Der Reithelm – Schutz, Standards und Tipps für maximale Sicherheit

Der Reithelm – Schutz, Standards und Tipps für maximale Sicherheit

Ein Reithelm ist mehr als nur ein Accessoire – er ist unverzichtbar für Sicherheit und Schutz im Reitsport. Ob bei Stürzen, gesetzlicher Vorgabe oder als Vorbild für junge Reiter: Erfahre, warum ein Reithelm eine kluge Wahl ist und worauf Sie achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist ein Reithelm wichtig?

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst du, warum ein Reithelm unverzichtbar ist und wie er deine Sicherheit im Sattel garantiert. Du lernst, welche Verletzungen ein Helm verhindern kann, wie er bei Stürzen schützt und warum er für jeden Reiter – vom Anfänger bis zum Profi – ein absolutes Muss ist.

Reithelme sind wichtig, weil sie deinen Kopf vor schweren Verletzungen schützen können. Beim Reiten besteht immer ein Risiko für Stürze oder Unfälle, selbst mit einem ruhigen Pferd. Ein Helm reduziert das Risiko von Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterungen oder Schädelbrüchen erheblich. Außerdem sind in vielen Ländern Reithelme gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Sie bieten nicht nur physischen Schutz, sondern geben Dir auch mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Sattel. Letztendlich können sie im Ernstfall Leben retten – ein Grund, warum sie im Reitsport unverzichtbar sind.

Die Vorteile eines Reithelms – Deshalb solltest Du immer einen tragen

Ein Reithelm ist der wichtigste Schutz für Deinen Kopf – und im Reitsport unverzichtbar. Er sorgt nicht nur dafür, dass Du bei Stürzen besser geschützt bist, sondern gibt Dir auch ein sicheres Gefühl im Sattel. Egal, ob Du gerade erst mit dem Reiten beginnst oder schon erfahren bist: Ein Helm gehört zu jeder Reitausrüstung dazu.

Mit einem Reithelm kannst Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren – Dein Pferd und das Reiten. Neben der Sicherheit gibt es viele weitere Vorteile, die ein moderner Reithelm bietet:

  • Physischer Schutz: Reithelme schützen vor schweren Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterungen oder Schädelbrüchen und können im Ernstfall Leben retten.
  • Pflicht und Verantwortung: In vielen Ländern und Organisationen ist ein Helm vorgeschrieben. Mit ihm setzt Du nicht nur ein Zeichen für Sicherheit, sondern übernimmst auch Verantwortung für Dich und andere.
  • Komfort und modernes Design: Die Zeiten, in denen Helme unbequem waren, sind vorbei. Heutige Modelle sind leicht, gut belüftet und in vielen Designs erhältlich – für jeden Geschmack.
  • Vorbild sein: Wenn Du als erfahrener Reiter einen Helm trägst, zeigst Du anderen, dass Sicherheit im Reitsport an erster Stelle steht.

Unten findest Du eine Übersicht, warum ein Reithelm so wichtig ist und welche Vorteile er Dir bietet:

Aspekt Vorteile Beispiele
Kopfschutz Schutz vor schweren Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterungen oder Schädelbrüchen. Sturz vom Pferd, Aufprall gegen Hindernisse
Gesetzliche Vorschriften In vielen Ländern und Organisationen ist ein Reithelm Pflicht. Pflicht für Kinder und Jugendliche, bei Reitturnieren
Unfallprävention Reduziert Verletzungen durch Stürze oder herabfallende Objekte. Schutz vor Ästen, Stürzen oder Zusammenstößen
Selbstvertrauen Ein Helm gibt Dir ein sicheres Gefühl und stärkt Dein Vertrauen. Entspanntes Reiten durch zusätzlichen Schutz
Vorbildfunktion Erfahrene Reiter setzen ein positives Zeichen für Sicherheit im Reitsport. Junge Reiter werden ermutigt, ebenfalls Helme zu tragen
Langfristige Gesundheit Verhindert langfristige Schäden durch akute oder wiederholte Kopfverletzungen. Schutz vor bleibenden Schäden wie Hirntrauma

Reithelme sind aus dem Reitsport nicht wegzudenken – sie schützen Dich und tragen zu deinem Wohlbefinden bei. Achte darauf, dass Dein Helm gut sitzt und den gängigen Sicherheitsstandards entspricht. Sicherheit hat immer Vorrang, also mach den Helm zu einem festen Bestandteil Deiner Reitausrüstung.

