Arthrose beim Pferd verstehen und lindern: Was wirklich hilft
Erfahre, welche Maßnahmen wie entzündungshemmende Therapien, schonende Bewegung und spezielle Futterzusätze die Lebensqualität Deines Pferdes verbessern. Lerne, wann eine tierärztliche Behandlung wichtig ist und wie alternative Methoden wie Akupunktur und Blutegel unterstützen können. Hilf Deinem Pferd, ein aktives und schmerzfreies Leben zu führen
Inhaltsverzeichnis
Was ist Arthrose?
➡️ Videotipp: Arthrose beim Pferd verstehen und erkennen – Dieses Video erklärt anschaulich, wie Arthrose bei Pferden entsteht, welche Symptome darauf hindeuten und wie die Gelenkflüssigkeit und der Knorpelabbau die Beweglichkeit beeinflussen. Ein Muss für Pferdebesitzer, um rechtzeitig Warnzeichen zu erkennen und das Wohlbefinden des Pferdes zu sichern!
Arthrose beim Pferd ist eine chronische Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel zwischen den Gelenken allmählich abbaut. Der Gelenkknorpel bildet eine dünne, elastische Schicht zwischen den Knochenenden und dient als natürlicher Stoßdämpfer bei Bewegungen. Die Geschmeidigkeit der Gelenke wird durch die Gelenkflüssigkeit – auch Synovia genannt – unterstützt. Diese Flüssigkeit schmiert das Gelenk und versorgt den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen wie Hyaluronsäure.
Bei einer gesunden Bewegung verteilt sich die Synovia im Gelenk, schmiert den Knorpel und versorgt ihn mit Nährstoffen. Bei Arthrose jedoch funktioniert dieser Prozess nicht mehr reibungslos. Wenn das Pferd sich zu wenig bewegt oder die Aufwärmphase zu kurz ist, bekommt der Knorpel nicht genügend Synovia. Dadurch verliert er seine Elastizität und wird anfälliger für Schäden.
Infolge des Mangels an Gelenkflüssigkeit leidet der Knorpel an einem Nährstoffdefizit, wodurch die Knorpelschicht allmählich abgenutzt wird. Die Folgen sind schwerwiegend: Das Gelenk kann sich entzünden, was zu einer akuten Arthritis führt. Mit fortschreitendem Knorpelabbau reiben die Knochen im schlimmsten Fall direkt aufeinander, was für das Pferd äußerst schmerzhaft ist und Lahmheit verursacht. Durch diese wiederkehrenden Entzündungen entsteht schließlich eine chronische Gelenkentzündung – die eigentliche Arthrose. Zusätzlich können sich Knochenzubildungen (Osteophyten) entwickeln, die das Gelenk steifer machen, da sich der Gelenkspalt verengt.
Arthrose Arten
Die verschiedenen Arten von Arthrose können unterschiedliche Gelenkbereiche betreffen und verursachen je nach Lokalisation spezifische Symptome und Einschränkungen. In der folgenden Übersicht werden die häufigsten Formen von Arthrose bei Pferden sowie ihre charakteristischen Merkmale dargestellt
Arthrose Ursachen
Arthrose wird oft als Alterserscheinung angesehen, da ältere Pferde durch langjährige Belastung der Gelenke häufig betroffen sind. Jedoch kann Arthrose auch bei jungen Pferden auftreten und entsteht häufig durch eine Kombination aus Überbelastung, Verletzungen und fehlender Bewegung.
Alters- und Verschleißerscheinungen
Mit zunehmendem Alter werden die Gelenke durch langjährige Belastung abgenutzt, was den Knorpelabbau beschleunigt. Dies betrifft vor allem ältere Pferde.
Verletzungen und Überlastung
- Akute Arthritis: Eine akute Gelenkentzündung geht der chronischen Arthrose oft voraus. Diese kann durch Verletzungen, Sehnenschäden oder Knochenbrüche ausgelöst werden, die zu einer Fehlbelastung führen.
- Schonhaltungen: Schmerzen in einem Bein, etwa durch Verletzungen, führen oft dazu, dass das andere Bein überlastet wird, was die Gelenke schädigt.
Fehlstellungen und Hufprobleme
Eine falsche Hufbearbeitung oder angeborene Fehlstellungen der Hufe führen zu Fehlbelastungen und können langfristig Arthrose fördern.
Übergewicht und Fütterung
Übergewicht erhöht die Belastung auf die Gelenke enorm. Fast die Hälfte der Freizeitpferde wird als zu dick eingestuft, was das Risiko für Arthrose erhöht und zudem Stoffwechselerkrankungen wie Hufrehe begünstigt.
