Erste Hilfe beim Pferd

Erste Hilfe beim Pferd

Erste Hilfe beim Pferd kann lebensrettend sein. Erfahre, wie man in Notfällen richtig reagiert, Verletzungen behandelt und die Vitalwerte des Pferdes überwacht. Dieser Leitfaden hilft dabei, vorbereitet zu sein und die Zeit bis zum Eintreffen des Tierarztes optimal zu nutzen. Entdecke wichtige Notfallmaßnahmen, Verbandsanleitungen und Tipps für den Ernstfall.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines zur Ersten Hilfe beim Pferd

Erste-Hilfe-Maßnahmen sind für jeden, der regelmäßig mit Pferden zu tun hat, von entscheidender Bedeutung. Schnelles und sachkundiges Handeln kann nicht nur das Leben eines Pferdes retten, sondern auch den Heilungsprozess erheblich beschleunigen. Verletzungen, Koliken, Schlundverstopfungen oder andere Notfälle können jederzeit auftreten, egal ob im Stall, auf der Weide oder beim Ausritt. Daher ist es essenziell, dass Pferdehalter die Grundlagen der Ersten Hilfe beim Pferd beherrschen. Dazu gehört das Erkennen von Symptomen, die Versorgung von Wunden und die Stabilisierung des Pferdes, bis der Tierarzt eintrifft.

Verpflichtet zur Ersten Hilfe sind aufgrund rechtlicher Grundlagen:

  • Besitzer des Pferdes
  • Vom Besitzer beauftragte Betreuungspersonen
  • Personen, die gewerblich mit Pferden zu tun haben
  • Wichtig! Bei Gefährdung des eigenen Lebens muss niemand Erste Hilfe leisten
  • Jeder darf Erste Hilfe leisten (auf eigene Gefahr), auch ohne Absprache mit dem Besitzer und kann für gemachte Fehler nicht zur Rechenschaft gezogen werden
  • Kosten, die bei der Ersten Hilfe entstanden sind, muss der Besitzer tragen

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst du alles über die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verletzungen und Lahmheit. Du lernst, wie du in Notfällen ruhig bleibst, die Situation richtig einschätzt und dein Pferd sicher stabilisierst. Außerdem zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Verbände anlegst, Blutungen stillst und das Pferd bis zum Eintreffen des Tierarztes optimal versorgst. Perfekt für alle, die vorbereitet sein möchten, wenn es darauf ankommt!

Regelmäßige Auffrischungskurse sind wichtig, um in stressigen Situationen sicher und ruhig zu reagieren. Erste-Hilfe-Kurse für Pferde können hier entscheidend sein, um lebensrettende Maßnahmen korrekt durchzuführen.

Erste Hilfe am Pferd – Grundlegende Maßnahmen

Die Fähigkeit, im Notfall Erste Hilfe am Pferd zu leisten, ist für jeden Pferdebesitzer und -betreuer essenziell. Schnelles und besonnenes Handeln kann entscheidend sein, um das Wohlbefinden des Tieres zu sichern und schwerwiegende Folgen zu verhindern.

Wann und wie sollte Erste Hilfe geleistet werden?

Erste Hilfe beim Pferd ist immer dann erforderlich, wenn ein Pferd Verletzungen erleidet oder Symptome zeigt, die auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Dies umfasst Situationen wie Koliken, Lahmheiten, Atemnot oder sichtbare Wunden. Das Ziel der Ersten Hilfe ist es, den Zustand des Pferdes zu stabilisieren, Schmerzen zu lindern und weitere Schäden zu verhindern, bis professionelle tierärztliche Hilfe eintrifft.

Beruhigung des Pferdes und Sicherung des Umfelds

Ein verletztes oder erkranktes Pferd kann ängstlich oder gestresst reagieren. Es ist wichtig, selbst Ruhe zu bewahren und dem Pferd Sicherheit zu vermitteln. Sprechen Sie mit beruhigender Stimme und vermeiden Sie hastige Bewegungen. Sichern Sie das Umfeld, indem Sie potenzielle Gefahrenquellen entfernen und das Pferd an einen sicheren Ort bringen, idealerweise in eine ruhige, trockene und gut beleuchtete Umgebung.

