Springreiten: Klassen, Hindernisse und Prüfungsformen
Das Springreiten ist eine Disziplin der englischen Reitweise, bei der verschiedene Hindernisse in einer festgelegten Reihenfolge – dem Parcours - auf einem Reitplatz oder einer Reithalle möglichst fehlerfrei überwunden werden müssen. Die Hindernisstangen sind dabei nicht fest, sondern nur aufgelegt und fallen bei Berührung durch die Pferdebeine. Die Hindernisse können einzeln stehen oder als Kombination zweier oder mehrerer Sprünge hintereinander. Springreiten ist seit 1912 regelmäßig bei Olympia vertreten.
Inhaltsverzeichnis
Die Klassen beim Springreiten
Wie in anderen Reitsportdisziplinen sind Springprüfungen auf Reitturnieren nach den Regeln der FN in die Klassen E bis S eingeteilt. Neben den Prüfungen gemäß der Leistungsprüfungsordnung (LPO) gibt es zudem auch Wettbewerbe, die nach der entsprechenden Wettbewerbungsordnung (WBO) gerichtet werden – diese sind in der Regel für Einsteiger und junge Reiter geeignet, da hier die Anforderungen niedriger sind und keine Turnierlizenz benötigt wird. Die Einordnung in eine Klasse erfolgt unter anderem nach Höhe und Anzahl der Sprünge. Eine Kombination, also eine Abfolge zweier oder dreier Sprünge mit einem Abstand von jeweils ein oder zwei Galoppsprüngen, gilt übrigens als ein Hindernis. In der Höhe sind Abweichungen von fünf Zentimetern, in der Breite von bis zu zehn Zentimetern (minus) beziehungsweise zwanzig Zentimetern (plus) erlaubt. Je höher die Klasse, desto anspruchsvoller ist der Parcours auch in Hinblick auf Linienführung und technischem Anspruch. Auch die Hindernisse können für die Pferde optisch herausfordernder werden, etwa durch eine besonders luftige oder massiv wirkende Bauart. Eine Übersicht der Klassen und Höhen beim Springreiten:
Die verschiedenen Hindernisse im Springreiten
Verschiedene Arten von Sprüngen stellen unterschiedliche Ansprüche und Schwierigkeitsgrade an Pferd und Reiter. Du willst wissen, welche Arten von Hindernisse es beim Springreiten gibt? Ein Überblick über die verschiedenen Hindernisse beim Springreiten:
Der Oxer
Ein Oxer ist ein Hochweitsprung und besteht aus einem Steilsprung, hinter dem ein weiteres Paar Sprungständer steht, in dem in gleicher oder größerer Höhe eine einzelne Stange eingelegt ist. Das Pferd muss so nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Weite springen, weshalb die optimale Distanz für den Absprung des Pferdes näher am Sprung liegt als beim Steilsprung. Ein Oxer kann bis zu zwei Meter breit sein. Auch bei Oxern können Planken und Unterbauten verwendet werden.
Der Steilsprung
Der Steilsprung ist ein einfacher Hochsprung und besteht aus mehreren Stangen die übereinander in die Sprungständer gelegt werden. Durch Unterbauten kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Auch eine Mauer gilt als Steilsprung – sie ist für Pferd und Reiter aufgrund ihrer massiveren Erscheinung oft eine Klippe im Parcours. Die augenscheinlichen Ziegel sind allerdings nicht aus Stein, sondern aus Holz oder einem anderen Material, das herunterfällt, wenn das Pferd sie streift. Neben normalen, runden Stangen können bei Steilsprüngen auch Planken verwendet werden. Auch ein Kreuz zählt zu den Steilsprüngen – hierbei werden zwei Stangen jeweils nur in eine Auflage des Sprungständers gelegt, sodass die zwei Stangen ein Kreuz bilden. Das Kreuz hat den Vorteil, dass für unerfahrene Reiter oder Pferde die Mitte des Sprungs einfach auszumachen ist. Der optimale Absprungpunkt für einen Steilsprung ist in etwa so weit vom Hindernis entfernt, wie es hoch ist. Bei einem Steilsprung von einem Meter Höhe liegt er also etwa einen Meter davor.
Die Triplebarre
Eine Triplebarre ist dem Oxer ähnlich, aber viel anspruchsvoller. Die Struktur der Trippelbarre ähnelt einer Treppe. Sie bestehend aus mindestens drei aufeinander ansteigenden Stangen. Dabei wird das erste Element als Steilsprung genommen, während hinter ihm jeweils nur eine Stange liegt. Diese imposante Hürde, die ab der Klasse L im Parcours auftreten kann, erfordert von Reitern ein hohes Maß an Können und Respekt.