Helmstandards und Tests vom Reithelmen

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst Du alles über Helmstandards und Testverfahren für Reithelme. Wir zeigen Dir, warum diese Standards so wichtig sind, wie sie Deine Sicherheit im Sattel garantieren und welche Tests hinter den Zertifizierungen stehen. Du lernst, worauf Du beim Kauf eines Helms achten solltest, um optimal geschützt zu sein – egal, ob Du Anfänger oder Profi bist!

Ein Reithelm schützt Deinen Kopf – den wichtigsten Teil Deines Körpers. Aber wusstest Du, dass nicht alle Helme gleich sicher sind? Helmstandards und Prüfverfahren sorgen dafür, dass ein Reithelm den notwendigen Schutz bietet. Einige Helme erfüllen sogar mehrere Standards und sind dadurch besonders sicher. Hier erfährst Du, welche Standards es gibt und wie sie getestet werden.

Die wichtigsten Helmstandards weltweit

  1. CE-Kennzeichnung (Europa):
    Diese Kennzeichnung zeigt an, dass der Helm die Mindestanforderungen der Sicherheitsstandards in Europa erfüllt. Sie ist ein Grundvoraussetzung für den Verkauf von Helmen in der EU.
  2. ASTM/SEI-Zertifizierung (USA):
    In den USA setzt die ASTM International (American Society for Testing and Materials) strenge Sicherheitsstandards für Reithelme. Helme mit SEI (Safety Equipment Institute) Zertifikat erfüllen diese Vorgaben und sind besonders sicher.
  3. PAS015- und VG1-Normen (Großbritannien):
    Diese Normen werden von der British Standards Institution (BSI) und weiteren Organisationen anerkannt. Sie legen Wert auf Qualität und Zuverlässigkeit der Helme.
  4. SNELL-Zertifizierung (international):
    Die SNELL Foundation, eine unabhängige Organisation, setzt extrem hohe Sicherheitsanforderungen. Helme mit dieser Zertifizierung haben besonders strenge Tests durchlaufen.
  5. DIN-Normen (Deutschland):
    Die Deutschen Industrie Normen (DIN) legen spezifische Anforderungen für die Sicherheit von Reithelmen fest. Sie sind ein verlässlicher Standard für deutsche Produkte.

So werden Reithelme getestet

Reithelme werden strengen Prüfverfahren unterzogen, um sicherzustellen, dass sie Deinen Kopf effektiv schützen. Die wichtigsten Tests umfassen:

  1. Schocktest:
    Dieser Test simuliert einen Sturz vom Pferd, bei dem der Helm aus einer bestimmten Höhe auf eine harte Oberfläche fällt. Mit Sensoren wird gemessen, wie gut der Helm die Aufprallkräfte reduziert.
  2. Durchdringungstest:
    Hier wird geprüft, ob scharfe Gegenstände durch die Außenschale des Helms eindringen können. Dieser Test stellt sicher, dass Dein Kopf auch bei herabfallenden Ästen oder anderen spitzen Objekten geschützt bleibt.
  3. Rolltest:
    Dieser Test prüft die Stabilität des Helms bei seitlichen Kräften. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Helm auch bei einem seitlichen Aufprall oder einer abrupten Bewegung nicht verrutscht.

Warum regelmäßige Updates wichtig sind

Helmstandards werden regelmäßig aktualisiert, um mit den neuesten Erkenntnissen in der Sicherheitstechnologie Schritt zu halten. Hersteller müssen sicherstellen, dass ihre Helme diesen aktuellen Standards entsprechen. Beim Kauf solltest Du deshalb immer auf die Zertifizierungen achten und prüfen, ob der Helm auf dem neuesten Stand ist.