Wichtige erste Schritte

  1. Ruhe bewahren: Ihre Gelassenheit überträgt sich auf das Pferd und hilft, Panik zu vermeiden.
  2. Vitalwerte messen: Die Überprüfung der Vitalparameter liefert wichtige Informationen über den Gesundheitszustand des Pferdes.
    • Puls: Ein gesunder Puls liegt zwischen 28 und 40 Schlägen pro Minute. Der Puls kann am Unterkiefer ertastet werden.
    • Atmung: Die normale Atemfrequenz beträgt 8 bis 16 Atemzüge pro Minute. Beobachten Sie die Flankenbewegungen oder halten Sie die Hand vor die Nüstern, um die Atemzüge zu zählen.
    • Temperatur: Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 37,5 und 38,2 °C. Messen Sie die Temperatur rektal mit einem digitalen Thermometer.
  3. Vorbereitung auf den Tierarztbesuch:
    • Dokumentation: Notieren Sie die gemessenen Vitalwerte sowie beobachtete Symptome und Verhaltensänderungen.
    • Kontaktaufnahme: Informieren Sie umgehend den Tierarzt und schildern Sie detailliert die Situation.
    • Zugang ermöglichen: Stellen Sie sicher, dass der Tierarzt ungehinderten Zugang zum Pferd hat und alle notwendigen Informationen bereitstehen.

Mit diesen grundlegenden Maßnahmen hilfst Du Deinem Pferd effektiv und sicher. Denke daran: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set für Pferde oder eine Erste-Hilfe-Tasche fürs Pferd sollte immer griffbereit sein, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Vitalwerte des Pferdes

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst du, wie du die Vitalwerte deines Pferdes richtig misst und interpretierst. Lerne, den Puls, die Atmung und die Temperatur korrekt zu überprüfen und die Ergebnisse einzuordnen. Wir zeigen dir praktische Tipps, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und in Notfällen effektiv zu handeln. Perfekt für jeden Pferdehalter, der die Gesundheit seines Pferdes im Blick behalten möchte!

PAT-Werte (Puls-Atmung-Temperatur) wichtig für das Telefonat mit dem Tierarzt

Die PAT-WertePuls, Atmung und Temperatur – sind essenziell, um den Gesundheitszustand deines Pferdes zu beurteilen. Sie dienen nicht nur als Orientierung für dich, sondern sind auch extrem wichtig, wenn du dem Tierarzt eine genaue Einschätzung des Zustands deines Pferdes geben möchtest. Indem du die PAT-Werte regelmäßig misst, kannst du Routine entwickeln und schnell erkennen, wenn etwas nicht stimmt.

Hier ist eine Übersichtstabelle, die dir hilft, die wichtigsten Vitalwerte und Beobachtungspunkte deines Pferdes zu überprüfen. Sie ist ideal, um den Gesundheitszustand schnell einzuschätzen und alle nötigen Informationen für ein Gespräch mit dem Tierarzt parat zu haben. Mit dieser Tabelle kannst du sicherstellen, dass du in jeder Situation vorbereitet bist.

Parameter Normalwerte/Merkmale
Puls Erwachsene Pferde: 28–40 Schläge/Minute; Fohlen: 100–120 Schläge/Minute. Messbar am Unterkiefer oder neben dem Auge. Nicht den Daumen verwenden.
Atmung Erwachsene Pferde: 8–16 Atemzüge/Minute; Fohlen: 20–30 Atemzüge/Minute. Beobachtbar am Brustkorb, Bauch und Flanke. Geräusche beachten.
Temperatur Erwachsene: 37,5–38,2°C; Fohlen: 38,3–39,3°C. Rektal messbar mit digitalem Thermometer. Ab 38,5°C Fieber, ab 39°C bedrohlich.
Schleimhäute Normal: blassrosa, feucht, glatt und glänzend. Abweichungen: Blässe, starke Rötung, Blutungen, Ausfluss, Schwellungen.
Kapilläre Füllungszeit Maximal 2 Sekunden für Rückkehr der Durchblutung nach Fingerdruck. Längere Zeiten deuten auf Schock hin.
Flüssigkeitshaushalt Hautfalte verstreicht sofort, maximal 3 Sekunden. Verzögerung weist auf Dehydrierung hin.
Darmgeräusche Abhörbar mit Stethoskop an 4 Punkten (rechte/linke Flanke, rechter/linker Unterbauch).
Kot-/Harnabsatz Menge, Farbe, Geruch und Konsistenz überwachen. Abweichungen deuten auf Probleme hin.
Verhalten Apathie, veränderter Augenausdruck, auffällige Mimik oder Gestik können auf Probleme hinweisen.
Nasenausfluss Weißlich/gelb: Zahnprobleme oder Infektion der Atemwege. Futterreste: Schlundverstopfung, Magenüberlagerung.
Bewegungsapparat Auffälligkeiten in Gliedmaßenstellung, Belastung, Huftemperatur oder Kruppenhöhe beobachten.