Beim Überwinden der Trippelbarre rückt die Flugkurve des Pferdes näher an das Hindernis heran, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Das Pferd muss daher nicht so weit springen, wie es zunächst den Anschein hat. Dennoch ist es für den Reiter eine Herausforderung, das richtige Anreiten der Trippelbarre zu erlernen, um nahe genug heranzukommen und den optimalen Absprung zu ermöglichen.
Der Wassergraben
Der Wassergraben kann in Springprüfungen ab Klasse A offen oder überbaut anzutreffen sein. Bei einem offenen Wassergraben befinden sich keine Sprungständer und keine Stangen über dem mit Wasser gefüllten Mini-Pool – es ist dann ein reiner Weitsprung. Ein Fehler ist hier dann geschehen, wenn das Pferd in den Graben oder auf eine abgrenzende Linie dahinter oder davor tritt. Häufiger sind insbesondere in den unteren Prüfungsklassen aber überbaute Wassergräben unter einem Oxer, auch Liverpool genannt.
Kombinationen und Distanzen beim Springreiten
Kombinationen bestehen aus zwei oder drei Sprüngen, die in einem Abstand von einem bis zwei Galoppsprüngen zueinander aufgebaut sind. Meist bestehen Kombinationen aus Oxern und Steilsprüngen in beliebiger Reihenfolge. Eine Kombination gilt immer als ein Hindernis, auch wenn sie aus mehreren Sprüngen besteht. Geschieht an einem Sprung einer Kombination eine Verweigerung, muss die gesamte Kombination wiederholt werden. Ab der Klasse A sind sie verpflichtend im Parcours. Bei einer Distanz stehen zwei oder mehr Sprünge in einer geraden oder gebogenen Linie in einem Abstand von mehr als drei Galoppsprüngen hintereinander. Kombinationen reiten ist garnicht so einfach wie man denkt.
Kombinationen bereiten nicht nur Amateuren, sondern auch Profis häufig Probleme. Die Herausforderung ist die schnelle Abfolge der Sprünge: Rittigkeit, Elastizität und eine gute Distanz werden gefordert. Tipps und Tricks, wie das Reiten von Kombinationen gelingt, zeigt dir Philipp Weishaupt in folgendem Video in der ClipMyHorse.TV Academy:
Die Richtverfahren in Springprüfungen
Je nach Ausschreibung sind die Richtverfahren in Springprüfungen sehr unterschiedlich. Welche Regeln gelten für welches Springen? Welche Arten von Springprüfungen gibt es? Hier gibt es die Antworten. Für alle Prüfungsarten gilt: Dreimaliges Verweigern, Sturz von Pferd und/oder Reiter und das Einschlagen eines falschen Parcours führt zum Ausschluss.
Springreiterwettbewerbe
Speziell für den Reitnachwuchs ausgerichtet sind Springreiterwettbewerbe nach WBO. Die jungen Reiter und Reiterinnen absolvieren hier einen niedrigen Parcours. Oftmals sind hier auch noch Trabstangen zu finden. Die Aufgabe beginnt zudem häufig mit einem kurzen Dressur-Teil und dem Zeigen des Entlastungssitzes im Galopp. Bei Wettbewerben wird anders als bei Leistungsprüfungen kein Reitabzeichen benötigt und das Pferd muss nicht bei der FN als Turnierpferd eingetragen sein.
Stilspringen
Im Stilspringen – sozusagen die Spring-Dressur – geht es um eine stilistisch gute, harmonische und gleichzeitig möglichst fehlerfreie Runde. Die Richter vergeben wie beim Dressurreiten eine Note zwischen 0 und 10. Beurteilt wird der Sitz und die Einwirkung des Reiters, der Rhythmus im Parcours – dazu zählt neben einem angemessenen Tempo auch der richtige Galopp - , die Linienführung sowie der passende Absprungpunkt vor dem Hindernis und auch die Fairness gegenüber dem Pferd. Fällt eine Stange, werden von der Endnote je Fehler 0,5 Punkte abzogen. Die erste Verweigerung ist ebenfalls mit 0,5 Minuspunkten zu verrechnen, die Zweite schon mit minus einem Punkt. Die zweite Verweigerung am selben Hindernis kostet sogar zwei Punkte. Das Überschreiten der erlaubten Zeit wird mit 0,1 Punkten Abzug je angefangener Sekunde bestraft.