Frühe Belastung bei jungen Pferden
Pferde sind erst ab etwa sechs Jahren vollständig ausgewachsen. Jungpferde, die zu früh intensiv trainiert werden – etwa durch Longieren auf engem Zirkel, Springen oder Dressur – riskieren Schäden an den noch unreifen Gelenken.
Bewegungsmangel
Gegensätzlich zur Überbelastung führt auch Bewegungsmangel zu Problemen: Ohne regelmäßige Bewegung verteilt sich die Gelenkflüssigkeit nicht ausreichend, der Knorpel bleibt ungenährt und trocknet schneller aus, was das Gelenk steifer und anfälliger macht.
Symptome von Arthrose beim Pferd
Es gibt verschiedene Symptome, die auf Arthrose beim Pferd hinweisen können. Diese Anzeichen treten häufig auf:
- “Einlaufen”: Zeigt das Pferd zu Beginn einer Reiteinheit einen klammen oder sogar lahmen Gang, der sich nach kurzer Zeit verbessert, ist das ein typisches Anzeichen für Arthrose.
- Lahmheit: Wiederkehrende oder anhaltende Lahmheit, besonders nach Belastung.
- Geschwollene Gelenke: Schwellungen an den betroffenen Gelenken sind ein häufiges Symptom.
- Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinlegen: Pferde mit Arthrose haben oft Mühe, sich hinzulegen oder aufzustehen.
- Häufiges Stolpern: Besonders im Gelände oder bei schnellen Gangarten tritt Stolpern vermehrt auf.
- Gallen an den Gelenken: Diese Ansammlungen von Flüssigkeit an den Gelenken deuten auf Entzündungen hin.
- Bewegungsunlust: Betroffene Pferde zeigen oft wenig Motivation zur Bewegung und wirken insgesamt steifer.
- Witterungsabhängige Symptome: Bei kaltem, feuchtem Wetter können die Schmerzen und Lahmheiten zunehmen. Die Kälte verlangsamt den Stoffwechsel und macht die Synovia (Gelenkflüssigkeit) zähflüssiger.
Diagnose von Arthrose
➡️ Videotipp: Arthrose beim Pferd diagnostizieren – Dieses Video zeigt Schritt für Schritt, wie Arthrose beim Pferd erkannt werden kann. Es erläutert typische Untersuchungsmethoden wie die Lahmheitsanalyse, bildgebende Verfahren (Röntgen, Ultraschall, MRT), sowie die Bedeutung der Gelenkflüssigkeitsanalyse.
Bei Verdacht auf Arthrose sollte umgehend ein Tierarzt hinzugezogen werden. Der Tierarzt wird das Pferd zuerst im Schritt und Trab auf verschiedenen Böden begutachten und die Beweglichkeit der Gelenke prüfen. Oft wird auch eine systematische Anästhesie (Leitungsanästhesie) durchgeführt, bei der bestimmte Abschnitte des Pferdebeins nacheinander betäubt werden. Nach jeder Betäubung erfolgt eine Lahmheitsanalyse, um die Schmerzquelle präzise zu lokalisieren.
Für eine detaillierte Diagnose stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und MRT bieten je nach Fall unterschiedliche Vorteile. In einigen Fällen kann auch eine diagnostische Arthroskopie sinnvoll sein. Hierbei wird das Pferd in Vollnarkose gelegt, und das betroffene Gelenk wird mit einer Kochsalzlösung gefüllt, um ausreichend Raum für eine genaue Untersuchung zu schaffen. Ein Arthroskop mit Kamera gibt dem Chirurgen die Möglichkeit, direkt in das Gelenk zu sehen und Schäden am Knorpel genau zu analysieren. Nach der Untersuchung wird die Flüssigkeit wieder entfernt.
Auch eine Szintigraphie kann hilfreich sein, um sehr frühe Veränderungen im Knochenstoffwechsel zu erkennen. Hierbei wird eine geringe Menge radioaktiver Substanz injiziert, die sich in den Knochen ansammelt und in geschädigten Bereichen stärker anreichert. So können Problemzonen erkannt werden, bevor sie im Röntgenbild sichtbar sind.
➡️ Videotipp zur Szintigraphie: Wie funktioniert die Szintigraphie beim Pferd? – In diesem Video wird gezeigt, wie die Szintigraphie abläuft, wann sie sinnvoll ist und wie sie hilft, Arthrose und andere Knochenprobleme frühzeitig zu erkennen. Ein hilfreicher Einblick für Pferdebesitzer, die mehr über dieses Verfahren und seine Vorteile erfahren möchten!