Wie messe ich PAT-Werte?

Hier ist eine einfache Anleitung, wie du die PAT-Werte (Puls, Atmung, Temperatur) deines Pferdes messen kannst:

1. Puls messen

  • Messpunkte:
    • Am Unterkiefer (Arterie), unterhalb des Auges oder mit einem Stethoskop hinter dem linken Ellbogen.
  • So geht's:
    1. Fühle mit zwei Fingern die Pulswelle an der Arterie (nicht den Daumen verwenden).
    2. Zähle die Schläge für 15 Sekunden und multipliziere mit 4, um die Schläge pro Minute zu berechnen.

2. Atmung messen

  • Messpunkte:
    • Bewegungen des Brustkorbs, Bauchs oder der Flanken beobachten.
    • Alternativ die Luftströmung an den Nüstern spüren.
  • So geht's:
    1. Zähle die Atemzüge (Ein- und Ausatmung zählen als ein Atemzug) für 15 Sekunden.
    2. Multipliziere die Zahl mit 4, um die Atemfrequenz pro Minute zu erhalten.

3. Temperatur messen

  • Messpunkt:
    • Rektal mit einem digitalen Fieberthermometer.
  • So geht's:
    1. Das Thermometer mit Vaseline oder Gleitgel versehen und vorsichtig rektal einführen (ca. 3–5 cm tief).
    2. Warte auf das Signal des Thermometers und notiere die Temperatur.
Hinweisbox Tipp
Tipp:
Übe die Messung der PAT-Werte regelmäßig an einem gesunden Pferd. So entwickelst du Routine und kennst die individuellen Normalwerte deines Pferdes. Das hilft dir, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.

Verbände beim Pferd richtig anlegen

➡️ Videotipp: In diesem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einen Verband bei einem Pferd anlegst. Du lernst, wie du Wunden richtig abdeckst, die betroffene Stelle polsterst und die Binde sicher befestigst – ohne die Durchblutung zu beeinträchtigen. Außerdem erklären wir, wann welcher Verband – ob Druck-, Huf- oder Schienenverband – zum Einsatz kommt. Perfekt, um im Notfall sicher zu handeln und dein Pferd optimal zu versorgen!

Allgemeine Grundsätze

  • Polsterung: Verbände müssen immer gut gepolstert sein, um die darunterliegenden Knochen und Gewebe zu schützen.
  • Wickeltechnik: Beginnen Sie in der Mitte des Röhrbeins, wickeln Sie faltenfrei zuerst nach unten und dann nach oben.
  • Richtung beibehalten: Alle Schichten sollten in die gleiche Richtung gewickelt werden, um Faltenbildung zu vermeiden.
  • Keine Salben/Sprays: Vermeiden Sie die Verwendung von Salben oder Sprays vor der tierärztlichen Untersuchung, da sie die Beurteilung erschweren.
  • Sichere Stabilität prüfen: Nach dem Anlegen des Verbandes sollte das Pferd rückwärts gerichtet werden, um die Last zu prüfen und Stolperfallen zu vermeiden.

