychische Entwicklung. Typischerweise erfolgt nach sechs Monaten die Trennung von der Mutter, woraufhin das Fohlen an einem neuen Ort weiter aufgezogen wird.

Die Wahl eines Aufzuchtbetriebs erfordert sorgfältige Überlegungen. Beginnen Sie die Suche zeitig und berücksichtigen Sie Schlüsselfaktoren wie Herdengröße, Stallqualität und Weidebeschaffenheit. Eine optimale Herdenzusammensetzung umfasst 6 bis 10 Individuen in Gruppenhaltung. Zudem ist es ratsam, männliche und weibliche Fohlen separat zu halten, um das Risiko von Verletzungen durch Rangkämpfe zu minimieren.

Es ist essentiell, dass die Aufzuchtbedingungen für Fohlen optimale Bewegungsfreiheit und geeignete Rückzugsräume gewährleisten. Dazu gehören geräumige Stallungen und Weideflächen, die mit sicheren Einzäunungen versehen sind, um Gefahren für die Tiere zu minimieren. Eine ausgewogene Ernährung, abgestimmt auf die Anforderungen junger Pferde, ist für deren Entwicklung unverzichtbar. Es muss darauf geachtet werden, dass alle Aspekte ihrer Umgebung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fohlen ausgerichtet sind.

Ab der ersten Woche nach der Geburt, bis das Fohlen ein Jahr alt ist, müssen die jungen Pferde viel lernen. Neben Hufe geben, sich führen lassen, Hänger fahren und und und. Es ist wichtig, behutsam vorzugehen und die Übungseinheiten dem Alter und Entwicklungsstand anzupassen. Während die Herde einen großen Teil der Erziehung übernimmt, sollte das Fohlen auch den Umgang mit dem Menschen kennenlernen. Was ein Fohlen alles können sollte und wie du einem Fohlen diese Fertigkeiten schonend beibringst, erfährst du beim Fohlen ABC.

Fohlen absetzen: Wie werden Fohlen von der Stute getrennt?

Fohlen werden üblicherweise im sechsten Monat abgesetzt, wobei der Zeitpunkt variieren kann. Im Gegensatz dazu bleiben Wildfohlen bis zu 1,5 Jahre bei der Mutter, sofern diese nicht erneut trächtig ist. Die Entwöhnung in der Natur geschieht allmählich und selbst ausgewachsene Junghengste suchen manchmal die Mutter auf. Eine sofortige Trennung tritt nur beim Verlust der Stute auf. In der Wildbahn werden Fohlen durchschnittlich mit zehn Monaten natürlich entwöhnt.

In der Entwicklungsphase eines Fohlens nimmt die Bedeutung der Mutterstute ab, wenn es beginnt, feste Nahrung aufzunehmen. Die schrittweise Anpassung des Verdauungssystems ist essenziell, da pflanzliche Nahrung im Vergleich zur Muttermilch weniger energiereich ist. Während der Übergangsphase baut das Fohlen verstärkt soziale Beziehungen zu anderen Pferden auf, was den Ablösungsprozess von der Mutter unterstützt. Diese natürliche Entwicklung zeigt deutlich, wie sich die Bedürfnisse eines heranwachsenden Fohlens von den Anforderungen unterscheiden können, die Menschen gelegentlich an sie stellen.

Fohlen auf das Absetzten vorbereiten:

Eine sorgfältige Vorbereitung auf das Absetzen eines Fohlens ist entscheidend für dessen Entwicklung. Es ist ratsam, die Bindung zwischen Stute und Fohlen zu nutzen, um positive Mensch-Pferd-Interaktionen zu demonstrieren. Indem die Stute in Gegenwart des Fohlens gepflegt und trainiert wird, lernt das Jungtier durch Beobachtung angemessenes Verhalten. Dies fördert die soziale Prägung und bereitet das Fohlen sanft auf die Trennung von der Mutter vor, wodurch der Übergang weniger stressig gestaltet wird.

