Sportpferde im Rampenlicht: DSP Alice

Sportpferde im Rampenlicht: DSP Alice

Bei Simone und DSP Alice war es Liebe auf den ersten Blick. Die gemeinsame Erfolgsgeschichte begann 2014 als ihr Mann Hansi genau das richtige Pferd für Simone gefunden hat - wild, frech und grenzenlos.

Inhaltsverzeichnis

Mit ihrer außergewöhnlichen Sprungkraft, Eleganz und Präzision hat DSP Alice sowohl nationale als auch internationale Erfolge gefeiert. Zusammen mit Simone Blum hat sie zahlreiche Meilensteine erreicht und die Herzen von Pferdesportfans auf der ganzen Welt erobert.

Die Geschichte von DSP Alice begann im Jahr 2007, als die dunkelbraune Stute bei Ralf Mewes das Licht der Welt erblickte. Mit einem prominenten Stammbaum, der auf den Holsteiner Hengst Askari und den Oldenburger Landrebell zurückgeht, war ihre Abstammung vielversprechend. Zunächst wurde die Stute als Jährling an das Ehepaar Kai-Uwe und Anja Fricke verkauft, woraufhin die Stute vierjährig bei ihren ersten Turnieren vorgestellt wurde.

Im Jahr 2014 fanden Simone Blum und DSP Alice zueinander und begannen ihre gemeinsame Reise zum Erfolg. Bereits im Jahr 2016 sicherten sie sich die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen und ein Jahr später gewannen die beiden die offene Wertung (ehem. Herrenwertung), was auf ihr Potenzial als außergewöhnliches Team hinwies. Doch der absolute Höhepunkt sollte noch kommen...

Bei den Weltmeisterschaften im Springreiten in Tryon, USA, im Jahr 2018 schrieben Simone Blum und DSP Alice Geschichte. Mit atemberaubenden Sprüngen und beeindruckender Technik sicherten sie sich die Goldmedaille im Einzelwettbewerb. Simone Blum wurde mit DSP Alice zur ersten deutschen Springreiterin, die den Weltmeistertitel gewann. Ein Augenblick, der in die Annalen des Springsports eingehen wird.

DSP Alice mit Simone Blum in Tryon

DSP Alice hat auch an renommierten Turnieren wie dem CHIO Aachen teilgenommen und dort ihre außergewöhnliche Klasse gezeigt. Ihre Sprungkraft, Schnelligkeit und Präzision haben Zuschauer und Experten gleichermaßen fasziniert. Als verlässlicher Partner von Simone Blum hat sie sich als unschätzbares Vermögen erwiesen und zahlreiche Siege und Platzierungen eingefahren und sich gleichzeitig ihre Lieblings Leckerlies: Mangos, mehr als verdient. Denn am 19.07.2018 konnte die Stute mit ihrer Reiterin den Nationenpreis im Springreiten der Klasse S***** für sich entscheiden und beförderte das deutsche Team auch auf den ersten Platz in der Teamwertung. Im Jahr darauf (2019) sprang die Stute mit dem deutschen Team auf den 2. Platz des Nationenpreis, auch im Großen Preis platzierte sich die Alice vorne, auf dem vierten Platz. Beim CHIO Aachen 2019 wurde die Fuchsstute auch als erfolgreichstes Pferd des Turniers mit dem Halla-Wanderpreis ausgezeichnet.

DSP Alice und Simone Blum in Aachen

Kurz nach Aachen reiste Alice mit ihrer Reiterin Simone Blum und ihrem Team nach Rotterdam in die Niederlanden zu den Europameisterschaften und sicherten die beiden sich mit dem deutschen Team Silber und konnten sich in der Einzelwertung auf den 4. Platz platzieren.

DSP Alice und Simone Blum bei den Europameisterschaften in Rotterdam 2019

Was die Partnerschaft zwischen Simone Blum und DSP Alice so besonders macht, ist die tiefe Verbindung, die sie aufgebaut haben. Vertrauen, Hingabe und gemeinsame Anstrengungen haben sie zu einem unschlagbaren Team gemacht. Simone Blum hat das Talent von DSP Alice erkannt und durch ihr einfühlsames Reiten das volle Potenzial des sensiblen Pferdes entfaltet.

DSP Alice und Simone Blum haben nicht nur den Springsport verändert, sondern auch andere Reiterinnen und Reiter inspiriert. Ihr Erfolg zeigt, dass harte Arbeit, Entschlossenheit und eine enge Bindung zwischen Reiter und Pferd zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen können.

Mit jedem Sprung begeisterte DSP Alice die Zuschauer auf der ganzen Welt. Ihr Talent, ihre Anmut und ihre außergewöhnliche Leistungsfähigkeit machten sie zu einem wahren Champion. Leider verletzte sich die Stute und fand den Weg zu ihrer Topform und in den Springsport nicht zurück.

Dennoch kehrt die Fuchsstute zum CHIO Aachen 2023 zurück, bedauerlicherweise nicht wie vor vier Jahren in den Parcours, sondern zwischen den beiden Umläufen des Nationenpreises, um sie zu verabschieden. Taschentücher haben wir uns schon bereitgestellt, denn die Verabschiedung von Pferden, die in ihrem Leben so viele Erfolge für sich verbuchen können, ist immer sehr emotional.

Autor*in
Nele SchimmelpfennigKlinikenMehr VON CMH.TV

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