Arten von Verbänden

Verband Beschreibung
Einfacher Verband Startet ab dem Fesselgelenk. Kann bei Bedarf bis zur Fesselbeuge und dem Huf erweitert werden. Gut geeignet für kleinere Verletzungen ohne erhebliche Schwellungen.
Hoher Verband Beginnen Sie mit einem tiefen Verband als Basis. Polstern Sie das Karpalgelenk oder Sprunggelenk gut ab. Wickeln Sie ohne Druck direkt auf das Gelenk, um keine Beeinträchtigung der Durchblutung zu verursachen.
Druckverband Legen Sie den Verband wie einen einfachen Verband an, aber verwenden Sie mehrere Kompressen oder eine Mullbinde, um Druck auf die Verletzungsstelle auszuüben. Falls nötig, legen Sie zusätzliche Druckverbände darüber, ohne die Spannung zu erhöhen. Achtung: Ziehen Sie den Verband nicht zu fest, um Zirkulationsstörungen zu vermeiden.
Schienenverband Einsatz: Nur bei Frakturen oder Verdacht darauf, um das Pferd transportfähig zu machen. Schritte: Einfachen Verband anlegen. Stärker polstern und die Binde straffer anbringen. Schienenmaterial (z. B. Besenstiel, stabile Äste) außen fixieren. Eine zweite Verbandsschicht darüber wickeln, um die Schienen zu sichern.
Hufverband Erste Schicht: Wattierung bis über das Krongelenk. Fixieren Sie die Wattierung mit einer elastischen Binde. Eine wasserdichte Schicht (z. B. Klebeband, Hufschuh) darüber anbringen.
Angussverband Zuerst einen Hufverband anlegen. Gießen Sie 2x täglich 0,5–1 Liter Desinfektionslösung in den Verband. Entfernen Sie den Verband nach 2–3 Tagen und legen Sie einen trockenen Hufverband an.
Kopf- und Augenverband Sehr schwierig korrekt anzubringen. Bei Augenverletzungen reicht es oft, das Pferd an einen ruhigen Ort zu bringen und es daran zu hindern, die Verletzung zu scheuern. Verwenden Sie bei Bedarf weiche Polsterungen und elastische Fixierungen.

Das richtige Anlegen von Verbänden ist eine essenzielle Fähigkeit für jeden Pferdehalter, um Verletzungen zu schützen und die Heilung zu fördern. Gut gepolsterte, korrekt angelegte Verbände verhindern weitere Schäden und bereiten das Pferd optimal auf die tierärztliche Versorgung vor. Wichtig ist es, ruhig und systematisch vorzugehen, dabei keine unnötigen Hilfsmittel wie Salben oder Sprays zu verwenden, und stets die Durchblutung sowie die Stabilität des Verbandes zu prüfen. Mit etwas Übung und Vorbereitung wird das Anlegen von Verbänden zu einem sicheren und wirkungsvollen Bestandteil der Ersten Hilfe beim Pferd.