Um die Selbstständigkeit des Fohlens zu fördern, sollte man es behutsam an Zeiten ohne die Mutter gewöhnen. Hierfür eignet sich das tägliche, kurzzeitige Trennen für etwa zehn Minuten, wobei darauf zu achten ist, dass Mutter und Fohlen weiterhin in sicht- und hörbarer Nähe bleiben. Dies unterstützt die Aufrechterhaltung ihrer Bindung. Eine Alternative bietet die Gesellschaft anderer Stuten oder Pferde, die dem Fohlen bei der Anpassung an die zeitweilige Trennung von der Mutter Sicherheit geben. Diese Methode trägt zu einer sanften und stressfreien Entwöhnung bei

Stressfrei Fohlen Absetzten: Die DO's and Dont's

Ein Fohlen sollte Schritt für Schritt abgesetzt werden, um Stress zu minimieren. Langsame Gewöhnung an die Abwesenheit der Mutter und eine stufenweise Umstellung der Nahrung sind dabei entscheidend. Wenn das Absetzen sorgfältig geplant und durchgeführt wird, profitiert das Fohlen davon und erlebt weniger Stress.Das Absetzen beginnt idealerweise mit kurzen Trennungsphasen, die allmählich verlängert werden. Eine ausgewogene Ernährung, die den wachsenden Bedürfnissen des Fohlens gerecht wird, ist für eine gesunde Entwicklung unabdingbar. Zusätzlich sollte auf eine angemessene soziale Integration mit anderen Pferden geachtet werden, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Do's:

  1. Fohlen an die Interaktion mit dem Menschen gewöhnen: Beginnen Sie frühzeitig damit, das Fohlen an die Anwesenheit und den Umgang mit Menschen zu gewöhnen. Nutzen Sie die Zeit mit der Mutterstute, um dem Fohlen die richtigen Verhaltensweisen im Umgang mit Menschen beizubringen. Dies kann das Putzen des Fohlens oder das gemeinsame Arbeiten mit der Stute beinhalten
  2. Langsame Nahrungsumstellung: Eine allmähliche Umstellung der Nahrung ist entscheidend, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden. Beginnen Sie frühzeitig damit, dem Fohlen neben der Muttermilch auch feste Nahrung anzubieten. Steigern Sie langsam den Anteil fester Nahrung und reduzieren Sie gleichzeitig die Menge an Muttermilch, um das Fohlen sanft an die neue Ernährung zu gewöhnen.
  3. Gute Erziehung des Fohlens: Beginnen Sie frühzeitig mit der Erziehung des Fohlens, um ein gutes Verhalten zu fördern und spätere Probleme zu vermeiden. Bringen Sie dem Fohlen bei, auf einfache Signale zu reagieren und sich angemessen zu verhalten. Dies erleichtert nicht nur den Umgang mit dem Fohlen, sondern trägt auch zur Sicherheit bei.
  4. Das richtige Futter füttern: Achten Sie darauf, dem Fohlen eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung zu bieten, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Berücksichtigen Sie dabei sowohl den Nährstoffbedarf als auch die individuellen Bedürfnisse des Fohlens. Geben Sie ihm hochwertiges Futter, das speziell auf sein Alter und seine Entwicklungsstufe zugeschnitten ist.
  5. Absetzfohlen mit anderen Fohlen oder Pferden sozialisieren: Geben Sie dem Fohlen Gesellschaft, um ihm Sicherheit zu bieten und die Umstellung zu erleichtern. Stellen Sie es entweder zu anderen Fohlen oder erwachsenen Pferden, um ihm die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte zu knüpfen und sich in seiner neuen Umgebung wohlzufühlen.

Dont's: 

