
Stadt Münzenberg stoppt Pferdesteuer: Breiter Protest zeigt Wirkung
Stadtverordnetenversammlung lehnt Einführung nach eindrucksvoller Demonstration einstimmig ab
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Rund 300 Menschen haben am Mittwochabend im hessischen Münzenberg ein kraftvolles Zeichen für den Erhalt des Pferdesports im ländlichen Raum gesetzt. Mit einer friedlichen Demonstration vor dem Bürgerhaus im Stadtteil Gambach protestierten Reiterinnen und Reiter, Pferdehalter sowie Unterstützer gegen die geplante Einführung einer kommunalen Pferdesteuer. Der Protest fand nicht nur auf der Straße statt: Etwa 50 Teilnehmende verfolgten die anschließende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vor Ort.
Das klare Ergebnis: Die Satzung zur Einführung der Steuer wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung wurde von den Demonstrierenden mit Erleichterung aufgenommen. Vertreter des Reit- und Fahrvereins Münzenberg sowie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und des Pferdesportverbands Hessen unterstrichen die Bedeutung des Pferdesports für das Gemeinwesen – von sozialer Integration über Jugendförderung bis hin zur Landschaftspflege.
Die Argumente der organisierten Sportverbände und das umfassende Positionspapier des Reitvereins überzeugten offenbar auch die Politik. Der überparteilich organisierte Protest wurde so zum landesweit beachteten Beispiel für wirksames Engagement im ländlichen Raum.