
Wildpferde in Deutschland - Die Dülmener Wildpferde
Entdecke die faszinierende Welt der Dülmener Wildpferde – die letzte ursprüngliche Wildpferdeherde Deutschlands. Erfahre alles über ihre Geschichte, ihren Lebensraum im Merfelder Bruch und den traditionellen Wildpferdefang.
Inhaltsverzeichnis
Definition eines Wildpferde
Ein Wildpferd ist ein Pferd, das in freier Wildbahn lebt und nicht durch den Menschen domestiziert wurde. Es unterscheidet sich von verwilderten Hauspferden, die zwar ebenfalls in der Natur leben, jedoch ursprünglich domestizierte Vorfahren haben
Kernmerkmale eines Wildpferdes:
- Genetische Reinheit: Wildpferde stammen von ursprünglichen, nicht domestizierten Pferden ab. Beispiele sind das Przewalski-Pferd (Equus ferus przewalskii) oder ausgestorbene Wildpferde wie der Tarpan.
- Lebensweise: Sie leben in ihrem natürlichen Habitat ohne direkte Abhängigkeit vom Menschen.
- Anpassungsfähigkeit: Wildpferde haben sich an ihre Umgebung angepasst, beispielsweise durch robuste Körper, widerstandsfähige Hufe und genügsame Futterverwertung.
Unterschied zwischen Wildpferden und verwilderten Pferden:
- Wildpferde: Haben nie eine Domestizierung durchlaufen. Ihre Populationen sind genetisch unverändert und gelten oft als Relikte früherer Zeiten.
- Verwilderte Pferde: Ursprünglich domestizierte Pferde, die später wieder in die Freiheit entlassen wurden. Ein Beispiel hierfür sind die Mustangs in Nordamerika oder die Brumbies in Australien.
Das Dülmener Wildpferd: Steckbrief
Die Dülmener Wildpferde in Deutschland gelten als eine der letzten ursprünglich lebenden Pferdeherden Mitteleuropas. Obwohl sie stark von Menschen geschützt werden, zeigt ihre Lebensweise viele Parallelen zu echten Wildpferden.
- Rasse: Dülmener Wildpferd
- Herkunft: Deutschland, Merfelder Bruch in der Nähe von Dülmen (Nordrhein-Westfalen)
- Status: Eine der letzten Wildpferdepopulationen Mitteleuropas.
- Größe (Stockmaß): 1,25 bis 1,35 Meter
- Gewicht: 200 bis 300 kg
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre in freier Wildbahn oder artgerechter Haltung.
- Fellfarben: Überwiegend Falben, oft mit Aalstrich und gelegentlich primitiven Abzeichen wie Zebrastreifen an den Beinen.
- Standort: Wildpferdegehege im Merfelder Bruch, 360 Hektar großes Areal mit natürlicher Vegetation.
Die Geschichte der Dülmener Wildpferd
Die Dülmener Wildpferde sind eine der ältesten bekannten Wildpferdeherden Mitteleuropas und gelten als einzigartiges Naturerbe Deutschlands. Ihre Geschichte ist über Jahrhunderte hinweg dokumentiert und zeigt, wie es einer kleinen Population gelang, in einer zunehmend kultivierten Landschaft zu überleben.
Die Ursprünge
Die ersten schriftlichen Erwähnungen der Wildpferde in der Region Dülmen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Damals lebten diese Pferde frei in den Mooren, Wäldern und Heiden Westfalens. Ursprünglich waren die Dülmener Wildpferde Teil größerer Herden, die in den offenen Landschaften Mitteleuropas umherzogen. Doch mit der Ausbreitung menschlicher Siedlungen und der zunehmenden Kultivierung der Landschaft wurden die natürlichen Lebensräume der Wildpferde immer weiter eingeschränkt.