  1. Abruptes Absetzen ohne Training: Vermeiden Sie es, das Fohlen abrupt von der Mutter zu trennen, ohne es vorher darauf vorzubereiten. Eine plötzliche Trennung kann beim Fohlen Stress und Ängste auslösen und die Anpassung an die neue Situation erschweren. Trainieren Sie das Fohlen stattdessen schrittweise darauf, für kurze Zeit von der Mutter getrennt zu sein, um es allmählich an die Abwesenheit der Mutter zu gewöhnen.
  2. Falsche oder keine Zusatzfütterung: Achten Sie darauf, dem Fohlen eine angemessene Zusatzfütterung anzubieten, um seine Bedürfnisse zu decken. Fehlende oder unzureichende Zusatzfütterung kann zu Mangelerscheinungen und gesundheitlichen Problemen führen. Berücksichtigen Sie dabei den individuellen Nährstoffbedarf des Fohlens und wählen Sie hochwertiges Futter, das speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.
  3. Fohlen alleine absetzen: Stellen Sie sicher, dass das Fohlen Gesellschaft von anderen Fohlen oder Pferden hat, um Einsamkeit und Stress zu vermeiden. Eine alleinige Unterbringung kann beim Fohlen Ängste und Unsicherheiten auslösen und die Anpassung an die neue Umgebung erschweren. Geben Sie dem Fohlen daher die Möglichkeit, sich in einer Gruppe von Artgenossen wohlzufühlen und soziale Kontakte zu knüpfen.

Fohlen nicht absetzten - geht das?

In der Theorie ist das eine liebe Vorstellung, dass Fohlen und Stute für immer zusammen bleiben und aufwachsen. In der Praxis kann das aber sehr gefährlich für Mensch und Tier werden. Grade für die Stute birgt ein nicht absetzten des Fohlens gesundheitliche Folgen. 

In freier Natur erfolgt die Trennung junger Pferde von den Muttertieren nach einem instinktiven Muster. Gewöhnlich nach anderthalb bis zwei Jahren löst sich diese Bindung, um die Stute für eine neue Tragzeit bereitzumachen und zugleich das soziale Verhalten des Nachwuchses zu fördern. Diese Phase ist entscheidend für das eigenständige Überleben des Fohlens in der Herde und trägt zur Festigung seiner Position innerhalb der sozialen Strukturen bei.

Die Gesundheit der Zuchtstute ist für die erfolgreiche Aufzucht des Fohlens von essentieller Bedeutung. Unermüdliches Säugen kann eine übermäßige Belastung darstellen, die in Gewichtsabnahme und Euterentzündungen resultieren kann. Ein zeitgerechtes Entwöhnen des Fohlens trägt dazu bei, die Zuchtstute zu entlasten und ihr die notwendige Regeneration zu gewährleisten.

Doch auch für das Fohlen selbst ist das Absetzen von großer Bedeutung. Es eröffnet dem Fohlen die Möglichkeit, mit gleichaltrigen Artgenossen zu interagieren und wichtige Lektionen im sozialen Verhalten zu erlernen. In dieser Phase erlernt das Fohlen elementare Verhaltensweisen, die für seine spätere Lebensführung wesentlich sind.

Insgesamt ist das rechtzeitige Absetzen von Fohlen ein wichtiger Schritt, um das Wohlergehen sowohl der Mutterstuten als auch der Fohlen zu gewährleisten. Es fördert eine gesunde Entwicklung und ermöglicht es den Fohlen, sich in einer sozialen Umgebung angemessen zu entfalten. Daher ist es nicht schlau Fohlen nicht abzusetzten.

Fohlenkrankheiten und -gesundheit

Fohlen reagieren empfindlich auf Gesundheitsprobleme, ähnlich denen erwachsener Pferde, inklusive Kolik und Lahmheit. Frühzeitiges Erkennen von Symptomen wie Appetitlosigkeit und Lethargie ist wichtig. Anfängliche Versorgungsmängel können zu Immunschwäche und Infektionsrisiken führen. Häufig sind Verdauungs- und Nabelentzündungen, Gelenkprobleme sowie Atemwegserkrankungen. Angeborene Defekte und Anpassungsschwierigkeiten postnatal erfordern oft Intensivpflege. Die Diagnose basiert auf den individuellen Symptomen des Fohlens. Rasche veterinärmedizinische Intervention ist für die Prognose essentiell. Die ersten Tage im Leben eines Fohlens können spannend sein, dennoch gibt es einige Alarmsignale, bei denen man sofort einschreiten muss. Worauf man in den ersten Tagen besonders achten muss, erfahren Sie in diesem Video:

Besondere Aufmerksamkeit sollte direkt nach der Geburt auf den Nabel des Fohlens gelegt werden, da die meisten frühen Erkrankungen auf diesen Bereich zurückzuführen sind. Nabelentzündungen und Nabelbrüche erfordern schnelle tierärztliche Intervention, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Infektionen sind besonders gefährlich für Fohlen, da ihr Immunsystem noch unreif ist. Symptome wie Fieber, abnormales Verhalten und verfärbte, warme Verletzungen sollten ernst genommen und vom Tierarzt behandelt werden.