Tipps für mehr Sicherheit

  • Zertifizierte Helme wählen: Achte auf die oben genannten Standards wie CE, ASTM oder VG1.
  • Helme nach Stürzen austauschen: Nach einem Sturz kann die Schutzwirkung beeinträchtigt sein, auch wenn der Helm äußerlich intakt aussieht.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe Deinen Helm auf sichtbare Schäden und achte auf das Ablaufdatum – nach spätestens fünf Jahren solltest Du ihn ersetzen.

Ein guter Reithelm ist Deine Lebensversicherung im Reitsport. Indem Du auf geprüfte Standards und hochwertige Materialien achtest, sorgst Du dafür, dass Dein Kopf in jeder Situation geschützt ist.

Der Aufbau eines Reithelms

Explosionsdarstellung eines Reithelms, die den Aufbau zeigt: (1) Gurtband und Gurtbandverteiler, (2) dämpfende Schicht für Stoßabsorption, (3) Hartschalenkörper als schützende Schicht, (4) dekorative Elemente, (5) Komfort-Elemente wie Innenpolster und Verstellmechanismus, (6) Helmschild. Das Bild hebt die wichtigen Helmkomponenten für Sicherheit im Reitsport hervor und enthält eine Legende mit Beschreibung.

Ein Reithelm besteht aus mehreren Hauptkomponenten, die gemeinsam dafür sorgen, dass Dein Kopf bei einem Sturz oder Unfall optimal geschützt ist. Jede dieser Teile hat eine spezifische Funktion, um den Aufprall zu minimieren und gleichzeitig Komfort und Stabilität zu bieten. Die genaue Konstruktion kann je nach Hersteller und Modell variieren, aber hier sind die wichtigsten Bestandteile eines Reithelms im Detail:

  • Gurtband und Gurtbandverteiler (Nummer 1 im Bild):
    • Hält den Helm sicher auf Deinem Kopf, selbst bei abrupten Bewegungen oder Stürzen.
    • Individuell einstellbar für einen stabilen und bequemen Sitz.
  • Stoßdämpfende Schicht (Nummer 2 im Bild):
    • Absorbiert die Energie bei einem Aufprall und verteilt sie gleichmäßig.
    • Meist aus Polystyrolschaum (EPS) gefertigt, um den Kopf effektiv zu schützen.
  • Hartschalenkörper / Außenschale (Nummer 3 im Bild):
    • Die erste Schutzschicht bei einem Sturz, verteilt Kräfte großflächig.
    • Besteht aus robusten Materialien wie Kunststoff oder Fiberglas, um Stabilität und Leichtigkeit zu kombinieren.
  • Decor-Elemente (Nummer 4 im Bild):
    • Verleihen dem Helm ein optisch ansprechendes Design.
    • Dienen rein ästhetischen Zwecken und tragen nicht zur Sicherheit bei.
  • Komfort-Elemente (Nummer 5 im Bild):
    • Innenpolsterung: Für Tragekomfort und Stabilität.
    • Verstellsystem: Ermöglicht die Anpassung an Deine Kopfform, damit der Helm sicher und bequem sitzt.
  • Helmschild (Nummer 6 im Bild):
    • Schützt Dein Gesicht vor Sonnenlicht, Regen oder herabfallenden Ästen.
    • Oft flexibel oder abnehmbar, um bei einem Sturz Verletzungen zu vermeiden.

Zusätzliche Sicherheitsmerkmale (optional)

  • Belüftungsschlitze: Sorgen für Luftzirkulation und verhindern Hitzestau.
  • Sicherheitszertifikate: Achte auf Standards wie CE, ASTM oder VG1 für geprüfte Sicherheit.
  • MIPS-Technologie: Bietet zusätzlichen Schutz bei Rotationskräften, z. B. bei schrägen Stürzen.

