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Schleswig-Holsteins Landtag fordert rasche Überprüfung der Tierarztgebühren
Alle Fraktionen sprechen sich für zügige Evaluierung der GOT auf Bundesebene aus
Inhaltsverzeichnis
Forderung zur frühzeitigen Überprüfung der GOT
Der Landtag in Schleswig-Holstein hat einstimmig eine frühzeitige Überprüfung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gefordert. Die aktuelle Kostenstruktur überfordere viele Tierhalter, insbesondere im Pferdebereich, so die Begründung, so berichtet pferd-aktuell. Mit einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen wird die Landesregierung nun aufgefordert, sich auf Bundesebene für eine transparente und praxistaugliche Anpassung einzusetzen – im engen Dialog mit der Tierärzteschaft.
Unterstützung durch Verbände
Unterstützung erhält das Vorhaben von mehreren Verbänden, darunter das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg, der Pferdesportverband Schleswig-Holstein sowie der Trakehner Verband. Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) drängt auf schnelle politische Schritte. Deren Zuchtabteilungsleiter Dr. Klaus Miesner warnt vor weiterem Schaden durch die bestehende GOT, die seit Ende 2022 zu teils deutlich gestiegenen Kosten geführt hat.
Rund 100.000 Pferde leben in Schleswig-Holstein – ein Zeichen für die Bedeutung des Themas im Land. Bereits im vergangenen Jahr hatte Niedersachsen ähnliche Forderungen gestellt. Nun liegt es am Bund, die Evaluierung deutlich vor dem bislang geplanten Termin Ende 2026 anzugehen.
Anne Riecke: GOT muss verständlicher, tragfähiger und sozial ausgewogener werden
In einer engagierten Rede im Landtag Schleswig-Holstein hat die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Anne Riecke, klare Worte zur Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gefunden. Die Novelle von 2022 sei zwar notwendig gewesen, habe aber neue Herausforderungen geschaffen, denen jetzt politisch begegnet werden müsse. Riecke betonte, dass viele Tierhalter die neuen Gebühren nicht nachvollziehen könnten, was zu Unsicherheit und Unverständnis führe. Laut Riecke müsse die Gebührenordnung künftig stärker auf Nachvollziehbarkeit setzen und dürfe kleinere Betriebe nicht überfordern.
Die gesamte Rede hier nachlesen: https://www.landtag.ltsh.de/presseticker/2025-05-21-15-40-48-3584/?tVon=&tBis=¶mSeite=50
Foto: Canva