Koliken sind ebenfalls eine ernste Angelegenheit, auch bei Fohlen. Die Symptome können jedoch weniger eindeutig sein als bei erwachsenen Pferden, was die Diagnose erschwert. Eine veränderte Haltung des Fohlens, insbesondere Apathie, gekrümmter Rücken oder ungewöhnliche Liegepositionen, können Anzeichen für eine Kolik sein. Eine gründliche Untersuchung des Bauches und mögliche Krämpfe können ebenfalls Hinweise liefern. Bei Verdacht auf Kolik sollte sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden, um eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Wurmkur: Wann muss ein Fohlen entwurmt werden?

Magen-Darm-Parasiten sind bei Fohlen ohne Immunität problematisch. Eine Entwurmung der Stute vor der Geburt mindert Infektionsrisiken für das Fohlen, welches schon früh über Milch oder Kontakt mit Stallflächen Parasiten aufnehmen kann. Frühzeitige Entwurmung des Fohlens innerhalb der ersten zwei Wochen ist daher wichtig. Die Auswahl des Entwurmungsmittels und der Zeitplan für Folgebehandlungen müssen individuell festgelegt und kontrolliert werden, um Effektivität zu sichern. Ein abgestimmtes Entwurmungsmanagement mit dem Tierarzt ist essentiell für einen gesunden Start des Fohlens.

Fohlen impfen: Welche Impfungen braucht ein Fohlen?

Ein angepasster Impfplan für Fohlen ist wichtig und beginnt mit Grundimmunisierungen gegen Tetanus und Influenza um sechs bis sieben Monate. Zusätzliche Impfungen, wie gegen Tollwut, erfolgen nach Risikoabschätzung. Regelmäßige Beratungen mit dem Tierarzt sind notwendig, um den Schutz zu gewährleisten und den Impfplan anzupassen. Die Kosten unterstreichen die Bedeutung für die Tiergesundheit. Auffrischimpfungen sichern langfristigen Immunschutz. Lokale Risiken und genaue Dokumentation sind wichtig für das Gesundheitsmanagement. Regelmäßige Gesundheitschecks erkennen Krankheiten frühzeitig. Bei undefiniertem Impfstatus ist sofortige tierärztliche Abklärung geboten.

Fohlenfütterung und -ernährung

Eine angemessene Fütterung von Fohlen trägt wesentlich zu ihrer Entwicklung bei. In den ersten Lebensmonaten ist die richtige Ernährung essentiell, um den Nährstoffbedarf für das Wachstum zu decken. Die Fütterung sollte dabei schrittweise an die Bedürfnisse des Fohlens angepasst werden. Es ist wichtig, Fohlen zuzufüttern, insbesondere wenn die Stutenmilch nicht ausreicht. Hochwertiges Fohlenfutter, das bedarfsgerecht reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt die gesunde Entwicklung des Skeletts und der Muskulatur. Ein ausgewogener Fütterungsplan gewährleistet, dass Fohlen alle notwendigen Nährstoffe erhalten und legt den Grundstein für ein langes und aktives Leben.

Bei der Geburt wiegt ein Fohlen etwa 10 % seines ausgewachsenen Gewichts. In den kommenden Monaten und Jahren muss es deutlich an Gewicht zulegen, gleichmäßig wachsen und lernen. Die ersten Stunden nach der Geburt sind besonders wichtig, da Fohlen in dieser Zeit kein funktionierendes Immunsystem besitzen. Das Kolostrum, auch Biestmilch genannt, das die Stute gibt, ist daher von entscheidender Bedeutung. Es enthält eine hohe Konzentration an Antikörpern, die dem Fohlen eine passive Immunität verleihen und es vor Krankheitserregern schützen. Es ist wichtig, dass das Fohlen das Kolostrum innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Geburt aufnimmt, da die Konzentration an Antikörpern schnell abnimmt.

