Zwei Frauen führen gemeinsam ein braunes Pferd auf einem Sandweg entlang einer Weide. Die Szene steht für Vertrauen, Teamarbeit und geteilte Verantwortung – zentrale Werte einer Reitbeteiligung, die sowohl Reitern als auch Pferdebesitzern neue Möglichkeiten bietet.

Reitbeteiligung: Vorteile, Kosten und Chancen für Reiter und Pferdebesitzer

Eine Reitbeteiligung ist eine vertraglich geregelte Vereinbarung, bei der eine zusätzliche Person das Pferd nutzt und dabei Kosten sowie Aufgaben teilt, was beiden Seiten Vorteile bringt. Wichtig sind klare Absprachen, passendes Reitniveau und ausreichende Versicherungen, wobei die monatlichen Kosten meist zwischen 50 und 150 Euro liegen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Reitbeteiligung?

Von einer Reitbeteiligung spricht man, wenn eine weitere Person neben dem Pferdebesitzer das Nutzungsrecht für das Pferd erhält. Dieser Begriff beschreibt eine vertraglich geregelte Absprache. Im Alltag versteht man darunter auch eine zusätzliche Person, die das Pferd reitet.

Normalerweise übernimmt diese Person einen Teil der anfallenden Kosten sowie Aufgaben wie Stallarbeit und Pflege des Pferdes. Dadurch wird der finanzielle und arbeitsbezogene Aufwand für den Pferdebesitzer verringert.

Für den zusätzlichen Reiter bietet die Reitbeteiligung eine kostengünstige Möglichkeit, mit einem Pferd Zeit zu verbringen. Es kann auch eine gute Gelegenheit sein, herauszufinden, ob der Kauf eines eigenen Pferdes in Betracht kommt. Als zusätzliche Reiterin oder zusätzlicher Reiter kannst du testen, ob eine Reitbeteiligung oder der Besitz eines eigenen Pferdes besser zu dir passt.

Was ist der Unterschied zwischen Reitbeteiligung und Pflegepferd?

Auch wenn die Begriffe im Alltag oft synonym verwendet werden, gibt es klare Unterschiede zwischen einer Reitbeteiligung und einem Pflegepferd – vor allem in Bezug auf die Art der Nutzung, die Verantwortung und die Erwartungshaltung.

Bei einer Reitbeteiligung übernimmt eine externe Person das regelmäßige Reiten eines Pferdes. Dieses Nutzungsrecht ist meist mit festen Tagen pro Woche verbunden und wird in der Regel schriftlich festgehalten, um klare Absprachen zu gewährleisten. Reitbeteiligungen beteiligen sich üblicherweise auch finanziell an den Unterhaltskosten und übernehmen Aufgaben wie Putzen, Füttern oder Stallarbeit. Im Gegenzug dürfen sie das Pferd selbstständig reiten – je nach Absprache auf dem Platz, im Gelände oder sogar auf Turnieren. Für viele ist die Reitbeteiligung eine Vorstufe zum eigenen Pferd und eine gute Möglichkeit, Erfahrung im Alltag mit einem Pferd zu sammeln.

Ein Pflegepferd hingegen ist eine eher unverbindliche Form der Beteiligung, bei der das Pferd zwar betreut und gepflegt, aber nicht oder nur eingeschränkt geritten wird. Oft übernehmen Pflegepersonen das Striegeln, Führen, Spazierengehen oder verbringen einfach Zeit mit dem Tier. Diese Form eignet sich besonders für Anfänger:innen, Kinder oder Wiedereinsteiger:innen, die sich langsam an den Pferdealltag herantasten möchten – ohne dabei sofort reiten oder Verantwortung für das Training übernehmen zu müssen.

Der Unterschied liegt also nicht nur im Umfang der Tätigkeit, sondern auch im Verantwortungsgrad, der Erfahrung und den Erwartungen. Während eine Reitbeteiligung meist als gleichberechtigter Teil des Alltagsmanagements verstanden wird, ist ein Pflegepferd oft eher eine Ergänzung – mit Fokus auf den sozialen und pflegerischen Kontakt zum Tier.