Kosten und Ablauf der Szintigraphie
Die Szintigraphie ist ein hilfreiches, jedoch kostenintensives Verfahren. Nach der aktuellen Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) kostet eine Szintigraphie allein mindestens 460 Euro. Zusätzliche Kosten für den Klinikaufenthalt, die Sedierung und eventuelle Nachbehandlungen sind darin noch nicht enthalten.
Der Ablauf ist zudem zeitaufwendig: Das injizierte Mittel benötigt etwa zwei Stunden zur Verarbeitung im Körper, bevor die eigentliche Untersuchung – die nochmals eine Stunde oder länger dauert – durchgeführt werden kann. Da das Pferd während der Aufnahmen absolut ruhig stehen muss, erfolgt eine Sedierung, und Eisen an den Vorderbeinen müssen abgenommen werden. Eine Szintigraphie sollte daher sorgfältig abgewogen werden.
Welche diagnostische Methode insgesamt notwendig ist, hängt vom Schweregrad, der Lokalisation und der Sichtbarkeit der Arthrose ab.
Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose
Da Arthrose beim Pferd nicht heilbar ist, zielt die Therapie darauf ab, das Pferd möglichst lange schmerzfrei zu halten und seine Lebensqualität zu verbessern. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto höher sind die Erfolgsaussichten der Behandlung. In akuten Phasen lindern entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente die Beschwerden.
Hyaluronsäure-Injektionen
Eine häufig angewandte Methode ist die Injektion von Hyaluronsäure, entweder direkt ins Gelenk oder intravenös. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia), der das Gelenk schmiert und Entzündungsmediatoren neutralisiert. In schweren Fällen kann Cortison zur Entzündungshemmung zusätzlich verabreicht werden. Bei stärkerer Schädigung wird oft hochmolekulare Hyaluronsäure oder ein Kombinationspräparat aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure verwendet, um einen langanhaltenden, schützenden Film um das Gelenk zu bilden. Hyaluronsäure kann zudem über das Futter verabreicht werden, um den Hyaluronspiegel im Blut zu erhöhen und das Gelenk besser zu versorgen.
Eigenbluttherapie (IRAP/ACS)
Die Behandlung mit Eigenblut ist ein moderner und teurer Ansatz, der ursprünglich aus der Humanmedizin stammt. Dabei wird dem Pferd Blut entnommen, das in speziellen Verfahren aufbereitet und konzentriert wird. Die Substanzen im aufbereiteten Serum können den Abbau von Knorpel reduzieren und die Regeneration fördern. Besonders das sogenannte IRAP (Interleukin-Rezeptor-Antagonist-Protein) bzw. ACS (autolog konditioniertes Serum) ist bei Arthrose wirkungsvoll, da es die Zytokine blockiert, die den Knorpelabbau vorantreiben. Diese Behandlung wird in der Regel zwei- bis fünfmal wiederholt und kostet bis zu 1000 Euro.
Therapeutische Arthroskopie
Die Arthroskopie wird bei Arthrose sowohl diagnostisch als auch therapeutisch eingesetzt. Bei diesem Eingriff wird die Knorpeloberfläche geglättet und lose Fragmente entfernt. Häufig kommt die Arthroskopie bei Gelenkchips zum Einsatz. Ihr Nutzen bei Arthrose ist jedoch umstritten, da eine Studie aus der Humanmedizin keine signifikante Besserung im Vergleich zu einer Nichtbehandlung zeigte.
Spezialbeschlag
Ein spezialangefertigter Beschlag kann helfen, die Gelenke zu entlasten. Soll das Pferd barhuf laufen, ist eine regelmäßige und fachgerechte Bearbeitung erforderlich, um Fehlstellungen zu verhindern und die Gelenke zu schonen.
Alternative Methoden
Ergänzend zu den klassischen Therapien setzen viele Pferdebesitzer auf alternative Methoden:
- Blutegeltherapie: Blutegel werden angesetzt, um Blut zu saugen. Dies soll entzündungshemmend wirken.
- Akupunktur: Lange, dünne Nadeln werden in die betroffenen Regionen gesetzt, um Blockaden im Energiefluss aufzulösen.
- Therapie-Gamaschen mit Keramikfasern: Diese Gamaschen können unterstützend wirken und das Wohlbefinden verbessern.
Alternative Methoden sollten stets als unterstützende Maßnahmen verstanden werden und ersetzen keine tierärztliche Behandlung.
