Ein Tierarzt veranschaulicht EOTRH beim Pferd, er zeigt das Gebiss des Pferdes und die Zahnwurzel, die bis in den Kiefer ragt.

EOTRH beim Pferd : Symptome, Behandlung & Prognose der Zahnerkrankung

EOTRH – diese komplexe Zahnerkrankung beim Pferd betrifft vor allem ältere Tiere und bleibt lange unentdeckt. Viele Pferde leiden still, obwohl die Krankheit starke Schmerzen verursachen kann. In diesem Artikel erfährst du, wie du EOTRH frühzeitig erkennst, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, wie die Prognose aussieht – und was du tun kannst, um deinem Pferd ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist EOTRH beim Pferd?

Die Abkürzung EOTRH steht für Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis. Es handelt sich um eine schmerzhafte, chronisch verlaufende Zahnerkrankung beim Pferd, die vor allem die Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer betrifft. In späteren Stadien können auch die Eckzähne und gelegentlich die Backenzähne betroffen sein.

Charakteristisch für EOTRH beim Pferd ist eine Kombination aus zwei Prozessen:

  1. Odontoklastische Resorption – dabei wird Zahnsubstanz vom Körper selbst abgebaut,
  2. Hyperzementose – der Körper versucht, diesen Abbau durch übermäßige Einlagerung von Zahnzement zu kompensieren.

Das Ergebnis: Die Zahnstruktur wird instabil, entzündet sich, und verursacht dem betroffenen Pferd teils massive Schmerzen – auch wenn es diese nicht immer deutlich zeigt.

Unterschiedliche Schreibweisen: EOTRH, EORTH oder EOTHR

Im Netz kursieren verschiedene Schreibweisen, darunter EORTH, EOTHR oder sogar EOTHR. All diese Varianten meinen dieselbe Erkrankung. Die korrekte englische Bezeichnung lautet jedoch: Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis (EOTRH). Die Abweichungen entstehen oft durch Tippfehler oder unterschiedliche Aussprachen.

Wie häufig kommt EOTRH vor?

EOTRH tritt vor allem bei Pferden ab einem Alter von etwa 15 Jahren auf, kann aber auch bei jüngeren Tieren vorkommen. Studien und Tierärztestatistiken zeigen, dass die Erkrankung bei älteren Pferden weitaus verbreiteter ist als bislang angenommen – oft bleibt sie jedoch unerkannt, da erste Symptome unspezifisch oder äußerlich nicht sichtbar sind.

Symptome von EOTRH beim Pferd erkennen

Die ersten Anzeichen von EOTRH beim Pferd sind oft unscheinbar – viele Tiere zeigen lange keine offensichtlichen Schmerzen. Dennoch gibt es typische Veränderungen, die du frühzeitig wahrnehmen kannst.

Frühe Anzeichen und typische Verhaltensänderungen

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Unlust beim Fressen, besonders bei harten Futtermitteln wie Möhren oder Heu
  • Vermehrtes Kauen oder Kauen ohne Futter
  • Nasskauen – Speichel läuft dabei auffällig aus dem Maul
  • Widerstand beim Auftrensen
  • Unwilligkeit beim Reiten, insbesondere bei Anlehnung oder Stellung
  • Gewichtsverlust trotz normaler Fütterung
  • Empfindlichkeit beim Berühren der Maulpartie

Bei genauerem Blick zeigen sich häufig auch äußere Anzeichen:

  • Rötung und Schwellung des Zahnfleischs
  • Eitriger Ausfluss aus Zahnzwischenräumen
  • Abgebrochene, lockere oder verlängerte Schneidezähne
  • Mundgeruch, der faulig oder säuerlich riecht

Diese Symptome treten nicht immer gleichzeitig auf – oft beginnt die Erkrankung schleichend mit nur einem auffälligen Zahn.

Bilder: So sieht EOTRH am Pferdezahn aus

Viele Pferdehalter:innen suchen gezielt nach EOTRH Pferd Bildern, um die Erkrankung visuell besser einschätzen zu können. Typische Aufnahmen – ob fotografisch oder radiologisch – zeigen verschiedene Veränderungen im Bereich der Schneidezähne und des Zahnfleischs.