Vor- und Nachteile einer Reitbeteiligung

Eine Reitbeteiligung kann eine ideale Lösung für Reiter:innen sein, die regelmäßig reiten möchten, ohne ein eigenes Pferd zu besitzen – und gleichzeitig für Pferdebesitzer, die Unterstützung im Alltag suchen. Doch wie bei jeder langfristigen Absprache gibt es neben vielen Vorteilen auch mögliche Herausforderungen. Damit du besser einschätzen kannst, ob dieses Modell zu dir passt, findest du hier eine Übersicht über die wichtigsten Vorteile und Nachteile einer Reitbeteiligung.

Was sind die Vorteile einer Reitbeteiligung?

Eine Reitbeteiligung bringt für beide Seiten zahlreiche Vorteile mit sich. Pferdebesitzer profitieren von einer verlässlichen Unterstützung im Alltag – sei es bei der Pflege, der Bewegung oder der Stallarbeit. Gerade bei Urlaub, Krankheit oder beruflicher Belastung ist es beruhigend zu wissen, dass jemand da ist, der sich zuverlässig um das Pferd kümmert. Auch der Austausch mit einer engagierten Reitbeteiligung kann eine Bereicherung sein, insbesondere wenn gemeinsame Ziele im Training verfolgt werden.

Für die Reitbeteiligung wiederum ist das Modell eine attraktive Möglichkeit, regelmäßig mit einem Pferd zu arbeiten – ohne die finanziellen Verpflichtungen eines eigenen Pferdes. Sie kann eine enge Bindung zu einem Tier aufbauen, ihre reiterlichen Fähigkeiten weiterentwickeln und wertvolle Erfahrungen im Umgang mit allen Aspekten des Pferdealltags sammeln. Insbesondere für junge Reiter:innen oder Wiedereinsteiger:innen ist eine Reitbeteiligung oft ein idealer Zwischenschritt vor dem eigenen Pferd.

Was sind die Nachteile einer Reitbeteiligung?

Trotz vieler Vorteile kann es auch zu Schwierigkeiten kommen – vor allem dann, wenn die Absprachen unklar sind oder unterschiedliche Erwartungen bestehen. Missverständnisse über Reitzeiten, Trainingsziele oder den generellen Umgang mit dem Pferd können schnell zu Konflikten führen. Auch kann es belastend sein, wenn die Reitbeteiligung plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht oder der Besitzer kurzfristig Änderungen vornimmt.

Für die Reitbeteiligung selbst besteht zudem oft wenig Mitspracherecht, wenn es um gesundheitliche Entscheidungen, Trainingsumstellungen oder Veränderungen im Stallmanagement geht. Auch die emotionale Bindung zum Pferd kann zur Belastung werden – etwa dann, wenn das Pferd verkauft wird oder die Beteiligung aus anderen Gründen endet. Nicht zuletzt kann eine Reitbeteiligung auch verantwortungsvoll und fordernd sein – insbesondere, wenn vom Besitzer mehr als nur Reiten erwartet wird.

Ist eine Reitbeteiligung die richtige Entscheidung?

Eine Reitbeteiligung kann eine wertvolle Bereicherung für beide Seiten sein – vorausgesetzt, die Erwartungen sind klar definiert, es besteht gegenseitiges Vertrauen und die Kommunikation ist offen und ehrlich. Damit du besser einschätzen kannst, ob dieses Modell zu deiner aktuellen Lebenssituation passt, findest du hier eine übersichtliche Gegenüberstellung der wichtigsten Vor- und Nachteile einer Reitbeteiligung:

Vorteile einer Reitbeteiligung Nachteile einer Reitbeteiligung
Regelmäßiger Kontakt zum Pferd ohne eigene Anschaffung Kein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen
Geringere Kosten im Vergleich zum eigenen Pferd Emotionale Bindung kann zur Belastung werden
Erfahrung im Umgang und Training eines Pferdes sammeln Abhängigkeit von Absprachen mit dem Besitzer
Idealer Zwischenschritt vor dem eigenen Pferd Mögliche Konflikte bei unterschiedlichen Vorstellungen
Entlastung für den Pferdebesitzer bei Pflege und Bewegung Verantwortung ohne vollständige Kontrolle

Wie finde ich die richtige Reitbeteiligung?