Wenn ein Fohlen aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage ist, Kolostrum aufzunehmen, müssen schnell Maßnahmen ergriffen werden, um es mit Antikörpern zu versorgen. Dies kann durch die Verabreichung von eingefrorenem Kolostrum, Kolostrumpulver oder tierärztliche Maßnahmen wie Antikörper-Schnelltests erfolgen.

Die richtige Fütterung von Fohlen beginnt bereits in den ersten Lebenswochen. Man sollte beim Fohlen füttern beachten, dass eine optimale Versorgung mit Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen, gewährleistet ist. Dabei ist darauf zu achten, dass das Futter hoch aufgeschlossene Rohwaren, ausreichend Energie, einen angemessenen Eiweißgehalt und eine gute Bioverfügbarkeit der Spurenelemente aufweist. Bei den gängigen Futterfirmen wie Pavo, St. Hippolyt, Josera und Co findet man meistens das passende Futter für das Fohlen. Aber auch die Stute sollte dabei nicht vergessen werden. Warum grade Zink so wichtig ist für Stute und Fohlen erfährst du im folgenden Video:

Nach dem Absetzen von der Stute sollte die Fohlenfütterung weiterhin sorgfältig gestaltet werden. Ein mehrstufiges Absetzverfahren, bei dem der Kontakt zwischen Fohlen und Stute schrittweise reduziert wird, kann den Stress für beide Seiten minimieren. Raufutter und Weidegang sollten stets zur Verfügung stehen, um eine gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken zu fördern.

Das Risiko von Osteochondrose bei Fohlen verringern

Osteochondrose (OC) ist eine Erkrankung des Skelettsystems, die besonders bei schnell wachsenden Fohlen und jungen Pferden auftreten kann. Bei OC kommt es zu einer gestörten Entwicklung der Gelenkknorpel, was zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Lahmheit führen kann. Die genauen Ursachen von OC sind komplex und können sowohl genetische Faktoren als auch Umwelt- und Managementbedingungen umfassen.

Die Fütterung von Fohlen spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von OC. Ein ausgewogenes Verhältnis von Nährstoffen wie Calcium, Phosphor und Magnesium ist entscheidend für die gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken. Eine zu schnelle Wachstumsrate kann das Risiko von OC erhöhen, daher ist es wichtig, eine moderate Energiezufuhr zu gewährleisten, um das Wachstum des Fohlens zu kontrollieren.

Darüber hinaus können spezielle Nahrungsergänzungsmittel dazu beitragen, das Risiko von OC zu verringern. Studien haben gezeigt, dass eine gezielte Nahrungsergänzung im ersten Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit von OC/OCD-Erkrankungen deutlich reduzieren kann. Diese Ergänzungen enthalten oft wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für die gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken erforderlich sind.

5 Futtermittel die für Fohlen gefährlich werden können:

Fohlen sollten bestimmte Futtermittel meiden, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Einige der wichtigsten Dinge, die Fohlen nicht fressen sollten, sind:

Giftige Pflanzen: Fohlen haben oft den Instinkt, alles in ihrer Umgebung zu erkunden und zu probieren. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie keinen Zugang zu giftigen Pflanzen haben, die schwere gesundheitliche Probleme verursachen können. Dazu gehören Pflanzen wie Jakobskreuzkraut, Eisenhut, Tollkirsche und viele andere Pflanzen die nicht nur für Fohlen, sondern auch ausgewachsene Pferde gefährlich sein können.

Übermäßige Mengen an Getreide: Getreide enthält Kohlenhydrate und Stärke, die für Fohlen schwer zu verdauen sein können, insbesondere in großen Mengen. Übermäßiges Getreidefutter kann zu Verdauungsproblemen wie Koliken führen.

Zu viel Zucker: Futtermittel mit hohem Zuckergehalt wie Süßigkeiten oder zuckerhaltige Snacks sollten vermieden werden, da sie das Risiko von Stoffwechselstörungen und Übergewicht erhöhen können.

