Wohlergehen von Sportpferden erneut Thema im EU-Parlament

Forderung nach verpflichtender Reiterausbildung und unabhängiger Kontrolle

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Beim Treffen des EU-Intergroups für Tierschutz am 8. Mai im Europäischen Parlament stand das Wohl von Sportpferden im Fokus. Der dänische Abgeordnete Niels Fuglsang sprach sich erneut für eine Ausweitung der Richtlinie 98/58/EG auf Sportpferde aus, um Missstände EU-weit ahnden zu können. Bislang ist der Schutz auf Nutztiere beschränkt – Änderungen lehnt die EU-Kommission derzeit ab.

Dr. Mette Uldahl von der Föderation der Tierärzte Europas betonte die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung der Reiter in Pferdeverhalten und forderte verbindliche Standards. Die Bewertung des Wohlergehens müsse objektiv erfolgen – anhand von Signalen wie Körpersprache, Ohrstellung oder Gesichtsausdruck. Schmerz- oder Angstanzeichen dürften im Sport nicht belohnt werden.

Zudem verlangte sie ein Verbot von Zwangs- und Schmerzausrüstung sowie unabhängige Gremien zur Kontrolle. Unterstützung erhielt sie vom Präsidenten des Weltreiterverbands FEI, Ingmar de Vos, der auf laufende Reformen verwies, darunter ein 37-Punkte-Plan und ein neues Gerät zur Messung des Nasenriemendrucks.

Die Grünen-Abgeordnete Tilly Metz fragte nach konkreten EU-Maßnahmen. Uldahl schlug vor, unabhängige Kontrollinstanzen für alle Pferdesportarten verpflichtend zu machen. De Vos wiederum bat um EU-Hilfe bei Transportregelungen und der Anerkennung digitaler Pferdepässe.

Weitere Informationen können direkt bei horseandhound.co.uk nachgelesen werden.

Foto: Chat GPT

Autor*in
Sophia WilhelmMehr VON CMH.TV

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