Es gibt zahlreiche Wege, eine Reitbeteiligung zu finden. In sozialen Medien, Foren und auf verschiedenen Online-Plattformen können Pferdebesitzer und Reiter zueinander finden. Auch über persönliche Kontakte wie Bekannte und Freunde können Reitbeteiligungen entstehen.

Für Reiter, die eine Reitbeteiligung suchen, ist es sinnvoll, gezielt Pferdehöfe in der Umgebung zu besuchen und vor Ort nachzufragen. So kannst du dir direkt einen Eindruck vom jeweiligen Stall verschaffen und besser einschätzen, ob dieser für eine Reitbeteiligung geeignet ist. 

Eine Reitbeteilung findet sich meist schnell, aber nun muss es auch noch zwischen Pferd, Besitzer und Reitbeteilung passen. Wichtig ist, dass pro Pferd nicht mehr als 1-3 Personen zuständig sind, um eine Überlastung des Tieres zu vermeiden. Wenn jemand zehn Reitbeteiligungen für ein einziges Pferd anbietet, ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen läuft etwas falsch.

Es ist unerlässlich, die Vereinbarungen vertraglich festzuhalten. Wer darf wann mit dem Pferd arbeiten? Sind Ausritte erlaubt und wer kümmert sich um die Pflege des Zubehörs wie Sattel und Co.? Wo liegen die Grenzen, was ist erlaubt? Diese Punkte sollten klar geregelt werden.

Es ist auch wichtig, dass das Niveau des Pferdes zum Reitniveau der Reitbeteiligung passt. Im Zweifelsfall sollte begleitender Reitunterricht in Betracht gezogen werden

Die Versicherungsfrage ist ebenfalls von großer Bedeutung. Ein Haftungsausschluss beim eigenen Pferd reicht nicht aus. Wenn jemand regelmäßig und gegen Bezahlung reitet, muss eine entsprechende Versicherung abgeschlossen werden, um alle Beteiligten abzusichern.

Vorsicht ist geboten, wenn der Pferdebesitzer die Reitbeteiligung benötigt, um das Pferd überhaupt halten zu können. Dies ist keine gute Ausgangsbasis. Ein Pferd sollte finanziell ohne Reitbeteiligung tragbar sein. Andernfalls könnte der Besitzer versuchen, die Reitbeteiligung finanziell auszunutzen

Das Thema Reitbeteiligung ist komplex. Es muss für alle Beteiligten passen – sowohl was Trainingsmethoden, Ansichten und Persönlichkeit betrifft. Beide Seiten sollten respektvoll miteinander umgehen und die Ausrüstung sowie das Pferd pfleglich behandeln. Klare Kommunikation und Einhaltung der Pflichten sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden.

