Vom Bundesliga-Torwart zum Pferdezüchter: Frank Rosts zweites Leben

Ex-Nationaltorwart Frank Rost über Disziplin, mentale Stärke und seine neue Heimat im Pferdestall

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Frank Rost, einst als einer der besten Torhüter seiner Generation gefeiert, hat seit über einem Jahrzehnt eine neue Leidenschaft gefunden: die Zucht und Ausbildung von Sportpferden. Gemeinsam mit seiner Frau Felicitas betreibt er die Reitanlage „FF Horses“, auf der sie unter anderem den Hannoveraner-Wallach Libuda aufgezogen haben – benannt nach Fußballlegende Reinhard „Stan“ Libuda. Auch ein Hengst mit dem Namen Van der Vaart zeugt von Rosts ungebrochener Verbundenheit zum Fußball.

Im Gespräch mit der Serie „Nachspielzeit“ des NDR schildert Rost die überraschenden Parallelen zwischen dem Spitzensport auf dem Rasen und dem im Sattel: Neben Talent seien vor allem Ausdauer, mentale Stärke und Disziplin entscheidend – Eigenschaften, die ihm auch heute im Stall zugutekommen. Dabei bringt er nicht nur seine Erfahrung als Profisportler ein, sondern reflektiert auch, wie die Arbeit mit Pferden ihn verändert hat: „Pferde darf man nicht anschreien – da zählen Ruhe und Geduld.“

Sein Rückzug aus dem Profisport erklärt Rost mit einer zunehmenden Entfremdung vom modernen Fußballgeschäft, das sich laut ihm stark von den Zeiten mit Persönlichkeiten wie Uli Hoeneß oder Rudi Assauer unterscheidet. Auf dem Reiterhof hingegen habe er eine neue Erfüllung gefunden – nicht zuletzt durch berührende Momente wie die Rettung eines Fohlens, das ohne sein Eingreifen wohl nicht überlebt hätte. Die enge Bindung zu seinen Tieren und das tägliche Lernen machen für ihn die besondere Qualität seines neuen Lebens aus.

Autor*in
Sophia WilhelmMehr VON CMH.TV

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