Was ist auf Bildern von EOTRH beim Pferd zu sehen?

  • Entzündetes Zahnfleisch mit Rötung, Schwellung und teils eitrigem Ausfluss
  • Zahnsteinbildung und tiefe Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch
  • Aufgelöste Zahnbereiche (Resorption) – der Zahn wirkt „angefressen“
  • Verdickte Zahnwurzeln durch übermäßige Zementablagerung (Hyperzementose)
  • Löcher, Spalten oder knollenartige Wucherungen an den Schneidezähnen
  • In schweren Fällen: offene Geschwüre, Zahnverlust oder sichtbare Schmerzen beim Fressen

Wo findet man Bilder von EOTRH beim Pferd?

  • Auf den Webseiten von Tierkliniken für Pferdezahnheilkunde, z. B. Equanis, Tierklinik Telgte oder ähnliche Fachzentren
  • In Pferdegesundheitsportalen und Ratgeberartikeln (z. B. Josera, cavallo.de)
  • In veterinärmedizinischen Fachartikeln mit radiologischen Abbildungen der Zahnresorptionen und Hyperzementose
💡 Tipp: Nicht nur aufs Auge verlassen
Viele Veränderungen bei EOTRH sind nicht von außen sichtbar – besonders im Anfangsstadium. Auch wenn die Zähne unauffällig wirken, kann im Inneren bereits ein schmerzhafter Umbauprozess stattfinden.
👉 Lass zur sicheren Diagnose immer ein Röntgenbild der Schneidezähne anfertigen. Nur so lassen sich Resorptionen und Hyperzementosen eindeutig erkennen – selbst bei äußerlich „gesunden“ Zähnen.

Ursachen und Risikofaktoren für EOTRH

Trotz intensiver Forschung ist die genaue Ursache von EOTRH beim Pferd bislang nicht abschließend geklärt. Es handelt sich vermutlich um eine multifaktorielle Erkrankung – das bedeutet: mehrere Einflussfaktoren begünstigen die Entstehung gleichzeitig.

Altersbedingte Veränderungen

Der häufigste gemeinsame Nenner bei betroffenen Pferden ist das Alter:
Die Zahnkrankheit EOTRH tritt vor allem bei Pferden ab dem 15. Lebensjahr auf. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Durchblutung des Zahnhalteapparats, was eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen könnte. Zudem steigt die Abnutzung der Schneidezähne, was eine Fehlbelastung begünstigt.

Weitere mögliche Ursachen und genetische Veranlagung

Neben altersbedingten Veränderungen stehen folgende Faktoren im Verdacht, die Entstehung von EOTRH beim Pferd zu fördern:

  • Chronische Entzündungen des Zahnfleisches (z. B. durch Futterreste, Zahnstein)
  • Dauerhafter Druck auf die Schneidezähne – etwa durch falsche Fütterung oder harte Heunetze
  • Hormonelle Einflüsse oder Stoffwechselerkrankungen
  • Erbliche Vorbelastung – bei manchen Rassen tritt EOTRH häufiger auf

Auch Zahnfehlstellungen, mangelnde Zahnkontrolle und nicht angepasste Fütterung können mögliche Co-Faktoren sein.

Da die Erkrankung sich meist schleichend entwickelt, ist es wichtig, erste Anzeichen ernst zu nehmen – insbesondere bei älteren Pferden.

Diagnose: So wird EOTRH festgestellt

Da EOTRH beim Pferd anfangs oft unauffällig verläuft, ist die frühe Diagnose entscheidend, um unnötiges Leiden zu vermeiden. Die Erkrankung lässt sich nicht allein durch eine äußere Maulkontrolle sicher erkennen – eine umfassende Untersuchung durch eine spezialisierte Tierärztin oder einen Pferdezahnarzt ist unerlässlich.