Tipps für eine erfolgreiche Reitbeteiligung

  • Sympathie: Stelle vor Abschluss des Vertrags sicher, dass die Chemie zwischen Pferd und Reiter stimmt.
  • Informationen: Es gibt keine dummen Fragen. Als Reitbeteiligung sollte man bei Unklarheiten immer sofort nachfragen. Es ist besser, eine Frage zweimal zu stellen, als einen Fehler im Umgang mit dem Pferd zu machen. Wenn man durch Urlaub oder Termine verhindert ist, sollte dies rechtzeitig mitgeteilt werden, damit eine Vertretung organisiert werden kann. Auch der Pferdebesitzer sollte die Reitbeteiligung regelmäßig über wichtige Details zum Stall und zur Gesundheit des Pferdes informieren.
  •  Reitstil: Wenn Reiter und Besitzer eine ähnliche Reitweise haben, muss sich das Pferd nicht ständig umgewöhnen. Was darf die Reitbeteiligung mit dem Pferd machen? Reitzeiten, Unterrichts- und Turnierteilnahmen – diese Punkte müssen klar definiert werden. Die Wünsche der Reitbeteiligung sollten von Anfang an mit den Vorstellungen des Pferdebesitzers übereinstimmen. Auch die Regeln bei der Ausbildung sollten übereinstimmen. Klare Absprachen und Ehrlichkeit sind bei der Suche nach Pferd oder Reiter entscheidend.
  • Prinzipien: Stimmen eure Ansichten über den Umgang mit Tieren überein? Es ist ein großer Schritt, einer fremden Person die Pflege seines geliebten Pferdes anzuvertrauen. Eine Reitbeteiligung übernimmt eine bedeutende Verantwortung. Das Wohl und die Gesundheit des Pferdes haben höchste Priorität. Ein sorgsamer Umgang mit der Ausrüstung ist ebenso wichtig. Sollte ein Teil des Equipments beschädigt werden, sollte die Reitbeteiligung dies dem Besitzer sofort mitteilen.
  • Zuverlässigkeit: Eine Reitbeteiligung sollte zuverlässig, pünktlich und hilfsbereit sein. Vereinbarungen, wie die Übernahme des Stalldienstes, müssen eingehalten werden. Auch bei unerwarteten Situationen, wie einer plötzlichen Erkrankung des Pferdes, sollte die Reitbeteiligung bereit sein, außerplanmäßige Aufgaben zu übernehmen. Ebenso sollten Pferdebesitzer Abmachungen nicht ohne triftigen Grund ändern.
  • Leistungsniveau: Entspricht das Fitnesslevel des Pferdes den Anforderungen des Reiters und auch andersherum?
  • Versicherungen: Kläre vor Vertragsabschluss, ob Mitreiter und Reitbeteiligungen in deiner Pferde-Haftpflichtversicherung mitversichert sind und ob deine Reitbeteiligung über eine private Haftpflicht- und Unfallversicherung verfügt. Eine Reitbeteiligung sollte niemals eine andere Person auf das Pferd lassen, auch nicht erfahrene Reiterfreunde. Diese Entscheidung liegt ausschließlich beim Pferdebesitzer.
  • Notfall: Im Notfall ist es wichtig zu wissen, was zu tun ist. Wenn der Pferdebesitzer nicht erreichbar ist und das Pferd dringend Hilfe benötigt, sollte geklärt sein, welche Maßnahmen die Reitbeteiligung ergreifen darf. Darf sie den Tierarzt rufen oder gibt es einen anderen Ansprechpartner? Klare Absprachen verhindern Streit und stellen sicher, dass dem Pferd schnell geholfen wird.
  • Kosten

Rechtliche Aspekte bei einer Reitbeteiligung

Reitbeteiligungen sind nicht gesetzlich geregelt und werden individuell vereinbart. Daher ist es besonders wichtig, alle Absprachen schriftlich festzuhalten, um beide Parteien abzusichern. Der Vertrag sollte Kosten, Nutzungszeiten, Kündigungsfristen und Regeln im Umgang mit dem Pferd sowie die Haftungs- und Versicherungssituation festlegen.

Ein Vertrag zur Reitbeteiligung kann die Haftungsfrage präzisieren und die Reitbeteiligung als Mithalter festlegen. Dadurch wird der zusätzliche Reiter im Schadensfall ebenfalls haftbar. Diese Regelung bietet Pferdebesitzern Sicherheit, wenn sie ihr Pferd anderen Reitern anvertrauen.

Für die Reitbeteiligung selbst hat ein schriftlicher Vertrag ebenfalls Vorteile. Er ermöglicht es, die Person offiziell als Mithalter in die Pferdehaftpflichtversicherung aufzunehmen, wodurch sie vor möglichen Schadensersatzansprüchen Dritter geschützt ist.  