Die Gründung des Wildpferdegeheges
Im Jahr 1847 ergriff der Herzog von Croy Maßnahmen, um die verbleibende Wildpferdepopulation zu schützen. Er gründete das Wildpferdegehege im Merfelder Bruch, ein rund 360 Hektar großes Schutzgebiet. Dieses Areal bietet den Wildpferden bis heute einen sicheren Lebensraum, der weitgehend unberührt bleibt. Die Pferde leben dort ohne menschlichen Einfluss, wodurch sie ihren natürlichen Charakter und ihre Eigenständigkeit bewahren konnten.
Tradition des Schutzes
Seit der Gründung des Geheges wird die Herde von der Familie von Croy betreut. Die Maßnahmen konzentrieren sich darauf, die Population stabil zu halten und eine Überpopulation zu verhindern. Besonders bekannt ist der jährliche Wildpferdefang, bei dem junge Hengste selektiert und an neue Besitzer vermittelt werden. Dieses traditionelle Ereignis trägt nicht nur zur Erhaltung der Herde bei, sondern fördert auch das Bewusstsein für den Wert dieser einzigartigen Wildpferde.
Bedeutung für Natur und Kultur
Die Dülmener Wildpferde sind ein lebendiges Beispiel für die ursprüngliche Fauna Mitteleuropas. Ihre Geschichte ist eng mit der Region verwoben und stellt ein wertvolles Kulturgut dar. Heute gelten sie als Symbol für die Balance zwischen Naturschutz und menschlicher Nutzung der Landschaft und sind ein wichtiger Teil der deutschen Naturgeschichte.
Die Merkmale der Dülmener Wildpferde
Das Exterieur der Dülmener Wildpferde
Die Dülmener Wildpferde haben einen kompakten und kräftigen Körperbau, der perfekt an das Leben in freier Wildbahn angepasst ist. Mit einem Stockmaß von 1,25 bis 1,35 Metern und einem Gewicht von 200 bis 300 Kilogramm gehören sie zu den leichteren Pferderassen.
Ihre Fellfarben sind überwiegend Falben – ein graubrauner Farbton, der oft mit einem dunklen Aalstrich entlang des Rückens ergänzt wird. Zusätzlich können primitive Abzeichen wie Zebrastreifen an den Beinen vorkommen, was ihre Abstammung von ursprünglichen Pferderassen unterstreicht. Andere Fellfarben wie Graubraun oder Brauntöne kommen seltener vor.
Der Kopf der Dülmener Wildpferde ist markant, mit breiter Stirn und ausdrucksstarken Augen. Ihre Ohren sind klein und beweglich, während der Hals kurz und muskulös ist. Ihre Beine sind fein, aber stabil, mit harten Hufen, die bestens für das Leben in natürlichem Gelände geeignet sind. Der Schweif ist dicht und tief angesetzt.
Das Interieur der Dülmener Wildpferde
Die Dülmener Wildpferde haben ein ausgeprägtes, ursprüngliches Wesen, das durch ihre lange Zeit in freier Wildbahn geprägt wurde. Ihr Charakter ist scheu, aber gleichzeitig sozial. Sie vermeiden den direkten Kontakt mit Menschen und bewahren sich ihren natürlichen Fluchtinstinkt. In der Herde zeigen sie jedoch ein starkes Sozialverhalten, das durch eine klare Rangordnung und enge Bindungen innerhalb der Gruppe geprägt ist.
Diese Pferde sind sehr eigenständig und bewältigen ihr Leben ohne menschliche Versorgung. Sie suchen selbstständig Nahrung und passen sich mühelos an wechselnde Umweltbedingungen an. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit macht sie extrem widerstandsfähig gegen Nässe, Kälte und Nahrungsmangel.
Ihr Verhalten innerhalb der Herde ist ebenfalls bemerkenswert. Konflikte werden meist ohne Gewalt geregelt, und die Tiere zeigen einen starken Zusammenhalt, der ihnen in der freien Natur das Überleben sichert.Die Wildbahn als natürlicher Lebensraum
Die Dülmener Wildpferde leben seit Jahrhunderten im Merfelder Bruch, einem rund 360 Hektar großen Areal in der Nähe von Dülmen (Nordrhein-Westfalen). Dieses Gebiet wurde speziell als Schutzraum eingerichtet und bietet den Wildpferden ideale Bedingungen, um ihren natürlichen Lebensstil zu bewahren. In der Wildbahn des Merfelder Bruchs zeigt sich, wie die Pferde sich perfekt an ihre Umgebung angepasst haben und unabhängig vom Menschen leben.