Tierärztliche Untersuchung und bildgebende Verfahren

Der erste Schritt ist eine gründliche klinische Untersuchung des Mauls. Verdachtsmomente entstehen oft durch:

  • sichtbare Zahnveränderungen
  • Zahnfleischentzündungen
  • schmerzhafte Reaktionen bei der Maulkontrolle

Zur sicheren Diagnose von EOTRH ist jedoch vor allem ein bildgebendes Verfahren entscheidend: Röntgenaufnahmen der Schneidezähne. Nur so lassen sich typische Veränderungen wie:

  • Resorptionen (Zahnauflösungen)
  • Hyperzementosen (Verdickungen der Zahnwurzel)
  • Zysten oder Abszesse im Kieferknochen

sicher nachweisen. In vielen Fällen ist der Röntgenbefund eindeutig, auch wenn äußerlich noch keine starken Symptome sichtbar sind.

Abgrenzung zu anderen Zahnkrankheiten beim Pferd

Gerade ältere Pferde leiden häufiger unter Zahnerkrankungen. Daher ist es wichtig, EOTRH von anderen Problemen abzugrenzen, etwa:

  • Parodontitis
  • Zahnsteinbildung
  • Wackelzähne
  • Zahnwurzelentzündungen

Die Differenzialdiagnose hilft, die richtige Therapieentscheidung zu treffen – denn nicht jede Veränderung im Maul ist automatisch EOTRH.

Behandlung von EOTRH beim Pferd

Die Behandlung von EOTRH richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. In den meisten Fällen ist eine Zahnsanierung oder Extraktion der betroffenen Schneidezähne notwendig – denn die Entzündung und der Umbauprozess lassen sich nicht rückgängig machen.

Zahnsanierung oder Extraktion: Wann ist was nötig?

In frühen Stadien (z. B. EOTRH Pferd Anfangsstadium) können regelmäßige Kontrollen, entzündungshemmende Maßnahmen und eine angepasste Fütterung hilfreich sein, um den Verlauf zu verlangsamen. Eine vollständige Heilung ist jedoch nicht möglich.

In fortgeschrittenen Fällen führt kein Weg an der Extraktion der betroffenen Schneidezähne vorbei. Das klingt drastisch, ist aber oft die beste Lösung – viele Pferde sind nach dem Eingriff schmerzfrei, fressen wieder normal und gewinnen deutlich an Lebensqualität.

Einige Pferdehalter:innen berichten nach der OP von einer positiven Veränderung im Verhalten – weniger Stress beim Fressen, mehr Aktivität und besseres Sozialverhalten.

Verlauf der OP – Kosten, Ablauf & Nachsorge

Die Zahn-OP bei EOTRH erfolgt meist in Sedierung und lokaler Betäubung. Je nach Schweregrad werden einzelne oder alle Schneidezähne gezogen. Anschließend wird das Zahnfach gespült und versorgt.

EOTRH Pferd OP Kosten variieren je nach Klinik, Anzahl der Zähne und notwendiger Nachbehandlung. In der Regel liegen sie zwischen 800 und 1.500 Euro – eine Investition, die sich langfristig für das Wohl des Pferdes lohnen kann.

Die Nachsorge umfasst:

  • Schmerzmanagement (z. B. Entzündungshemmer)
  • angepasste Fütterung (weiches Futter)
  • regelmäßige Kontrolle der Heilung

Alternativen: Homöopathie, Vitalpilze & Co.

Einige Halter:innen setzen ergänzend auf homöopathische Mittel oder Vitalpilze für EOTRH beim Pferd, etwa Reishi, Coriolus oder Cordyceps. Diese sollen entzündungshemmend und immunmodulierend wirken. Die Studienlage ist derzeit noch begrenzt – viele berichten jedoch von positiven Erfahrungen im begleitenden Einsatz.

❗ Wichtiger Hinweis für Pferdebesitzer:
Alternative Heilmittel können die Genesung deines Pferdes unterstützen, ersetzen jedoch niemals eine notwendige tierärztliche Zahnbehandlung.

Kann man EOTRH beim Pferd vorbeugen?