Notfälle erkennen und behandeln

Art der Verletzung Ursachen Symptome Besondere Gefahren Erste-Hilfe-Maßnahmen
Riss-, Biss-, Schäl-/Pfähl-, Stichverletzungen Unfall (Verkehr, Weide, Ausritt), Verletzungen durch Nägel, Werkzeuge, Draht/Litze Blutungen, Fremdkörper in der Wunde, Schwellung, Wärme, Nasenbluten Tetanus, Gasbrand, Infektionen (Gelenke, Sehnen) Wunde reinigen, Haare entfernen, Fremdkörper nicht entfernen, Verband anlegen, kühlen, Tierarzt rufen
Nageltritt Eintreten spitzer Gegenstände wie Nägel, Steine, Glasscherben Pferd geht plötzlich lahm Infektion von Knochen, Gelenken, Sehnen Hufsohle waschen/desinfizieren, Fremdkörper entfernen und markieren, Angussverband anlegen, Tetanus-Impfung prüfen, Tierarzt rufen
Schlundverstopfung Verfütterung quellender Futtermittel ohne Einweichen, zu große Futterstücke, schmerzhafte Prozesse im Maul Speicheln, gestreckter Hals, Husten, Schnauben, Futterreste aus den Nüstern, Verdickung im Schlundbereich, erschwerte Atmung, Panik Kreislaufprobleme, Flüssigkeitsverlust Tierarzt rufen, Futterreste entfernen, Atemwege freihalten, Schlund massieren, Pferd beruhigen
Kolik Stress, Wetterumschwung, Flüssigkeitsmangel, Parasiten, Zahnprobleme, falsche Fütterung Unruhe, Scharren, Wälzen, Bauchschmerzen, Schwitzen, Futterverweigerung Darmverschluss, Aufgasung Tierarzt kontaktieren, Futter entziehen, Wasser anbieten, Wälzen lassen, Bauch massieren, Pferd ruhig führen
Augenerkrankungen Staub, Insekten, kleine Fremdkörper, Infektionen Tränenfluss, Lichtscheue, Fremdkörpergefühl, gerötete Bindehaut Infektionen, Hornhautschäden Fremdkörper mit Wasser ausspülen, Verletzungen abdecken, Tierarzt rufen
Hitzschlag/Überhitzung Überanstrengung bei Hitze, zu wenig Wasseraufnahme Erhöhte Atemfrequenz, Schwitzen, Apathie, Schwanken Kollaps, Kreislaufversagen In Schatten bringen, kühlen, Wasser anbieten
Hufrehe Überlastung, Stoffwechselprobleme, Vergiftungen Steifer Gang, warme Hufe, Pulsation, Sägebockstellung Ausschuhen, dauerhafte Lahmheit Kühlung, gepolsterter Verband, Tierarzt kontaktieren
Vergiftungen Giftpflanzen, Chemikalien, Medikamente Speicheln, Unruhe, Durchfall, Kolik, Atemnot Kreislaufschwäche, zentrale Störungen Giftaufnahme stoppen, Wasser anbieten, Tierarzt rufen
Allergische Reaktionen Insektenstiche, Pflanzen, Futtermittel Juckreiz, Nesselsucht, Ödeme, Atemnot Anaphylaktischer Schock Allergen entfernen, betroffene Stelle kühlen, Tierarzt kontaktieren
Verbrennungen Stallbrand, Sonnenbrand Rötung, Blasenbildung, Hautablösung Infektion, Kreislaufkollaps Kühlen, Wasser anbieten, Tierarzt rufen
Einschuss Übersehene Verletzungen, Hufgeschwür Schwellung, Wärme, Lahmheit Fieber, Infektionen Kühlen, Verband anlegen, Tierarzt rufen
Kreuzverschlag Kaltstart nach Ruhetagen, Stoffwechselprobleme Steifer Gang, Schwitzen, Muskelzittern Muskelzerstörung, Nierenschäden Pferd ruhigstellen, warm eindecken, Tierarzt kontaktieren

Stallapotheke Pferd

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst Du, wie Du Deine Stallapotheke optimal ausstattest – mit allem, was dazugehört, von Desinfektionsmitteln bis zum Thermometer – und sie richtig organisierst, damit im Notfall alles griffbereit ist. Zusätzlich erfährst Du, wann eine stationäre Stallapotheke sinnvoll ist und wann Du ein mobiles Erste-Hilfe-Set fürs Pferd nutzen solltest. Perfekt, um gut vorbereitet zu sein und Deinem Pferd im Ernstfall die beste Versorgung zu bieten!

Eine Stallapotheke für Pferde ist ein essenzieller Bestandteil der Pferdehaltung. Sie dient dazu, kleinere Verletzungen, Unwohlsein oder Notfälle schnell zu versorgen, bevor ein Tierarzt eintrifft. Wenn Du mehr über die perfekte Ausstattung und alle Details wissen möchtest, schau Dir unseren ausführlichen Artikel zur Stallapotheke für Pferde an! Hier geben wir Dir einen kleinen Überblick, ohne zu viel vorwegzunehmen.

Stallapotheke vs. mobiles Erste-Hilfe-Set

Die Stallapotheke ist für den festen Standort im Stall gedacht und enthält eine umfassendere Ausstattung. Im Gegensatz dazu ist das mobile Erste-Hilfe-Set fürs Pferd kleiner, leichter und für unterwegs gedacht – ideal für Ausritte, Turniere oder Transporte. Beide sind wichtig und sollten einander ergänzen.

Was gehört in die Stallapotheke?