Große Mengen an frischem Gras: Obwohl Gras eine natürliche Nahrungsquelle für Pferde ist, können große Mengen frisches Gras zu Verdauungsproblemen führen, insbesondere wenn das Fohlen nicht daran gewöhnt ist. Eine langsame Einführung von Gras in die Ernährung ist daher wichtig.

Futtermittel für ausgewachsene Pferde: Die Ernährungsbedürfnisse von Fohlen unterscheiden sich von denen erwachsener Pferde. Futtermittel, die für erwachsene Pferde formuliert sind, enthalten möglicherweise nicht die richtigen Nährstoffe und zu viel Energie die nicht in den richtigen Verhältnissen für Fohlen formuliert sind. Diese Futtermittel können dann auch Wachstumskrankheiten wie Osteochondrose (OC) begünstigen.

Fohlenverhalten und -training

Im Laufe der Aufzucht muss ein Fohlen viel lernen. Halftern, berührt werden, geführt werden, Hufe geben, auch dass Menschen nicht angestiegen werden oder wie beim Spiel unter Fohlen umgerannt oder gebissen werden. Kurz um, das Fohlen ABC. Doch was ist das Fohlen ABC? Wie geht das Fohlen ABC? Was ist richtig und was ist falsch? Wie kriege ich ein Fohlen dazu den Menschen zu akzeptieren und mögen? Oder besser gesagt wie können wir Fohlen davon überzeugen, dass der Mensch gar nicht so schlimm ist wie es aus der Perspektive des Fohlens scheinen mag? Im Folgenden findest du heraus, was das Fohlen ABC ist, wie es geht und welche Kritikpunkte es an diesem Model gibt. Des Weiteren geben wir dir Tipps und Tricks, wie die Erziehung von Fohlen zu einer Routinierten Übung wird und sogar Spaß macht.

Was ist das Fohlen ABC?

Das Fohlen-ABC beschreibt die grundlegenden Fähigkeiten, die ein Fohlen bereits vor dem Absetzen von der Mutter erlernen sollte. Dies umfasst bestimmte Verhaltensweisen und den Umgang mit dem Menschen. Ein gut trainiertes Fohlen wird zu einem entspannten, verlässlichen, selbstständigen und kooperativen Partner. Die Schulung sollte in kurzen, stressfreien Einheiten stattfinden und sich nicht wie Arbeit für das Fohlen anfühlen. Ein ausreichend großer Lebensraum, Bewegung und soziale Kontakte mit Artgenossen sind ebenfalls wichtig für eine gesunde Entwicklung, werden jedoch als Grundvoraussetzung angesehen und fallen nicht direkt unter das Fohlen-ABC.

Wie geht das Fohlen ABC?

In den ersten Lebenswochen des Fohlens gibt es viel zu entdecken, denn das Fohlen erlebt alle Umwelteinflüsse zum ersten Mal in seinem Leben. Jedes Fohlen trägt ein Urvertrauen, aber auch ein Urmisstrauen in sich, denn so sind sie in der freien Wildbahn in der Lage auf Gefahren entsprechend zu reagieren. Es ist also wichtig, das Vertrauen und die Bindung zum Fohlen zu stärken und das Misstrauen abzubauen. In den ersten Lebenswochen und auch Monaten orientiert sich der Jungspund stark an der Mutterstute. Es ist also von Vorteil, wenn die Mutter gut erzogen ist, Vertrauen zum Menschen hat und viele Dinge wie das Führen, Hufe geben, Putzen und Verladen kennt und akzeptiert.

Wie man ein Fohlen am besten Vertrauen entgegenbringt und wie die Gewöhnung an Putzen, Hufe geben, Führen und Verladen schonend aufgebaut werden kann, erklärt Anne Krüger-Degener. Wie schaffen wir es, dass Fohlen alles Lebenswichtige lernen und warum ist es so wichtig, dass Fohlen so viele positive Erfahrungen in ihren ersten Lebensmonaten erfahren?