Der Lebensraum: Der Merfelder Bruch
Der Merfelder Bruch ist eine abwechslungsreiche Landschaft aus Grasflächen, lichten Wäldern, Mooren und sumpfigen Gebieten. Diese Vielfalt bietet den Wildpferden alles, was sie für ihr Überleben benötigen:
- Nahrung: Die Tiere ernähren sich von Gräsern, Kräutern, jungen Trieben und Rinde, die sie in ihrem Lebensraum selbstständig finden.
- Schutz: Die Baumgruppen und Büsche bieten Schutz vor Wind und Wetter. Auch sumpfige Flächen dienen als Rückzugsorte.
- Wasserstellen: Natürliche Tümpel und kleine Wasserläufe sichern die Wasserversorgung der Herde.
Das Gehege ist eingezäunt, um die Tiere vor Gefahren wie Straßenverkehr oder anderen äußeren Einflüssen zu schützen, bleibt jedoch ansonsten unberührt. Menschlicher Eingriff erfolgt nur minimal und ausschließlich zum Schutz der Herde.
Das Leben in der Herde
Die Wildpferde leben in einer großen, frei lebenden Herde, die aus mehreren Stuten und ihren Nachkommen besteht. Junge Hengste bleiben nur in den ersten Lebensjahren in der Herde und werden bei der jährlichen Wildpferdefangaktion selektiert und aus der Herde entfernt. Die Herde zeigt eine klare soziale Struktur:
- Leitstute: Sie führt die Gruppe und entscheidet über Bewegungen und Aufenthaltsorte.
- Deckhengst: Der Hengst beschützt die Herde vor äußeren Bedrohungen und sichert den Fortbestand der Gruppe.
- Kooperation: Innerhalb der Herde herrscht ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das den Zusammenhalt sichert und den Tieren hilft, Konflikte zu vermeiden.
Anpassung an die Natur
Die Dülmener Wildpferde haben sich hervorragend an die Bedingungen der Wildbahn in Dülmen angepasst:
- Robustheit: Sie trotzen extremen Wetterbedingungen wie Regen, Kälte und Hitze.
- Eigenständigkeit: Die Pferde sind in der Lage, eigenständig Nahrung zu finden, auch in kargeren Zeiten.
- Widerstandsfähigkeit: Ihr kräftiger Körperbau und ihre harten Hufe machen sie ideal für das Leben auf unebenem, oft sumpfigem Boden.
Ein Leben im Gleichgewicht
Die Wildbahn des Merfelder Bruchs bietet den Dülmener Wildpferden ein Leben im Gleichgewicht mit der Natur. Hier können sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben und in einer nahezu ursprünglichen Umgebung existieren. Der Merfelder Bruch ist nicht nur ein Lebensraum, sondern ein einzigartiges Beispiel dafür, wie Mensch und Natur harmonisch zusammenarbeiten können, um ein wertvolles Erbe zu bewahren.
Der Dülmener Wildpferdefang im Merfelder Bruch
Der jährliche Wildpferdefang im Merfelder Bruch ist eines der bekanntesten traditionellen Ereignisse in Deutschland und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher in den Lebensraum der Dülmener Wildpferde. Dieser einzigartige Brauch dient nicht nur der Erhaltung der Herde, sondern ist auch ein bedeutendes kulturelles Ereignis mit großer regionaler und historischer Bedeutung.
Ein jahrhundertealtes Ritual
Der Wildpferdefang findet seit 1907 jährlich im Mai statt. Ziel ist es, die Population der Herde zu regulieren und den Lebensraum der Wildpferde im Merfelder Bruch nachhaltig zu bewahren. Die jungen Hengste werden eingefangen, um die natürliche Sozialstruktur der Herde aufrechtzuerhalten und Konflikte zwischen den Tieren zu minimieren.
