
EU-Parlament schwächt Schutzstatus des Wolfs ab
Weidetierhalter hoffen auf mehr Handlungsspielraum beim Herdenschutz
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Das Europäische Parlament hat am 8. Mai 2025 beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs innerhalb der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Damit setzt die EU eine bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des Berner Übereinkommens beschlossene Statusänderung in geltendes Recht um – eine Entscheidung, auf die viele Pferdehalter und Landwirte mit Spannung gewartet hatten.
Mit der Anpassung soll den wachsenden Konflikten zwischen wachsenden Wolfsbeständen und der traditionellen Weidetierhaltung Rechnung getragen werden. Nach Angaben des Bundesministeriums für Landwirtschaft leben in Deutschland aktuell 209 Wolfsrudel – vor allem in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. EU-weit wurden 2023 rund 65.500 Nutztiere, darunter auch Fohlen, Opfer von Wolfsrissen.
Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) begrüßte das Votum des Parlaments und kündigte klare nationale Regelungen zur Unterstützung von Herdenschutz und rechtssicherer Entnahme von Problemwölfen an. Ziel sei es, die Weidehaltung langfristig zu sichern – als wichtigen Beitrag zum Klima-, Natur- und Kulturlandschaftsschutz.
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Bild: ChatGPT