Pferde können erheblichen Schaden verursachen. Als Besitzer eines Pferdes bist du für alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden haftbar, die durch dein Pferd verursacht werden – auch wenn die Verantwortung bei deiner Reitbeteiligung liegt.

Auch wenn das Pferd selbst den Schaden verursacht hat, ohne dass eine Person direkt beteiligt war, haften Pferdehalter. Dies fällt unter die sogenannte Gefährdungshaftung. Das bedeutet, dass du als Besitzer für das natürliche und unberechenbare Verhalten deines Tieres verantwortlich sind. Daher ist eine Pferdehaftpflichtversicherung für jeden Pferdebesitzer und -halter unverzichtbar.

Kosten einer Reitbeteiligung

Eine Reitbeteiligung ist für viele Reiter:innen eine attraktive Lösung, um regelmäßig mit einem Pferd zu arbeiten – ohne selbst eines besitzen zu müssen. Doch wie viel kostet eine Reitbeteiligung eigentlich? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Standort, die Häufigkeit der Nutzung und der Ausbildungsstand des Pferdes.

Was kostet eine Reitbeteiligung im Monat?

Im Durchschnitt liegt der Preis für eine Reitbeteiligung zwischen 50 und 150 Euro pro Monat. Dieser Betrag richtet sich meist danach, wie oft du reiten darfst, ob du dich auch um Pflege oder Stallarbeit kümmerst und wie gut das Pferd ausgebildet ist. Wer nur ein- bis zweimal pro Woche reitet, zahlt häufig weniger als jemand, der das Pferd dreimal wöchentlich bewegt und möglicherweise sogar Unterricht oder Turnierteilnahmen inkludiert hat.

Auch die Frage „Wie viel kostet ungefähr eine Reitbeteiligung?“ lässt sich so beantworten: Pro Reittag kannst du mit etwa 25 bis 40 Euro im Monat rechnen, was bei zwei festen Tagen also etwa 80 bis 120 Euro ergibt – ein Preisrahmen, der in vielen Regionen als normal gilt.

Wie viel darf eine Reitbeteiligung kosten und was ist angemessen?

Immer wieder stellt sich die Frage, „Was darf eine Reitbeteiligung kosten?“ oder auch „Wie viel nimmt man für eine Reitbeteiligung?“. Rein rechnerisch müsste eine Reitbeteiligung, die ein Pferd zwei- bis dreimal pro Woche nutzt, etwa 200 bis 250 Euro zahlen, um einen fairen Anteil an den tatsächlichen Unterhaltskosten zu tragen. Denn der Pferdebesitzer zahlt in der Regel zwischen 500 und 600 Euro monatlich für Stallmiete, Futter, Hufpflege, Tierarzt und Ausrüstung – unabhängig davon, wie oft das Pferd genutzt wird.

In der Realität ist ein solch hoher Beitrag jedoch schwer durchsetzbar, da Reitbeteiligungen meist von Personen genutzt werden, die eine günstige Möglichkeit suchen, regelmäßig zu reiten, ohne sich ein eigenes Pferd leisten zu müssen. Deshalb hat sich ein Betrag von 60 bis 150 Euro monatlich als üblicher Rahmen etabliert – abhängig von Angebot, Region und Qualität des Pferdes.

Welche Faktoren beeinflussen den Preis einer Reitbeteiligung?

Wenn du dir unsicher bist, wie viel du verlangen oder zahlen solltest, hilft ein Blick auf die häufigsten Preisfaktoren:

  • Wie oft in der Woche wird geritten?
  • Welche Aufgaben übernimmt die Reitbeteiligung zusätzlich?
  • Wie gut ist das Pferd ausgebildet?
  • Welche Infrastruktur steht zur Verfügung?
  • Gibt es Unterricht, Turnierstarts oder zusätzliche Leistungen?

Nicht zuletzt spielen auch Verlässlichkeit und Vertrauensbasis eine große Rolle: Manche Besitzer verlangen weniger, wenn sie wissen, dass sich jemand wirklich kümmert – andere stellen dafür höhere Ansprüche an Eigenverantwortung und reiterliches Können.