Eine gezielte Vorbeugung von EOTRH ist bislang nicht möglich, da die genaue Ursache noch nicht eindeutig geklärt ist. Dennoch gibt es Maßnahmen, die helfen können, das Risiko zu senken oder die Erkrankung frühzeitig zu erkennen:

Präventive Zahnflege bei Pferden, EOTRH, im Video erklärt Dr. Carsten Vogt welche Maßnahmen getroffen werden können um die Zahngesundheit der Pferde zu erhalten.
  • Regelmäßige Zahnkontrollen ab dem mittleren Pferdealter (ab ca. 12 Jahren)
  • Röntgenuntersuchungen der Schneidezähne bei ersten Auffälligkeiten
  • Professionelle Zahnreinigung zur Reduktion chronischer Entzündungsherde
  • Vermeidung mechanischer Dauerbelastung – z. B. durch zu enge Heunetze
  • Eine zahnfreundliche Fütterung, die das Zahnfleisch nicht reizt
  • Stärkung des Immunsystems, z. B. durch hochwertige Mineralstoffversorgung und ggf. Vitalpilze

Wichtig ist: Je früher EOTRH erkannt wird, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf beeinflussen – und schmerzhafte Spätfolgen vermeiden.

Leben mit EOTRH: Alltag & Prognose

Eine Diagnose wie EOTRH ist für viele Pferdehalter:innen zunächst ein Schock. Doch mit der richtigen Behandlung und Anpassungen im Alltag kann ein betroffenes Pferd oft noch viele Jahre ein gutes, beschwerdefreies Leben führen.

Kann ein Pferd mit EOTRH weiter geritten werden?

Ob ein Pferd mit EOTRH geritten werden kann, hängt stark vom Einzelfall ab. In frühen Stadien – ohne starke Schmerzen oder Entzündungen – ist Reiten oft noch möglich. Bei fortgeschrittenem Verlauf oder nach einer Zahnextraktion ist in der Regel eine Reitpause nötig, bis die Heilung abgeschlossen ist.

Viele Pferde können nach dem Eingriff wieder problemlos geritten oder longiert werden – wichtig ist, dass sie schmerzfrei sind und keine Einschränkungen beim Trensen zeigen.

Wie lange kann ein Pferd mit EOTRH leben?

Die Lebenserwartung eines Pferdes mit EOTRH hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Schweregrad der Erkrankung
  • Allgemeinzustand des Pferdes
  • Zeitpunkt der Diagnose
  • Bereitschaft zur Behandlung

Mit konsequenter Zahnsanierung und angepasster Pflege können betroffene Pferde durchaus noch viele Jahre leben. Wichtig ist eine gute Schmerztherapie und regelmäßige Kontrolle der Maulgesundheit.

Wann sollte man über Einschläfern nachdenken?

EOTRH beim Pferd einschläfern – diese Überlegung stellt sich meist nur bei sehr fortgeschrittenen Fällen, in denen:

  • alle Zähne stark betroffen sind
  • das Pferd trotz Behandlung dauerhaft Schmerzen hat
  • keine Besserung mehr möglich ist
  • das Fressen kaum mehr funktioniert

Diese Entscheidung ist immer individuell zu treffen – im Dialog mit Tierärztin, Zahnspezialist:in und unter Berücksichtigung der Lebensqualität des Tieres.

Fütterung bei EOTRH: Das solltest du beachten

Die richtige Fütterung bei EOTRH beim Pferd ist entscheidend, um Schmerzen zu vermeiden und die Nahrungsaufnahme zu erleichtern – besonders nach einer Zahnextraktion oder bei empfindlichen Schneidezähnen.

Mit der richtigen Fütterung kann man Pferdezähne gesndhalten.

Tipps für zahnschonende Ernährung

Pferde mit EOTRH profitieren von weicher, gut kaubarer Nahrung. Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

  • Heucobs oder Heupellets: eingeweicht als weiche Alternative zu langem Heu
  • Mash: als energiereiches, leicht verdauliches Zusatzfutter
  • Kurzfaseriges Heu: z. B. als vorgequetschtes Heu oder fein gehäckseltes Raufutter
  • Verzicht auf harte Futtermittel wie Möhren, Äpfel oder trockene Briketts

Das Ziel ist immer: wenig Kauwiderstand, maximale Nährstoffaufnahme.

Heunetze, Pellets und Spezialfutter im Einsatz

Viele Pferdehalter:innen fragen sich, ob Heunetze bei EOTRH noch sinnvoll sind. Die Antwort: Nur bedingt. Enge Heunetze können den Druck auf die Schneidezähne erhöhen und Schmerzen verstärken. Besser sind:

  • offene Futterraufen
  • weite Heunetze mit großen Maschen
  • oder komplett bodennahe Fütterung mit weichen Matten

Auch Pellets und Spezialfutter für Seniorenpferde sind eine gute Ergänzung. Sie liefern wichtige Nährstoffe, ohne die Zähne zu belasten. Wichtig ist eine individuell angepasste Rationsplanung – idealerweise in Absprache mit Tierärztin, Zahnexpert:in oder Futterberater:in.

