
Neue Studie: Spürhunde könnten Doping aufdecken
FEI testet Einsatz von Hunden zur Erkennung von Mikrodosen verbotener Substanzen in Speichelproben
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Im Kampf gegen Mikrodosierungen verbotener Medikamente im Pferdesport setzt die FEI auf innovative Methoden: Bei einem Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften werden speziell trainierte Spürhunde getestet, die kleinste Spuren herzfrequenzsenkender Substanzen im Speichel von Distanzpferden aufspüren sollen.
Wie FEI-Veterinärdirektor Göran Åkerström beim Sports Forum in Lausanne mitteilte, ist die Methode vielversprechend. In der Distanzreiterei gilt ein Grenzwert von 64 Herzschlägen pro Minute – liegt die Frequenz darüber, darf das Pferd nicht weiter starten. Einige wenige Personen würden jedoch versuchen, durch kurzfristig wirksame Mikrodosen von Medikamenten die Herzfrequenz zu manipulieren – mit potenziell lebensgefährlichen Folgen für die Pferde.
Die eingesetzten Hunde schnüffeln dabei an Speichel-Tupfern, die zuvor 1 bis 3 Minuten im Maul des Pferdes waren. Erkennt ein Hund eine verdächtige Probe, folgt umgehend eine Blutuntersuchung im Labor. Zwar dient der Hund nicht als rechtliche Grundlage für Sanktionen, kann aber gezielt auffällige Proben identifizieren.
Die Empfindlichkeit der Hunde ist beeindruckend – sie können Konzentrationen im Pikogramm-Bereich erkennen. Der Einsatz sei nicht nur ein wirksames Mittel zur gezielten Probenkontrolle, sondern könne langfristig auch Pferdeleben retten und eine abschreckende Wirkung entfalten.