Reitbeteiligung: Verantwortung teilen, Erfahrung gewinnen

Eine Reitbeteiligung kann eine wunderbare Möglichkeit sein, regelmäßig Zeit mit einem Pferd zu verbringen – sei es, um reiterlich voranzukommen, eine tiefere Verbindung zu einem Tier aufzubauen oder herauszufinden, ob man langfristig bereit für ein eigenes Pferd ist. Gleichzeitig bietet sie für Pferdebesitzer eine wertvolle Entlastung im Alltag und kann eine echte Bereicherung sein, wenn Vertrauen, Kommunikation und Erwartungen auf beiden Seiten stimmen.

Doch dieses Modell funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihre Rolle ernst nehmen. Eine Reitbeteiligung ist kein Reitunterricht und kein bezahlter Freizeitausflug, sondern eine verantwortungsvolle Partnerschaft zwischen Mensch und Tier – und zwischen Reitbeteiligung und Pferdebesitzer. Wer sich auf dieses Konzept einlässt, sollte nicht nur Freude am Reiten mitbringen, sondern auch Bereitschaft zur Verlässlichkeit, Fürsorge und Kompromissfähigkeit.

Mit einer guten vertraglichen Regelung, realistischen Vorstellungen und gegenseitigem Respekt kann eine Reitbeteiligung weit mehr sein als eine Übergangslösung – sie kann der Einstieg in eine nachhaltige Pferdebeziehung sein, die für alle Seiten, insbesondere aber für das Pferd, nur Vorteile bringt.

Reitbeteiligung: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Ist eine Reitbeteiligung sinnvoll?

Ja, eine Reitbeteiligung ist eine gute Möglichkeit, Pferdeerfahrung zu sammeln, Verantwortung zu übernehmen und regelmäßig zu reiten – ohne gleich ein eigenes Pferd besitzen zu müssen. Sie ist besonders sinnvoll für Reiter:innen, die ihre Fähigkeiten festigen oder sich auf den eigenen Pferdekauf vorbereiten möchten.

Wann bin ich bereit für eine Reitbeteiligung?

Bereit bist du, wenn du sicher in allen drei Grundgangarten reiten kannst, den Umgang mit dem Pferd beherrschst und dir bewusst bist, dass eine Reitbeteiligung auch Verantwortung, Verlässlichkeit und langfristige Bindung bedeutet. Erste Erfahrungen im Reitunterricht oder mit einem Pflegepferd sind von Vorteil.

Wie finde ich eine gute Reitbeteiligung?

Eine gute Reitbeteiligung findest du über schwarze Bretter im Reitstall, Online-Portale, Facebook-Gruppen oder durch direkte Ansprache im Stall. Achte bei der Auswahl auf klare Absprachen, ein faires Miteinander und darauf, dass du mit dem Pferd und dem Reitstil gut zurechtkommst.

Wo finde ich am besten eine Reitbeteiligung?

Online-Plattformen wie ehorses, ebay Kleinanzeigen, Quoka oder spezielle Reitbeteiligungsbörsen bieten viele Inserate. Noch direkter geht es oft über Stallnetzwerke, lokale Gruppen oder durch Mundpropaganda. Frage auch aktiv im nächstgelegenen Reitstall nach.

Wie komme ich an eine Reitbeteiligung?

Erstelle ein aussagekräftiges Gesuch mit Angabe deiner Reiterfahrung, deiner Ziele und Verfügbarkeit. Gehe offen auf Pferdebesitzer zu, sei ehrlich über dein Können und zeige Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit – das schafft Vertrauen.

Was verlangt man für eine Reitbeteiligung?

Als Pferdebesitzer solltest du den Preis so ansetzen, dass er deine monatlichen Kosten fair deckt, aber gleichzeitig für engagierte Reiter:innen attraktiv bleibt. Besonders verlässlichere und erfahrenere Reiter:innen sind häufig bereit, mehr zu zahlen.

Autor*in
Sina SchulzeMehr VON CMH.TV

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