Reiten mit Arthrose
➡️ Videotipp: Rüstige Rentner – Was braucht das alte Pferd? – In diesem Video erfahren Sie, wie ältere Pferde auch im Alter gesund und aktiv bleiben können. Es zeigt die besten Pflege- und Bewegungsstrategien für ältere Pferde, erklärt die Wichtigkeit einer angepassten Fütterung und gibt Tipps, wie Sie Arthrose und andere Altersbeschwerden gezielt lindern können. Ein wertvoller Ratgeber für alle, die ihrem Pferd im Alter ein langes und erfülltes Leben ermöglichen möchten!
Die Diagnose Arthrose bedeutet nicht zwingend, dass ein Pferd nicht mehr geritten werden kann – im Gegenteil. Regelmäßige, schonende Bewegung hilft, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, da sie die Gelenkfunktion unterstützt und Muskeln aufbaut, die die Gelenke entlasten. Ein gut trainierter Muskelapparat schützt die Gelenke und hilft, Übergewicht zu vermeiden, das die Arthrose verschlimmern kann.
Da ein Pferd mit Arthrose jedoch empfindlicher ist, sind Anpassungen im Training wichtig. Eine ausgedehnte Aufwärmphase von mindestens 20 Minuten ist unerlässlich, damit sich die Gelenkflüssigkeit gut verteilt und die Gelenke geschmeidig bleiben. Auf enge Wendungen sollte verzichtet werden, da sie die Gelenke belasten. Stattdessen eignen sich gerade Linien auf weichem Boden, idealerweise auch im Gelände. Hier ist es wichtig, auf die Bodenbeschaffenheit zu achten, da sie Einfluss auf die Belastung hat.
Im Schritt über kleine Hindernisse wie Baumstämme oder Stangen zu gehen, fördert die Beweglichkeit der Gelenke und stärkt die Muskeln. Bei leichter Arthrose kann Stangenarbeit in allen Gangarten helfen, die Mobilität zu erhalten. Springen sollte jedoch vermieden werden, da die Stoßdämpfung in den betroffenen Gelenken eingeschränkt ist. Ebenso ist klassisches Longieren auf engem Zirkel nicht ratsam, da es eine einseitige Belastung der Gelenke darstellt. Stattdessen bieten sich Arbeit an der Hand, Langzügelarbeit oder Doppellonge an – Übungen, die auf großen Bahnen stattfinden und das Gewicht des Reiters entfallen lassen.
Wichtig ist, dass das Pferd nur dann geritten oder bewegt wird, wenn es lahmfrei ist. Lahmen oder Ticken ist ein Zeichen von Schmerz und sollte immer beachtet werden. Da Arthrose witterungsabhängig Beschwerden verstärken kann, sollte der Reiter auch die Tagesform des Pferdes berücksichtigen.
Für alle Pferde – insbesondere solche mit Arthrose – ist freier Auslauf essenziell, um die Gelenkflüssigkeit zu aktivieren. Ein Aktiv- oder Offenstall mit einer ruhigen Herde und Bewegungsanreizen ist ideal. Die genaue Belastbarkeit eines Pferdes mit Arthrose sollte immer mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden.
Welche Futtermittel können bei Arthrose helfen?
Futterzusätze können die Behandlung von Arthrose nicht ersetzen, aber bestimmte Hausmittel können unterstützend wirken, da sie entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften haben. Zu den bewährten Zusätzen gehören:
- Grünlippmuschelpulver
- MSM (Methylsulfonylmethan)
- Teufelskralle
- Ingwer
- Brennnessel
- Hyaluronsäure
Diese Zusätze sollten kurweise gefüttert werden, da eine langfristige Gabe den Magen des Pferdes belasten kann. Jedes Pferd reagiert unterschiedlich auf die Mittel – daher ist es ratsam, verschiedene Zusätze auszuprobieren, um herauszufinden, was dem Pferd am besten hilft.
Wann muss ein Pferd wegen Arthrose eingeschläfert werden?
Auch wenn Arthrose heute gut behandelbar ist, bleibt sie unheilbar. Sollte die Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen so stark sein, dass das Pferd kein lebenswertes Leben mehr führen kann, liegt es in der Verantwortung des Pferdebesitzers, den letzten Schritt zu gehen und das Tier von seinen Leiden zu erlösen.