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Fohlen ABC:

  1. Anfassen lassen: Beginne damit, dein Fohlen sanft zu berühren und achte auf seine Reaktionen.Orientiere dich an der Mutterstute, um das Vertrauen des Fohlens zu gewinnen.Starte entspannt und geduldig, lasse dem Fohlen Zeit, sich an die
  2. Ans Halfter gewöhnen: Sobald das Fohlen sich entspannt anfassen lässt, kannst du mit dem Halftertraining beginnen.Öffne das Halfter am Genick und ziehe es entspannt an, um positive Assoziationen zu schaffen.Vermeide es, das Halfter über die Ohren zu ziehen, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
  3. Hufe geben: Beginne spielerisch mit dem Hufegeben, ohne Erwartungen oder Druck auf das Fohlen auszuüben.Stütze das Fohlen, wenn es seine Hufe hebt, um ihm Sicherheit zu geben.Lasse dem Fohlen Zeit, sich an die Bewegung zu gewöhnen und positive Erfahrungen zu sammeln.
  4. Ein paar Schritte am Halfter geführt werden: Locke das Fohlen mit deiner Körpersprache, um es spielerisch dazu zu bringen, ein paar Schritte am Halfter zu gehen.Vermeide Zug und Druck, stattdessen baue Vertrauen und Neugierde auf.
  5. Verladen lassen: Trainiere das Fohlen, sich entspannt in den Hänger zu begeben, um es auf Transporte vorzubereiten.Achte darauf, dass das Fohlen positive Erfahrungen beim Verladen macht und keine Angst entwickelt.
  6. Höflichkeit im Umgang: Lehre das Fohlen Höflichkeit im Umgang mit Menschen, insbesondere beim Futter.Zeige dem Fohlen, dass es den persönlichen Raum der Menschen respektieren soll und kein aggressives Verhalten zeigen darf.
  7. Tierarztbesuche und Medical Training: Gewöhne das Fohlen an Tierarztbesuche und medizinische Behandlungen, indem du es ruhig und geduldig darauf vorbereitest.Übe, dass das Fohlen ruhig stehen bleibt und sich berühren lässt, um Untersuchungen durchzuführen.

Medical Training: Das Fohlen/Pferd an den Tierarzt gewöhnen

Die frühzeitige Gewöhnung eines Fohlens an medizinische Prozeduren ist entscheidend für dessen spätere Gelassenheit bei tierärztlichen Behandlungen. Durch positive Assoziationen während des Medical Trainings lernen die Tiere, dass Spritzen, Wurmkuren und Fiebermessen keine Bedrohung darstellen. Da Fohlen noch keine negativen Erfahrungen mit diesen Vorgängen gemacht haben, können sie ohne Angst aufwachsen und später als ausgewachsene Pferde stressfrei mit medizinischen Maßnahmen umgehen. Pferdehalter sollten jedoch darauf achten, ihre eigene Nervosität nicht auf das Tier zu übertragen, da Pferde sehr sensibel auf die Emotionen ihrer Besitzer reagieren können. Eine ruhige und sichere Herangehensweise ist daher unabdingbar, um Vertrauen aufzubauen und das Wohlbefinden des Fohlens zu sichern.

Fohlenkauf und Verkauf

Der Erwerb eines Fohlens stellt eine alternative Möglichkeit dar, wenn die eigene Stute nicht für die Zucht genutzt werden kann. Fohlen zu verkaufen finden sich häufig auf spezialisierten Auktionen oder über Online-Angebote von Züchtern. Interessenten können beispielsweise ein Friesen Fohlen oder ein schimmel Fohlen auswählen, also das Fohlen zum Verkauf finden das ihren Wünschen entspricht. Wer an einer Versteigerung interessiert ist, kann eine Fohlen-Auktion vor Ort oder online besuchen, um ein passendes Jungtier zu finden.Für diejenigen, die sich für den Erhalt bedrohter Pferde einsetzen möchten, gibt es zudem die Option, Fohlen zu retten, die in Not geraten sind. Der Kauf eines Stute mit Fohlen ist ebenfalls eine beliebte Wahl, um sowohl die Mutter als auch ihr Jungtier zu erwerben. Fohlen-Absetzer, junge Pferde, die gerade von der Stute getrennt wurden, sind ebenso verfügbar. Totilas-Fohlen, Nachkommen des berühmten Dressurhengstes, ziehen ebenfalls großes Interesse auf sich. Aber nicht nur Totilas-Fohlen, sondern auch Fohlen von berühmten Springvererbern werden häufig zum Verkauf angeboten.