Jeder Bestandteil eines Reithelms trägt dazu bei, Deinen Kopf optimal zu schützen und Dir ein komfortables Tragegefühl zu bieten. Ob stoßdämpfende Schicht, Gurtband oder Helmschild – jeder Teil hat eine wichtige Funktion. Deshalb solltest Du immer auf Qualität und die richtige Passform achten. Dein Helm ist nicht nur ein Teil Deiner Reitausrüstung, sondern Dein Lebensretter im Ernstfall.

So findest du einen passenden Reithelm

➡️ Videotipp:So sitzt der Reithelm richtig“ – Finde den passenden Reithelm für Dich! Unsere Experten zeigen Dir, worauf es bei der Passform ankommt, wie Du die richtige Größe ermittelst und den Kinnriemen optimal einstellst. Denn nur ein perfekt sitzender Helm bietet den besten Schutz.

Ein perfekt sitzender Reithelm ist unverzichtbar, um Dich beim Reiten zu schützen. Doch viele Reiter machen bei der Anpassung ihres Helms Fehler, die seine Schutzwirkung beeinträchtigen können. Ein zu lockerer Helm, ein falsch eingestellter Kinnriemen oder die falsche Größe können im Ernstfall fatale Folgen haben.

Damit Du genau weißt, worauf es ankommt, findest Du in der folgenden Tabelle die wichtigsten Schritte und Tipps, um Deinen Helm optimal anzupassen. Egal, ob Du einen neuen Helm kaufst oder Deinen bestehenden anpassen möchtest – mit diesen Hinweisen sitzt Dein Helm sicher und bequem.

Bereich Worauf Du achten solltest Tipps für die optimale Passform
Größe finden - Miss den breitesten Teil Deines Kopfes (1 cm über den Augenbrauen). - Wähle einen Helm, der fest, aber nicht drückend sitzt.
- Halte Dich an die Größenangaben des Herstellers (z. B. S, M, L).
Position des Helms - Der Helm sollte waagerecht sitzen und Stirn sowie Hinterkopf bedecken.
- Nicht zu weit vorne oder hinten.
- Achte darauf, dass der Helm beim Kopfschütteln nicht wackelt oder verrutscht.
Kinnriemen einstellen - Der Riemen sollte eng anliegen, aber nicht drücken.
- Zwei Finger Platz zwischen Kinn und Riemen.
- Die Gurte sollten gleichmäßig unter den Ohrläppchen verlaufen und nicht verdreht sein.
Verstellsystem nutzen - Viele Helme haben ein Verstellrad oder ein Anpassungssystem. - Justiere den Helm individuell an Deine Kopfform, damit er fest sitzt.
Sicherheit prüfen - Der Helm sollte bei einem Sturz nicht verrutschen.
- Dein Kopf muss vollständig geschützt sein.
- Überprüfe regelmäßig den Sitz, besonders nach einem Sturz.
- Lass Dich im Fachhandel beraten.
Für Kinder geeignet - Keine Helme „zum Mitwachsen“ – das ist gefährlich. - Kaufe immer einen Helm, der genau passt.

Passform rettet Leben

Ein gut sitzender Reithelm ist lebenswichtig. Nutze diese Tabelle, um sicherzustellen, dass Dein Helm perfekt sitzt und die nötigen Sicherheitsstandards erfüllt. Deine Sicherheit im Sattel beginnt mit der richtigen Passform!

Pflege, Lagerung und Haltbarkeit deines Reithelms

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst Du, wie Du Deinen Reithelm richtig pflegst, lagerst und rechtzeitig austauschst, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Wir zeigen Dir einfache Tipps zur Lagerung, erklären, warum ein Helm nach einem Sturz sofort ersetzt werden muss, und wann es Zeit für einen neuen Helm ist – auch ohne sichtbare Schäden. Sicherheit beginnt mit einem gepflegten Helm, also schau rein und bring Deinen Helm in Bestform!