Arthrose beim Pferd: Zusammengefasst
Arthrose beim Pferd ist eine fortschreitende, nicht heilbare Gelenkerkrankung, die mit den richtigen Maßnahmen und einer angepassten Pflege gut kontrolliert werden kann. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine individuelle Behandlung, die entzündungshemmende Therapien, kontrollierte Bewegung und spezielle Futterzusätze umfasst, lässt sich die Lebensqualität des Pferdes erheblich verbessern. Dabei ist es wichtig, das Training behutsam und gelenkschonend zu gestalten, Überbelastung zu vermeiden und auf die Tagesform des Pferdes einzugehen. Alternative Therapien wie Blutegel, Akupunktur oder spezielle Beschläge können tierärztliche Maßnahmen zusätzlich unterstützen.
Für Pferdebesitzer ist es entscheidend, die Symptome frühzeitig zu erkennen und eng mit dem Tierarzt zusammenzuarbeiten. So kann das Pferd trotz Arthrose ein aktives und erfülltes Leben führen. Sollte jedoch der Punkt erreicht werden, an dem die Lebensqualität nicht mehr gewährleistet werden kann, ist eine verantwortungsvolle Entscheidung im Sinne des Tieres gefragt.
Arthrose beim Pferd: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was verschlimmert Arthrose beim Pferd?
Bewegungsmangel, Übergewicht, falsche Hufbearbeitung, zu frühe und intensive Belastung sowie unebenes Gelände können die Symptome von Arthrose verschlimmern.
Was hilft am besten bei Arthrose beim Pferd?
Schonende Bewegung, eine angepasste Fütterung und entzündungshemmende Ergänzungen wie Grünlippmuschelpulver und Teufelskralle können die Beschwerden lindern. Eine tierärztliche Behandlung mit Hyaluronsäure-Injektionen und Eigenbluttherapie kann ebenfalls unterstützend wirken.
Kann ein Pferd mit Arthrose geritten werden?
Ja, Bewegung ist wichtig, aber die Intensität sollte angepasst sein. Schonendes Training, gerade Linien und eine gründliche Aufwärmphase von mindestens 20 Minuten helfen dabei, die Gelenke zu mobilisieren.
Was kann ich einem Pferd mit Arthrose als Schmerzmittel geben?
Tierärztlich verschriebene entzündungshemmende Medikamente und Ergänzungsmittel wie MSM (Methylsulfonylmethan) und Teufelskralle können die Schmerzen lindern. Eine Gabe sollte jedoch immer in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Was hilft wirklich bei Arthrose beim Pferd?
Regelmäßige, kontrollierte Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und gezielte Ergänzungen wie Hyaluronsäure und MSM können die Lebensqualität verbessern. Der tierärztliche Rat ist entscheidend für eine geeignete Therapie.
Kann man ein Pferd mit Arthrose noch reiten?
Ja, aber das Training sollte an die Bedürfnisse des Pferdes angepasst werden. Übungen an der Hand, Langzügelarbeit und das Vermeiden von engen Wendungen entlasten die Gelenke und fördern die Mobilität.
Wann sollte man ein Pferd mit Arthrose einschläfern lassen?
Wenn die Schmerzen trotz Behandlung nicht mehr kontrolliert werden können und das Pferd kein lebenswertes Leben mehr führt, kann das Einschläfern eine verantwortungsvolle Entscheidung sein. Dies sollte in enger Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Welches Zusatzfutter hilft bei Arthrose beim Pferd?
Futterzusätze wie Grünlippmuschelpulver, MSM, Teufelskralle, Ingwer und Hyaluronsäure können entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Es ist sinnvoll, verschiedene Zusätze auszuprobieren, um herauszufinden, was dem Pferd am besten hilft.
Was kann man gegen Arthrose beim Pferd tun?
Regelmäßige, schonende Bewegung, angepasstes Futter und gezielte Behandlung durch den Tierarzt helfen dabei, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Pferdes zu erhalten.
Wie macht sich Arthrose beim Pferd bemerkbar?
Typische Anzeichen sind Steifheit, Lahmheit, Probleme beim Aufstehen, geschwollene Gelenke, vermehrtes Stolpern und Bewegungsunlust, besonders bei kaltem Wetter.
Welche Übungen kann man mit einem Pferd machen, wenn es Arthrose hat?
Schonende Bodenarbeit, Langzügelarbeit, geradlinige Bewegung auf weichem Boden und leichte Stangenarbeit im Schritt helfen, die Gelenke mobil zu halten und Muskeln aufzubauen.
Wie bewege ich ein Pferd mit Arthrose?
Das Pferd sollte regelmäßig und behutsam bewegt werden, idealerweise mit einer langen Aufwärmphase. Geradlinige Bewegungen auf weichen Böden oder im Gelände und das Vermeiden von engen Wendungen entlasten die Gelenke.