EOTRH – und jetzt? Was du für dein Pferd tun kannst

Die Diagnose EOTRH beim Pferd ist kein Todesurteil – aber sie verlangt Aufmerksamkeit, Fachwissen und konsequentes Handeln. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Chancen, deinem Pferd ein schmerzfreies, würdevolles Leben zu ermöglichen.

Wichtig ist:

  • Achte auf frühe Symptome wie Fressunlust oder Mundgeruch.
  • Lass regelmäßig die Zähne kontrollieren – besonders bei älteren Pferden.
  • Scheue dich nicht vor der Entscheidung zur Zahnextraktion – sie kann der Wendepunkt zur Besserung sein.
  • Passe die Fütterung an, damit dein Pferd weiterhin gut versorgt ist.
  • Nutze unterstützende Optionen wie Vitalpilze oder homöopathische Mittel – begleitend, nicht ersetzend.

EOTRH ist behandelbar, aber nicht heilbar. Umso wichtiger ist eine Kombination aus guter Diagnostik, professioneller Zahnbehandlung und liebevoller Betreuung im Alltag.

Wenn du die Signale ernst nimmst und dein Pferd fachkundig begleiten lässt, steht einem guten Leben trotz Zahnkrankheit nichts im Weg.

EOTRH beim Pferd: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Was ist EOTRH beim Pferd?

EOTRH steht für Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis – eine chronische, schmerzhafte Zahnerkrankung beim Pferd, die vor allem die Schneidezähne betrifft. Es kommt zu Zahnbeschädigung und übermäßiger Zementablagerung.

Welche Symptome zeigt ein Pferd mit EOTRH?

Typische Anzeichen sind Fressunlust, Kauprobleme, Zahnausfluss, unangenehmer Geruch aus dem Maul sowie Veränderungen an den Schneidezähnen. Auch Widerstand beim Trensen oder Reiten kann auf EOTRH hinweisen.

Wie wird EOTRH beim Pferd diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch eine tierärztliche Untersuchung und Röntgenaufnahmen der Schneidezähne. Nur so lassen sich die typischen Resorptions- und Zementveränderungen sicher erkennen.

Was kostet eine EOTRH-OP beim Pferd?

Die EOTRH OP Kosten liegen je nach Aufwand und Anzahl der zu entfernenden Zähne meist zwischen 800 und 1.500 Euro. Hinzu kommen eventuelle Nachsorge- und Sedierungskosten.

Kann man ein Pferd mit EOTRH noch reiten?

Ja – sofern das Pferd schmerzfrei ist und keine akuten Entzündungen bestehen, ist Reiten mit EOTRH grundsätzlich möglich. Nach einer Zahnextraktion ist eine Pause nötig, danach kann das Pferd oft wieder belastet werden.

Was sollte man einem Pferd mit EOTRH füttern?

Die Fütterung bei EOTRH sollte weich, faserarm und leicht kaubar sein. Ideal sind eingeweichte Heucobs, Mash oder weiches Raufutter. Harte Futtermittel und enge Heunetze sollten vermieden werden.

Welche Vitalpilze helfen bei EOTRH?

Erfahrungsberichte nennen Reishi, Coriolus und Cordyceps als Vitalpilze, die bei EOTRH das Immunsystem unterstützen und Entzündungen mildern können. Sie ersetzen keine Behandlung, können aber sinnvoll begleiten.

Wann sollte man ein Pferd mit EOTRH einschläfern?

Ein Pferd sollte dann eingeschläfert werden, wenn trotz Behandlung keine Schmerzfreiheit mehr erreicht werden kann, Fressen dauerhaft unmöglich wird oder die Lebensqualität deutlich leidet. Diese Entscheidung sollte stets mit Tierärztin oder Tierarzt getroffen werden.

Autor*in
Nele SchimmelpfennigMehr VON CMH.TV

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