Dein Reithelm schützt das Wichtigste, was Du hast: Deinen Kopf. Damit er seine Schutzfunktion optimal erfüllen kann, ist die richtige Pflege und Lagerung entscheidend. Hier erfährst Du, wie Du Deinen Helm richtig behandelst, seine Haltbarkeit sicherstellst und ihn in einwandfreiem Zustand hältst.

Lagerung Deines Reithelms – Sicher und trocken

  • Lagere den Helm an einem trockenen Ort, der vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Temperaturen geschützt ist.
  • UV-Strahlen und Hitze können das Material schwächen – lege den Helm niemals in die Sonne oder ins Auto.
  • Vermeide Druck auf den Helm: Hänge ihn nicht an Haken, sondern lege ihn auf eine ebene Fläche, um die Struktur nicht zu beschädigen.
Hinweisbox Tipp
💡 Tipp:
Nach dem Reiten sollte der Helm an der Luft trocknen, um Schweiß und Feuchtigkeit zu entfernen. So bleibt Dein Helm hygienisch und behält seine Schutzwirkung.

Nach Stürzen – Ersetze den Helm

  • Ein Helm, der einen Sturz erlebt hat oder heruntergefallen ist, kann innere Schäden aufweisen, die von außen nicht sichtbar sind.
  • In solchen Fällen ist es wichtig, den Helm zu ersetzen, da seine Schutzfunktion beeinträchtigt sein könnte.

Haltbarkeit – Wie lange hält ein Reithelm?

  • Helmhersteller empfehlen, einen Reithelm nach spätestens fünf Jahren zu ersetzen.
  • Das Produktionsdatum findest Du oft auf einem Aufkleber oder in der Innenpolsterung.
Hinweisbox Tipp
💡 Tipp:
Auch wenn der Helm äußerlich intakt aussieht, kann das Material mit der Zeit an Schutzwirkung verlieren. Ersetze Deinen Helm spätestens nach fünf Jahren regelmäßiger Nutzung oder acht Jahren nach dem Produktionsdatum.

Reinigung – So bleibt Dein Helm hygienisch

  • Reinige den Helm regelmäßig, um Schweiß, Schmutz und Staub zu entfernen.
  • Verwende ein mildes Reinigungsmittel und warmes Wasser. Aggressive Chemikalien oder Lösungsmittel könnten das Material beschädigen.
  • Innenpolsterung prüfen: Überprüfe die Polsterung regelmäßig auf Verschleiß und ersetze sie bei Bedarf gemäß den Herstelleranweisungen.

Wichtige Sicherheitstipps

  • Überprüfe das Befestigungssystem (z. B. Kinnriemen) regelmäßig: Es sollte sicher und bequem sitzen, um bei einem Sturz optimal zu schützen.
  • Verzichte auf Sticker oder andere Veränderungen, da diese die Oberfläche des Helms angreifen und die Schutzwirkung beeinträchtigen können.

Ein gepflegter und richtig gelagerter Reithelm bietet Dir die Sicherheit, die Du beim Reiten brauchst. Achte auf die richtige Pflege, wechsle den Helm rechtzeitig aus und kontrolliere regelmäßig seinen Zustand. So bleibst Du sicher im Sattel – und Dein Kopf bestens geschützt.

Die spannende Entwicklung von Reithelmen – Von der Lederkappe zum High-Tech-Schutz

Die Geschichte des Reithelms zeigt, wie sehr sich der Kopfschutz im Laufe der Zeit verändert hat – von einfachen Stoffmützen bis zu den modernen, sicheren Modellen von heute. Schon immer war der Schutz des Kopfes ein zentrales Anliegen im Reitsport, doch erst mit technologischen Fortschritten wurde der Reithelm zu dem, was er heute ist: ein unverzichtbares Sicherheits-Accessoire.

Von Lederkappen und Militärhelmen – Die Anfänge

In der frühen Geschichte des Reitsports waren Kopfbedeckungen vor allem dazu gedacht, vor Witterungseinflüssen zu schützen. Einfache Lederkappen oder Stoffmützen boten kaum Schutz vor Verletzungen. Einen großen Impuls erhielt die Entwicklung von Reithelmen durch das Militär: Im 19. Jahrhundert entwickelten Armeen spezielle Helme aus Metall, um ihre Kavallerie vor Kopfverletzungen im Kampf zu schützen.