Die Veranstaltung hat eine lange Tradition und wird von der Familie von Croy, den Eigentümern des Wildpferdegeheges, organisiert. Sie findet auf einem speziell dafür vorgesehenen Platz innerhalb des Geheges statt.
Ablauf des Wildpferdefangs
- Die Vorbereitung: Zunächst wird die gesamte Herde zusammengetrieben und in eine große Koppel geleitet, wo sie sicher eingezäunt ist. Die Zuschauer können von speziellen Tribünen aus das Geschehen beobachten.
- Die Auswahl: Die jungen Hengste, die etwa ein Jahr alt sind, werden einzeln aus der Herde selektiert. Dies geschieht durch erfahrene Fänger, die die Tiere mit viel Geschick und Feingefühl einfangen.
- Das Einfangen: Die Fänger greifen die Hengste mit bloßen Händen, ohne technische Hilfsmittel. Dieser Moment ist besonders spannend, da die Fänger auf die Stärke und das Temperament der Tiere reagieren müssen.
- Die Vermittlung: Nach dem Fang werden die jungen Hengste tierärztlich untersucht und anschließend an neue Besitzer vermittelt. Sie finden oft Verwendung als Freizeitpferde oder werden auf Weiden gehalten, um die Rasse zu erhalten.Bedeutung des Wildpferdefangs.
Der Wildpferdefang ist nicht nur ein Mittel zur Bestandskontrolle, sondern auch ein wichtiges Instrument, um die Wildheit und Ursprünglichkeit der Herde zu bewahren. Durch die Entfernung der jungen Hengste bleibt die Sozialstruktur stabil, da nur ein Hengst innerhalb der Herde verbleibt. So können Konflikte vermieden werden, und die Herde lebt weiterhin harmonisch.
Zudem hat der Wildpferdefang eine große kulturelle und touristische Bedeutung. Er zieht jährlich mehrere tausend Besucher an, die die Möglichkeit haben, die Dülmener Wildpferde aus nächster Nähe zu erleben und mehr über die Geschichte und den Naturschutz dieser einzigartigen Tiere zu erfahren.
Wo gibt es heute noch Wildpferde in Europa
Wildpferde sind in Europa selten geworden, doch es gibt einige Gebiete, in denen sie noch in freier Wildbahn oder in geschützten Reservaten leben. Dabei handelt es sich meist um verwilderte Pferde oder um Nachfahren ursprünglicher Wildpferde, die durch gezielte Schutzmaßnahmen erhalten werden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Wildpferdepopulationen in Europa:
Dülmener Wildpferde (Deutschland)
- Standort: Merfelder Bruch, Nordrhein-Westfalen
- Besonderheiten: Die Dülmener Wildpferde sind eine der letzten bekannten Wildpferdepopulationen Mitteleuropas. Sie leben auf einem rund 360 Hektar großen, eingezäunten Areal und sind weitgehend sich selbst überlassen. Die Herde wird seit dem 19. Jahrhundert von der Familie von Croy geschützt.
Konik-Pferde (Polen, Niederlande, Deutschland)
- Standorte:
- Polen: Białowieża-Wald, Biebrza-Nationalpark
- Niederlande: Oostvaardersplassen, Gelderse Poort
- Deutschland: Naturschutzgebiete wie der Untere Odertal-Nationalpark
- Besonderheiten: Die Konik-Pferde gelten als Nachfahren des Tarpans, eines ausgestorbenen europäischen Wildpferdes. Sie werden oft in Renaturierungsprojekten eingesetzt, um offene Landschaften zu erhalten. Die Pferde leben meist in großen Reservaten unter naturnahen Bedingungen.
Przewalski-Pferde (Ungarn, Deutschland)
- Standorte:
- Ungarn: Hortobágy-Nationalpark
- Deutschland: Wildfreigehege im Merfelder Bruch, Tierparks
- Besonderheiten: Die Przewalski-Pferde sind die letzten echten Wildpferde der Welt. Obwohl sie ursprünglich aus der Mongolei stammen, gibt es auch in Europa Auswilderungsprojekte.
