
Dressurreiter und Verband im Dialog über pferdegerechte Ausbildung
Harmonie und Verantwortung im Fokus eines Aktiventreffens in Balve
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Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Balve kamen Deutschlands führende Dressurreiter mit Vertretern der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu einem offenen Austausch über die Zukunft des Dressursports zusammen, wie pferd-aktuell.de berichtet. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie eine faire, pferdegerechte Ausbildung weiterhin gewährleistet werden kann.
FN-Ausbildungsexperte Thies Kaspareit hob hervor, dass sich die Standards im Spitzensport in den letzten Jahren deutlich verbessert hätten – nicht zuletzt durch den seit zehn Jahren etablierten Kriterienkatalog für das Reiten auf dem Vorbereitungsplatz. Auch FN-Präsident Martin Richenhagen betonte die Relevanz dieser Entwicklung und wies darauf hin, dass Kritik von außen ernst genommen werde. Der Verband stehe im intensiven Dialog mit der Wissenschaft und definiere klare Grenzen dessen, was im Umgang mit dem Pferd akzeptabel sei.
Dr. Henrike Lagershausen, leitende Tierärztin der FN, erklärte, dass der Kriterienkatalog ein zentrales Werkzeug sei, um das Ausdrucksverhalten von Pferden objektiv zu bewerten. Einigkeit herrschte bei allen Beteiligten darüber, dass das Wohlbefinden des Pferdes im Mittelpunkt stehen müsse – auch wenn das Erreichen des Ideals im täglichen Sportbetrieb nicht immer möglich sei.
Am 15. Juli lädt die FN zu einer weiteren Diskussionsrunde nach Warendorf ein. Unter dem Titel „Dressurpferde richtig gymnastizieren“ diskutieren unter anderem Isabell Werth, Hubertus Schmidt und Jacques van Daele über moderne Trainingsansätze und pferdegerechtes Arbeiten.
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