Fortschritte in Material und Sicherheit – Die Revolution der 1950er Jahre

Mit den Fortschritten in der Materialforschung wurden Helme ab dem 20. Jahrhundert immer sicherer. In den 1950er Jahren wurden in den USA die ersten Sicherheitsstandards eingeführt. Diese legten fest, welche Anforderungen ein Helm erfüllen musste, um als sicher zu gelten. Leichte und widerstandsfähige Materialien wie Kunststoffe und Faserverbundstoffe ermöglichten die Herstellung von Helmen, die nicht nur schützen, sondern auch bequem und langlebig sind.

Moderne Reithelme – Sicherheit trifft Komfort

Heute sind Reithelme High-Tech-Produkte. Sie sind so gestaltet, dass sie optimalen Schutz bei Stürzen bieten, gleichzeitig aber leicht, gut belüftet und komfortabel sind. Viele Modelle verfügen über aerodynamische Designs und zusätzliche Technologien wie MIPS (Multi-Directional Impact Protection System), die Rotationskräfte bei einem Aufprall reduzieren.

Gesetzliche Vorschriften fördern die Sicherheit

In den letzten Jahrzehnten haben viele Länder und Reitsportorganisationen Gesetze eingeführt, die das Tragen eines Reithelms verpflichtend machen – insbesondere für Kinder und Jugendliche. Diese Vorschriften haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für Sicherheit im Reitsport zu stärken und das Risiko von Kopfverletzungen erheblich zu senken.

Häufige Mythen und Missverständnisse über Reithelme

Abschließend wollen wir noch einmal häufige Mythen oder Missverständnisse zum Thema Reithelm aufklären.

Mythen und Missverständnisse Reithelme
Mythos Fakt
„Reithelme sind unbequem.“ Moderne Reithelme sind gut belüftet und bequem. Es gibt viele Modelle, die individuell passen.
„Ein Hut oder eine Mütze schützt genauso gut wie ein Reithelm.“ Reithelme sind speziell dafür ausgelegt, Stöße zu absorbieren und den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen.
„Reithelme sehen nicht gut aus.“ Moderne Helme gibt es in vielen Designs und Farben, die Sicherheit und Stil vereinen.
„Mein Pferd ist ruhig, ich brauche keinen Helm.“ Selbst das ruhigste Pferd kann unvorhersehbar reagieren. Ein Helm ist immer notwendig.
„Ein teurer Helm ist sicherer.“ Alle zertifizierten Helme erfüllen dieselben Sicherheitsstandards, unabhängig vom Preis.
„Ein alter Helm ist genauso gut wie ein neuer.“ Helme haben eine begrenzte Haltbarkeit und sollten spätestens nach fünf Jahren ersetzt werden.
„Ein Helm schützt vor allem den Kopf.“ Reithelme schützen nicht nur den Kopf, sondern reduzieren auch das Risiko von Nacken- und Wirbelsäulenverletzungen.

Reithelm: Zusammengefasst

Der Reithelm ist weit mehr als ein Accessoire – er ist Dein wichtigster Schutz beim Reiten. Von der Reduzierung schwerer Kopfverletzungen bis hin zur Stärkung Deines Selbstvertrauens bietet er zahlreiche Vorteile, die im Ernstfall sogar lebensrettend sein können. Durch moderne Technologien, strenge Sicherheitsstandards und komfortables Design ist der Reithelm heute eine perfekte Kombination aus Schutz, Stil und Tragekomfort.

