Holsteiner Verband fordert rasche Überprüfung der Tierärztegebührenordnung

Zucht- und Sportverbände in Schleswig-Holstein warnen vor den Folgen der gestiegenen Tierarztkosten

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Im Rahmen einer Anhörung im schleswig-holsteinischen Landtag am 9. April in Kiel haben die Pferdezucht- und -sportverbände des Landes, darunter auch der Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes e.V., auf erhebliche Probleme hingewiesen, die sich aus der seit Ende 2022 geltenden neuen Tierärztegebührenordnung (GOT) ergeben. Die Verbände forderten den Umwelt- und Agrarausschuss eindringlich auf, eine baldige Evaluierung der GOT anzustoßen.

Seit der Novellierung sehen sich viele Pferdehalter mit stark gestiegenen Kosten konfrontiert – insbesondere für zuchtrelevante Leistungen wie Besamung oder Trächtigkeitsuntersuchungen. Der Holsteiner Verband beklagt einen spürbaren Rückgang der Bedeckungszahlen sowie der registrierten Fohlen, zuletzt um etwa 15 Prozent in zwei Jahren. Auch eine Abwanderung von Züchtern ins kostengünstigere Ausland sei bereits zu beobachten, was deutsche Hengsthalter zunehmend unter Druck setze.

Die Verbände warnten zudem vor tierschutzrelevanten Konsequenzen: Viele Tierbesitzer könnten sich notwendige Behandlungen kaum noch leisten. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und weiteren Organisationen haben die Zuchtverbände bereits eine Petition gestartet und den Dialog mit der Politik gesucht, um die Akzeptanz und Praxistauglichkeit der GOT wiederherzustellen.

Autor*in
Sophia WilhelmMehr VON CMH.TV

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