Es gibt viele Wege, um ein Fohlen zu bekommen. Doch man muss auch einiges bei dem Kauf von Fohlen beachten. Hier geht es zu den wichtigsten Dingen, die Sie beim Pferdekauf beachten sollten.

FAQ - Schon gewusst?

1. Wie viel kostet ein Fohlen?

Die Preise für Fohlen variieren je nach Rasse, Abstammung und Eignung. Man kann Fohlen schon ab 200€ bekommen, jedoch sollte man sich da eher fragen, was man da grade kauft und warum das Fohlen so billig ist. Denn mit 200€ sind die Kosten, die der Besitzer bis zum Verkauf des Fohlens hatte lange nicht gedeckt. Meistens ist da irgendwas faul, wenn Fohlen für so wenig Geld verkauft wird. Ist es krank, hat es gesundheitliche Einschränkungen? 

Normalerweise steht der Kurs bei Fohlen, die später Freizeitpferde werden sollen, bei 1.500 - 3.000€ . Bei Sportpferden kann man mit mindestens 5.000€ aufsteigend rechnen. Je nach Abstammung und genetischem Potenzial können die Anschaffungskosten auch im vierstelligen Bereich liegen.

2. Was sind die monatlichen Kosten für ein Fohlen?

Die Aufzucht von Fohlen erfordert eine umsichtige Finanzplanung. Die Ausgaben für eine Stute mit Fohlen beinhalten Futter, Stallung und medizinische Betreuung. Um Fohlen richtig zu füttern, sollten die Ernährungsbedürfnisse genau beachtet werden. Speziell bei der Shetty Fohlen Aufzucht können die Kosten sich zu denen eines Großpferdes unterscheiden, da diese kleineren Pferde andere Futteransprüche haben. Die Kosten Fohlen aufziehen beziehen sich auf alle Aspekte der Pflege, von der Ernährung bis hin zur Gesundheitsvorsorge. Ein Pferd mit Fohlen benötigt zusätzliche Ressourcen, um das Wohlergehen beider Tiere zu gewährleisten. Die Investition in die Gesundheit und Entwicklung eines Fohlens durch adäquate Stuten und Fohlen Betreuung kann maßgeblich zu dessen späterem Erfolg als Reit- oder Zuchttier beitragen.

Diese Kosten kommen im Durchschnitt während der Aufzucht nach dem Absetzten auf einen zu:

  • Erste Impfungen: Kosten für Tetanus, Influenza und Herpes: 50 € bis 80 € pro Impfung Grundimmunisierung mit drei Impfungen: 150 € bis 250 € insgesamt
  • Aufzuchtplatz: Monatliche Unterbringungskosten: ab 200 €, variabel je nach Region und Service
  • Ausbildungskosten: Kosten für Anreiten und Ausbildung: mindestens 400 € pro Monat, abhängig von der Art der Unterstützung, Zusätzliche Kosten für Vollpension im Ausbildungsstall nicht berücksichtigt
  • Versicherungen: Versicherungen wie zum Beispiel Haftpflichtversicherung, OP-Versicherung, Lebensversicherung usw. Beitrag ab 100 € pro Monat, abhängig von Versicherungssumme und Anbieter
  • Tierarztkosten: Fohlen verletzen sich gerne mal mit kleinen Schnittwunden oder verletzten sich auch gerne im Spiel mit Artgenossen. Hier variieren die Kosten aber können auch gerne mal schnell bei 200€ im Monat liegen.

3. Kann ein Pferd mehrere Fohlen bekommen?

Pferde können mehrere Fohlen gebären, doch Zwillingsgeburten sind riskant und oft lebensbedrohlich für die Fohlen und Stuten. In der Zucht wird daher die Zwillingsträchtigkeit vermieden. Medizinische Untersuchungen sind entscheidend, um diese früh zu erkennen und gegebenenfalls einen Embryo zu entfernen, damit nur ein gesundes Fohlen zur Welt kommt.

Autor*in
Nele SchimmelpfennigKlinikenMehr VON CMH.TV

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