
Importstopp für Lebendtiere an US-Südgrenze wegen Ausbreitung der Schraubenwurmfliege
US-Landwirtschaftsministerium reagiert auf neuen Vorstoß des gefährlichen Parasiten in Nordmexiko
Inhaltsverzeichnis
Seit dem 11. Mai 2025 hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) alle Importe von Rindern, Pferden und Bisons über Grenzstationen im Süden der USA ausgesetzt, wie equimanagement.com berichtet. Grund ist die anhaltende und schnelle Ausbreitung der Neuwelt-Schraubenwurmfliege (New World Screwworm, NWS) in Mexiko. Die parasitäre Fliege wurde inzwischen bis in die Bundesstaaten Oaxaca und Veracruz festgestellt – rund 1.100 Kilometer von der US-Grenze entfernt.
Trotz intensiver Zusammenarbeit mit den mexikanischen Behörden zur Eindämmung des Schädlings sah sich USDA-Ministerin Brooke L. Rollins zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Der Importstopp gilt vorerst auf unbestimmte Zeit, wird aber monatlich überprüft. Tiere, die sich bereits in Quarantäne befinden, dürfen nach tierärztlicher Kontrolle weiterhin einreisen.
Die Ausbreitung der Schraubenwurmfliege bedroht die US-Tierwirtschaft massiv, da die Larven lebendes Gewebe befallen und zu schweren Verletzungen oder dem Tod der betroffenen Tiere führen können. Ziel ist es nun, durch Transportbeschränkungen, verstärkte Überwachung und den Einsatz steriler Insekten die Ausbreitung nach Norden zu stoppen. Eine Rückkehr zu offenen Grenzen ist laut USDA erst denkbar, wenn verlässliche Erfolge bei der Eindämmung erzielt werden.