Camargue-Pferde (Frankreich)
- Standort: Camargue-Region in Südfrankreich
- Besonderheiten: Die Camargue-Pferde leben halbwild in den Sümpfen und Weideflächen der Camargue. Sie werden gelegentlich von Menschen betreut, leben aber größtenteils frei. Diese robuste Pferderasse passt sich besonders gut an feuchte und salzige Lebensräume an.
Pottok-Pferde (Frankreich, Spanien)
- Standorte: Pyrenäenregionen im Baskenland
- Besonderheiten: Die Pottok-Ponys sind eine kleine, ursprüngliche Rasse, die in den Bergen und Wäldern der Pyrenäen halbwild lebt. Sie werden traditionell von den Einheimischen genutzt, leben aber oft frei in ihrem natürlichen Habitat.
Garrano-Pferde (Portugal)
- Standorte: Nordportugal, Serra do Gerês
- Besonderheiten: Diese kleinen Wildpferde leben in den bergigen Regionen Portugals. Sie sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit und spielen eine wichtige Rolle bei der Landschaftspflege in ihrer Heimatregion.
Eriskay-Ponys (Schottland)
- Standort: Hebrideninseln, insbesondere die Insel Eriskay
- Besonderheiten: Die Eriskay-Ponys sind eine kleine, halbwilde Rasse, die auf den abgelegenen Hebrideninseln lebt. Sie gelten als Nachfahren keltischer Ponys und haben sich perfekt an das raue Klima der schottischen Inseln angepasst.
Rätisches Grauvieh und Wildpferdeprojekte (Österreich, Schweiz)
- Standorte: Alpenregionen in Österreich und der Schweiz
- Besonderheiten: In einigen Alpenregionen werden Wildpferde oder verwilderte Hauspferde zur Renaturierung eingesetzt. Diese Tiere leben in großen Reservaten, die ihnen ein weitgehend ungestörtes Leben ermöglichen.
FAQs: Alles Wissenswerte
Wem gehören die Wildpferde in Dülmen?
Die Dülmener Wildpferde gehören der Familie von Croy, die seit dem 19. Jahrhundert für den Schutz und die Verwaltung der Herde verantwortlich ist.
Wo gibt es Wildpferde in Holland?
In den Niederlanden gibt es Wildpferde, insbesondere die Konik-Pferde, die in Naturreservaten wie der Oostvaardersplassen leben.
Sind die Dülmener Wildpferde wirklich Wildpferde?
Streng genommen sind die Dülmener Wildpferde keine echten Wildpferde, sondern eine verwilderte Hauspferderasse. Echte Wildpferde, wie das Przewalski-Pferd, haben sich ohne menschliche Domestikation entwickelt.
Sind Przewalski-Pferde echte Wildpferde?
Ja, das Przewalski-Pferd ist die einzige noch existierende Wildpferderasse, die nie domestiziert wurde. Es stammt ursprünglich aus der Mongolei, lebt aber auch in europäischen Schutzgebieten.
Wo kann man Wildpferde in Europa finden?
Wildpferde gibt es in mehreren europäischen Regionen, darunter:
- Deutschland: Dülmener Wildpferde
- Frankreich: Camargue-Pferde
- Polen/Niederlande: Konik-Pferde
- Portugal: Garrano-Pferde
- Schottland: Eriskay-Ponys
- Ungarn: Przewalski-Pferde in Schutzgebieten
Wo gibt es noch freie Wildpferde?
Freilebende Wildpferde gibt es noch in Teilen Nordamerikas (Mustangs), Australien (Brumbys) und in einigen europäischen Reservaten.
Was passiert mit den Fohlen der Dülmener Wildpferde?
Jedes Jahr werden beim Wildpferdefang die jungen Hengste aus der Herde herausgefangen, um eine Überbevölkerung zu vermeiden. Sie werden anschließend versteigert und finden ein neues Zuhause.