Hier sind einige wichtige Bestandteile, die in keiner Stallapotheke fehlen sollten:

  • Medikamente: Desinfektionsmittel, Wundsalben, Elektrolytlösungen.
  • Verbandsmaterial: Mullbinden, Kompressen, Klebeband.
  • Hilfsmittel: Thermometer, Pinzette, Schere.

Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt – für eine vollständige Checkliste und weitere Tipps, lies unseren Artikel über die Stallapotheke für Pferde.

Erste Hilfe Pferde: Zusammengefasst

Erste-Hilfe-Kenntnisse sind für jeden Pferdehalter unverzichtbar, denn Notfälle wie Verletzungen, Koliken oder Schlundverstopfungen können jederzeit und überall auftreten. Mit einer ruhigen, strukturierten Herangehensweise kannst Du Deinem Pferd in kritischen Momenten helfen und die Zeit bis zur Ankunft des Tierarztes optimal überbrücken.

Die wichtigsten Maßnahmen umfassen das Erkennen von Symptomen, das Messen der Vitalwerte und die Stabilisierung Deines Pferdes. Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set fürs Pferd sowie eine Stallapotheke sind essenzielle Hilfsmittel, um schnell und effektiv reagieren zu können.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse für Pferde zu besuchen, um Dein Wissen aufzufrischen und in stressigen Situationen sicher und ruhig zu handeln. Eine gute Vorbereitung kann den entscheidenden Unterschied machen – für das Wohl und die Sicherheit Deines Pferdes.

Du möchtest Deine Stallapotheke optimal ausstatten oder erfahren, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen Du im Detail beachten musst? Schau Dir unseren ausführlichen Artikel zur Stallapotheke an und bleibe immer vorbereitet!

Erste Hilfe Pferde: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Warum ist Erste Hilfe beim Pferd so wichtig?

Erste Hilfe kann im Notfall das Leben Deines Pferdes retten oder schwerwiegende Folgen verhindern. Schnelles und sachkundiges Handeln stabilisiert das Pferd und bereitet es optimal auf die Behandlung durch den Tierarzt vor.

Welche Notfälle treten bei Pferden am häufigsten auf?

Häufige Notfälle bei Pferden sind Koliken, Schlundverstopfungen, Verletzungen (z. B. Schnitt- oder Bisswunden), Lahmheiten, Atemnot, Hufrehe und Vergiftungen.

Was gehört in ein Erste-Hilfe-Set für Pferde?

Ein Erste-Hilfe-Set für Pferde sollte mindestens enthalten: Wunddesinfektionsmittel, sterile Kompressen, Verbandwatte, elastische Binden, Klebeband, digitales Thermometer, Schere, Pinzette, Einweghandschuhe und eine Liste mit wichtigen Telefonnummern (Tierarzt, Klinik, Hufschmied).

Wie messe ich die Vitalwerte meines Pferdes?

  • Puls: Fühle die Arterie am Unterkiefer oder hinter dem linken Ellbogen. Zähle die Schläge für 15 Sekunden und multipliziere mit 4. Normalwert: 28–40 Schläge/Minute.
  • Atmung: Beobachte die Flankenbewegung oder spüre den Luftstrom an den Nüstern. Normalwert: 8–16 Atemzüge/Minute.
  • Temperatur: Miss die Temperatur rektal mit einem digitalen Thermometer. Normalwert: 37,5–38,2 °C.

Was mache ich, wenn eine starke Blutung nicht stoppt?

Lege einen Druckverband an, indem Du mehrere Kompressen direkt auf die Wunde legst und mit einer Mullbinde fixierst. Wenn nötig, einen zweiten Verband über den ersten legen. Rufe den Tierarzt und halte das Pferd ruhig.

Sollte ich Erste-Hilfe-Kurse für Pferde besuchen?

Ja, Erste-Hilfe-Kurse für Pferde vermitteln praktische Fähigkeiten und geben Dir die Sicherheit, in stressigen Situationen ruhig und richtig zu handeln.

Wo finde ich mehr Informationen über Erste Hilfe beim Pferd?

Weitere Tipps und Checklisten findest Du in unserem Artikel zur Stallapotheke . Schau Dir auch unsere Videos an, um mehr über Vitalwerte, Verbände und die richtige Versorgung Deines Pferdes zu lernen!

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