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USEF führt Haaranalysen zur Dopingkontrolle ein und verschärft Regeln bei Pferde-Kollapsen
Neue Maßnahmen sollen gezielten Einsatz gefährlicher Substanzen in der Turniervorbereitung unterbinden
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Die US-amerikanische Reiterliche Vereinigung (USEF) hat beim Mid-Year-Meeting Mitte Juni bedeutende Änderungen im Anti-Doping-Programm beschlossen: Ab dem 1. Juli wird Haaranalytik als zusätzliches Testverfahren eingeführt. Damit reagiert die Organisation auf Berichte über den möglichen Missbrauch von Barbituraten und anderen gefährlichen Substanzen, die mit herkömmlichen Urin- oder Bluttests nur schwer nachweisbar sind.
Laut USEF-Cheftierarzt Stephen Schumacher kann Haaranalyse Substanzen wie Pentobarbital aufdecken – ein Wirkstoff zur Einschläferung von Pferden, der seit April vollständig von Turniergeländen verbannt wurde. Die Technologie erlaubt Rückschlüsse auf Medikamentengaben über einen längeren Zeitraum hinweg und ergänzt damit bestehende Methoden. Ziel ist es, gezielte Manipulationen besser aufzudecken und zu verhindern.
Zusätzlich wurde ein neues Regelwerk für Pferde eingeführt, die bei Turnieren kollabieren. Ab Juli dürfen betroffene Tiere mindestens sieben Tage lang nicht starten und müssen anschließend tierärztlich für wettkampftauglich erklärt werden. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass ungeklärte Zusammenbrüche gründlich untersucht werden – insbesondere, wenn sie durch nicht zugelassene Sedierungsmittel ausgelöst worden sein könnten.
Die neuen Regelungen gelten zunächst gezielt für die Hunter/Jumper-Disziplin, könnten aber auch in anderen Bereichen als Vorbild dienen. Die USEF betont, dass die Maßnahmen ausschließlich dem Schutz der Pferdegesundheit dienen. Weitere Informationen können unter chronofhorse.com nachgelesen werden.
Foto: Canva Elements