
Influenza beim Pferd: Symptome, Schutz & Kosten der Impfung
Die Pferdeinfluenza ist eine ernstzunehmende, hochansteckende Viruserkrankung mit weitreichenden Folgen. Erfahre hier alles über Symptome, Behandlung, Impfung und Kosten. Jetzt informieren – für gesunde Pferde und stabile Bestände.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Influenza beim Pferd?
Influenza beim Pferd, auch als Pferdegrippe bekannt, ist eine akute Virusinfektion der Atemwege, ausgelöst durch Influenzaviren der Typen A/equi-1 oder A/equi-2. Sie zählt zu den am schnellsten übertragbaren Infektionskrankheiten bei Pferden – eine Erkrankung einzelner Tiere kann innerhalb weniger Tage zur Epidemie in ganzen Ställen oder auf Turnierplätzen führen.
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich aerogen, also über Tröpfchen beim Husten oder Niesen. Besonders gefährlich: Pferde sind schon ansteckend, bevor Symptome auftreten.
Wie erkenne ich Influenza beim Pferd?
Typische Symptome der Pferdeinfluenza sind:
- Plötzlicher, hoher Anstieg der Körpertemperatur (über 39 °C)
- Trockener, harter Husten
- Wässriger bis schleimiger Nasenausfluss
- Mattigkeit, Appetitlosigkeit
- Muskelverspannungen und Lahmheit
- Bei Fohlen und alten Pferden: Gefahr einer sekundären Lungenentzündung
Der Krankheitsverlauf dauert in der Regel 7–14 Tage, kann sich aber – insbesondere ohne ausreichende Ruhe – deutlich verlängern. Komplikationen wie chronische Atemwegserkrankungen sind keine Seltenheit.
So gefährlich ist Pferdeinfluenza
Ein unbehandelter Verlauf oder zu früh wieder aufgenommenes Training kann zu langwierigen Lungenschäden, chronischem Husten oder Leistungseinbruch führen. Auch das Risiko bakterieller Sekundärinfektionen steigt stark an.
Besonders anfällig sind:
- Ungeimpfte Pferde
- Fohlen mit unzureichendem Immunschutz
- Pferde mit häufigem Kontakt zu wechselnden Artgenossen (Turniere, Stallwechsel, Auktionen)
Wie wird Influenza beim Pferd behandelt?
Da es sich um eine Virusinfektion handelt, ist eine gezielte antivirale Behandlung nicht möglich. Die Therapie besteht daher hauptsächlich aus:
- Ruhe und Boxenhaltung (mind. 2 Wochen, besser länger)
- Fiebersenkende Medikamente (nur bei Bedarf, tierärztlich abgestimmt)
- Inhalationen zur Schleimlösung
- ggf. Antibiotika bei bakteriellen Sekundärinfektionen
Wichtig ist eine strikte Stallquarantäne, um die Ausbreitung zu verhindern. Ausbrüche müssen dem Veterinäramt gemeldet werden, sobald mehrere Pferde betroffen sind.
Wie oft muss man Influenza beim Pferd impfen?
Die Influenza-Impfung beim Pferd ist die wichtigste präventive Maßnahme und wird gemäß STIKO Vet und FN folgendermaßen empfohlen:
Turnierpferde müssen alle 6 Monate geimpft werden. Freizeitpferde alle 12 Monate.
Für Turnierpferde ist die Influenza-Impfung verpflichtend (LPO §66). Pferde ohne gültigen Impfstatus dürfen nicht starten.
Grundimmunisierung bei Fohlen
Die Impfung beginnt bei Fohlen ab einem Alter von 6 Monaten, wenn keine maternalen Antikörper mehr im Weg stehen. Die Grundimmunisierung umfasst:
- Erste Impfung
- Zweite Impfung nach 4–6 Wochen
- Dritte Impfung nach 6 Monaten
Anschließend folgen die Auffrischungsimpfungen im empfohlenen Intervall.
Was kostet eine Influenza-Impfung beim Pferd?
Die Kosten einer Influenza-Impfung beim Pferd variieren leicht je nach Tierarztpraxis und Region. Im Durchschnitt kannst du mit folgendem Preisrahmen rechnen:
Spar-Tipp: Nutze Sammelimpftermine im Stall oder frage nach Rabatten für Kombi-Impfungen.
Kombi-Impfung Tetanus Influenza beim Pferd
Viele Tierärzte bieten eine Kombi-Impfung Tetanus Influenza beim Pferd an. Sie schützt gleichzeitig vor zwei gefährlichen Infektionen und reduziert:
- Kosten pro Impfung
- Stress für das Pferd
- Terminaufwand für den Halter
Die Kombi-Impfung ist besonders bei Freizeitpferden beliebt – gerade in Ställen, in denen viele Pferde gleichzeitig geimpft werden.
Was kostet eine Kombi-Impfung Tetanus Influenza beim Pferd?
Die Kombi-Impfung Tetanus Influenza beim Pferd kostet in der Regel zwischen 40 und 70 €. Damit ist sie oft günstiger als zwei Einzelimpfungen. Einige Praxen bieten Staffelpreise oder Impftage mit Sonderkonditionen an.
Wie lange schützt die Influenza-Impfung beim Pferd?
- Sportpferde: 6 Monate
- Freizeitpferde: 12 Monate
- Fohlen nach Grundimmunisierung: laut STIKO Vet Auffrischung nach 6–12 Monaten
Der Schutz ist jedoch nicht lebenslang – regelmäßige Wiederholungsimpfungen sind notwendig, da Influenzaviren mutieren und die Immunabwehr nachlässt.
Nebenwirkungen der Influenza-Impfung beim Pferd
Moderne Impfstoffe sind sehr gut verträglich. Mögliche, aber seltene Nebenwirkungen:
- leichte Schwellung an der Injektionsstelle
- kurzzeitiges Fieber
- Müdigkeit oder Appetitlosigkeit für 1–2 Tage
Ernsthafte Komplikationen treten nur in Einzelfällen auf und betreffen meist Pferde mit Vorerkrankungen oder starkem Stress.
Mehr zum Thema Impfschutz für Pferde findest du auch in diesem Artikel: Impfungen beim Pferd – ClipMyHorse.TV
FAQ – Häufige Fragen zur Pferdeinfluenza und Impfung
Wie oft muss man Influenza beim Pferd impfen?
Turnierpferde alle 6 Monate, Freizeitpferde jährlich. Jungtiere nach Grundimmunisierung entsprechend STIKO Vet.
Was kostet eine Influenza-Impfung beim Pferd?
Zwischen 30–50 €. Als Kombi-Impfung mit Tetanus meist 40–70 €.
Wie gefährlich ist Influenza beim Pferd?
Sehr – sie breitet sich rasant aus und kann zu schweren Atemwegserkrankungen führen.
Was sind typische Symptome?
Fieber, trockener Husten, Nasenausfluss, Mattigkeit. Komplikationen wie Lungenentzündung sind möglich.
Wie lange dauert die Genesung?
Mindestens 2 Wochen, bei schwerem Verlauf mehrere Monate – abhängig von Ruhe und Betreuung.