
Bund der Steuerzahler fordert Privatisierung des Landgestüts Redefin
Landgestüt gilt als Millionengrab – Pferdezucht kein staatlicher Auftrag, so die Kritik
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Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern sieht im Landgestüt Redefin ein teures „Millionengrab“ und fordert dessen Privatisierung. Das seit Jahren defizitäre Gestüt koste den Steuerzahler jährlich Millionen, kritisierte Sascha Mummenhoff, Landesvorsitzender des Steuerzahlerbundes. Nach seiner Ansicht sei das Gestüt kein Teil der Daseinsvorsorge und daher keine staatliche Aufgabe.
Aktuell fehlt es an einer klaren strategischen Neuausrichtung und fest besetzten Leitungspositionen. Eine externe Beratungsfirma führt derzeit kommissarisch die Geschäfte. Das juristische Verfahren um die Besetzung des Geschäftsführers zieht sich aufgrund einer Klage eines unterlegenen Bewerbers hin.
Das Landgestüt Redefin ist rund 200 Jahre alt, steht unter Denkmalschutz und wird weiterhin für Pferdezucht sowie kulturelle Veranstaltungen wie Hengstparaden und Klassikkonzerte genutzt.
Dennoch kritisiert der Steuerzahlerbund den fortwährenden finanziellen Aufwand von mindestens 16,5 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren als nicht mehr zeitgemäß. Pferde bezeichnet Mummenhoff als Luxusgut, dessen Förderung nicht mehr staatlich erfolgen solle.