Wichtige Erkenntnisse aus diesem Artikel:

  • Sicherheit an erster Stelle: Ein Reithelm schützt vor Gehirnerschütterungen, Schädelbrüchen und weiteren schweren Verletzungen – egal, ob Du Anfänger oder Profi bist.
  • Pflicht und Verantwortung: In vielen Ländern ist das Tragen eines Helms gesetzlich vorgeschrieben, besonders für Kinder und Jugendliche.
  • Regelmäßige Kontrolle und Pflege: Ein gepflegter Helm, der regelmäßig ausgetauscht wird, garantiert die volle Schutzwirkung. Ersetze Deinen Helm spätestens nach fünf Jahren oder nach einem Sturz.
  • Individuelle Passform: Der Helm muss perfekt sitzen – nur dann schützt er optimal. Nutze Verstellsysteme und achte auf einen festen, aber bequemen Sitz.
  • Zeitloser Schutz: Die Entwicklung von der Lederkappe zum High-Tech-Helm zeigt, wie sehr der Reithelm heute zum unverzichtbaren Bestandteil des Reitsports geworden ist.

Was Du mitnehmen solltest:

Ein guter Reithelm rettet Leben und minimiert Verletzungsrisiken – aber nur, wenn er richtig gewählt, getragen und gepflegt wird. Egal, ob Du auf dem Turnier unterwegs bist oder einen entspannten Ausritt machst, Dein Helm sollte immer dabei sein. Sicherheit hat Priorität – für Dich, Dein Wohlbefinden und als Vorbild für andere Reiter.

Reithelm: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Welcher Reithelm ist für Kinder geeignet und wie misst man die richtige Größe?

Ein Reithelm für Kinder sollte den gleichen Sicherheitsstandards entsprechen wie ein Helm für Erwachsene. Miss den Kopfumfang Deines Kindes etwa 1 cm über den Augenbrauen und um die breiteste Stelle des Hinterkopfes. Anhand dieses Maßes kannst Du die passende Helmgröße auswählen. Achte darauf, dass der Helm fest sitzt, ohne zu drücken, und nicht wackelt.

Was ist MIPS bei einem Reithelm?

MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Diese Technologie wurde entwickelt, um Rotationskräfte bei einem schrägen Aufprall zu reduzieren. Reithelme mit MIPS bieten zusätzlichen Schutz, da sie die Energie des Aufpralls besser verteilen.

Wie sollte ein Reithelm sitzen und wann passt er richtig?

Ein Reithelm sollte waagerecht auf dem Kopf sitzen und Stirn sowie Hinterkopf bedecken. Der Kinnriemen sollte eng anliegen, aber nicht drücken – zwei Finger Platz zwischen Kinn und Riemen sind ideal. Der Helm passt richtig, wenn er sich bei Bewegung des Kopfes nicht verschiebt oder wackelt.

Warum und wie oft sollte man einen Reithelm austauschen?

Ein Reithelm sollte spätestens nach fünf Jahren regelmäßiger Nutzung oder acht Jahren nach dem Produktionsdatum ersetzt werden. Nach einem Sturz, auch wenn keine sichtbaren Schäden vorhanden sind, muss der Helm ausgetauscht werden, da die Schutzwirkung beeinträchtigt sein könnte.

Wie reinigt man einen Reithelm?

Reinige Deinen Reithelm mit einem milden Reinigungsmittel und warmem Wasser. Verwende keine aggressiven Chemikalien oder Lösungsmittel, da diese das Material beschädigen können. Innenpolsterung und Gurte können vorsichtig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Lasse den Helm an der Luft trocknen – niemals auf einer Heizung oder in der Sonne.

Welche Reithelm-Größe brauche ich?

Die richtige Helmgröße wird durch Messen des Kopfumfangs ermittelt. Die meisten Hersteller bieten Reithelme in verschiedenen Größen (z. B. S, M, L) an. Ein Helm sollte immer gut sitzen, ohne zu drücken, und der Größe Deines Kopfes angepasst sein.

Welcher Reithelm ist sicher?

Ein sicherer Reithelm erfüllt die gängigen Sicherheitsstandards wie CE, VG1, ASTM oder SNELL. Achte auf das Zertifizierungsetikett im Helm und darauf, dass der Helm von einem vertrauenswürdigen Hersteller stammt.

Autor*in
Sina SchulzeKlinikenMehr VON CMH.TV

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