Wie hoch sind die Versteigerungspreise für Dülmener Wildpferde?
Die Preise für versteigerte Hengste variieren, liegen aber meist zwischen 500 und 2.000 Euro, abhängig von Nachfrage und individueller Eignung des Pferdes.
Wo gibt es in Andalusien Wildpferde?
In Andalusien gibt es noch vereinzelt verwilderte Pferdepopulationen, insbesondere in den Marschlandschaften des Nationalparks Doñana.
Wann ist der Wildpferdefang im Merfelder Bruch?
Der traditionelle Wildpferdefang findet jedes Jahr am letzten Samstag im Mai statt.
Wo gibt es noch echte Wildpferde?
Die einzigen echten Wildpferde sind die Przewalski-Pferde, die in Schutzgebieten in der Mongolei, China und auch in Europa gehalten werden.
Kann man im Merfelder Bruch spazieren gehen?
Das Wildpferdegehege selbst ist nicht frei zugänglich, aber es gibt in der Umgebung zahlreiche Wanderwege, auf denen Besucher die Landschaft erkunden können.
Wo gibt es heute noch Wildpferde?
Wildpferde leben noch in Nord- und Südamerika, Australien, Asien und in einigen europäischen Reservaten.
Wie viele Wildpferde leben im Merfelder Bruch?
Die Herde umfasst in der Regel etwa 300 bis 400 Tiere, um eine stabile Population zu erhalten.
Wem gehört der Merfelder Bruch?
Der Merfelder Bruch gehört der Familie von Croy, die das Wildpferdegehege verwaltet.
Wo gibt es in Ungarn Wildpferde?
In Ungarn gibt es Przewalski-Pferde in ausgewählten Schutzgebieten, insbesondere im Hortobágyi-Nationalpark.
Wo gibt es Wildpferde in den USA?
In den USA sind Mustangs die bekanntesten Wildpferde. Sie leben vor allem in den westlichen Bundesstaaten wie Nevada, Wyoming und Montana.
Kann man Dülmener Wildpferde reiten?
Ja, nach entsprechender Ausbildung können Dülmener Wildpferde als Reit- oder Freizeitpferde genutzt werden. Sie eignen sich gut für leichte Reiter und Kinder.
Sind Mustangs echte Wildpferde?
Nein, Mustangs sind Nachfahren von entlaufenen Hauspferden und gelten als verwilderte Pferde, nicht als echte Wildpferde.
Welche Pferderassen sind Wildpferde?
Zu den bekanntesten Wildpferde- oder halbwilden Pferderassen gehören:
- Przewalski-Pferde (echte Wildpferde)
- Dülmener Wildpferde
- Konik-Pferde
- Camargue-Pferde
- Garrano-Pferde
- Eriskay-Ponys
- Mustangs (verwilderte Hauspferde)
- Brumbys (australische Wildpferde)
Warum müssen Wildpferde nicht zum Hufschmied?
Wildpferde nutzen ihre Hufe auf natürlichem Boden und laufen weite Strecken, wodurch sich die Hufe selbst abnutzen. In der freien Natur müssen sie daher nicht vom Hufschmied bearbeitet werden.
Warum brauchen Wildpferde keinen Zahnarzt?
Wildpferde fressen raues, natürliches Futter, das ihre Zähne auf natürliche Weise abschleift. Domestizierte Pferde erhalten oft weicheres Futter, weshalb Zahnkorrekturen nötig sind.
Wo gibt es Wildpferde in der Camargue?
Die berühmten weißen Camargue-Pferde leben in den Sumpf- und Küstenregionen der Camargue in Südfrankreich.
Wo gibt es Wildpferde in Australien?
Die sogenannten Brumbys sind Australiens Wildpferde. Sie leben vor allem in abgelegenen Regionen wie dem Northern Territory und den Snowy Mountains.
Wo gibt es noch Wildpferde in Deutschland?
Neben den Dülmener Wildpferden gibt es auch andere halbwilde Pferdepopulationen, etwa in den Döberitzer Heide-Wildreservaten oder den Lüneburger Heideflächen.