Fehler/Zeit-Springen
Das Springen nach Fehlern und Zeit ist die gängigste Form. Hier muss der Parcours so schnell und fehlerfrei wie möglich überwunden werden. Eine gefallene Stange wird mit vier Fehlerpunkten notiert, genau wie die erste Verweigerung. Eine zweite Verweigerung wird mit acht Strafpunkten bewertet. Das Überschreiten der erlaubten Zeit führt zu einem Strafpunkt pro angefangene vier Sekunden. Fehler/Zeit-Springen können mit Stechen ausgeschrieben werden. Ins Stechen gelangen alle Reiter, die ohne Fehler durch den ersten Umlauf gelangt sind. Der Stechparcours ist kürzer als der reguläre Parcours, hier entscheidet am Ende meist die Zeit. Es ist übrigens auch möglich, dass alle Reiter-Pferd-Paare mit beispielsweise vier Fehlerpunkten ins Stechen kommen. Und zwar dann, wenn es im regulären Parcours keine Nullrunden gegeben hat, aber mehrere Vier- Fehler-Ritte.
Eine weitere Form ist das Springen mit Siegerrunde. Anders als beim Stechen ist hier festgelegt, dass das beste Drittel oder Viertel aller Reiter aus dem ersten Umlauf eine Runde einen Fehlerpunkt. Ein berühmtes und beliebtes Springen ist der Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen mit zwei Umläufen und einem Stechen. Wie Daniel Deusser den schwierigen Parcours in Aachen meistert siehst du in der ClipMyHorse.TV Mediathek:
Zeitspringen
Im Zeitspringen geht es ebenfalls um ein schnelles und fehlerfreies Absolvieren der Hindernisse. Allerdings werden gefallene Stangen nicht mit Strafpunkten geahndet, sondern in Form von Strafsekunden (vier Sekunden pro Fehler, Verweigerungen bestrafen sich durch die Verzögerung von selbst) auf die benötigte Zeit aufaddiert. Ein Fehler am Sprung kann also mit schnellem Reiten wieder wettgemacht werden. Wie man schnelle Runden im Springreiten meistert, erklärt dir Springreiter Andreas Kreuzer:
Springpferdeprüfungen
In Springpferdeprüfungen wird wie beim Stilspringen eine Wertnote zwischen 0 und 10 vergeben. Dabei geht es aber nur um das (junge) Pferd. Beurteilt wird die Springmanier, Durchlässigkeit, Rittigkeit, Losgelassenheit, der Gesamteindruck und die Perspektive sowie das Potential des Springpferdes. Es soll laut LPO überprüft werden, ob das junge Pferd oder Pony auf dem richtigen Weg in eine Zukunft als Sportpferd ist. Leitfragen sind unter anderem: Springt das Pferd flüssig mit hergegebenem Rücken und einer guten Beintechnik? Wie reagiert es auf Touchieren und Fehler? Springt es die Hindernisse mit angemessenem Aufwand? Ein sogenanntes „Überspringen“, also ein deutlich höherer Sprung des Pferd als erforderlich um das Hindernis fehlerfrei zu überwinden, ist übrigens nicht erwünscht. Abzüge in der Wertnote verhalten sich gleich denen im Stilspringen. Springpferdeprüfungen gibt es in den Klassen A bis M**. Auf was es in Jungpferdeprüfungen an kommt und worauf Richter besonderen Wert legen erklären wir dir im Video "Fit für die Springpferdeprüfung":
Zwei-Phasen-Springprüfung
In der Zwei-Phasen-Springprüfung schließt das Stechen praktisch unmittelbar an den soeben absolvierten Parcours an. Gerichtet wird nach Fehlern und Zeit. Wird die erste Phase ohne Strafpunkte abgeschlossen, darf weitergeritten werden und die zweite Phase beginnt mit einer neuen Zeitmessung. Gibt es jedoch einen Fehler in der ersten Phase, ertönt nach Durchreiten der ersten Ziellinie die Glocke und das Paar darf die zweite Phase nicht mehr reiten.
Springprüfung mit steigenden Anforderungen
Eine Springprüfung mit steigenden Anforderungen fängt mit Sprüngen einer Klasse unter dem ausgeschriebenen Niveau an und endet mit Sprüngen über dem ausgeschriebenen Niveau. Bedeutet: Ist eine solche Prüfung mit Klasse L ausgeschrieben, so sind die ersten Hindernisse auf Höhe der Klasse A** und die letzten auf M*-Höhe. Das Richtverfahren ist nach Fehlern und Zeit.
Punktespringen
Im Punktespringen geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln. Das erste Hindernis zählt hierbei einen Punkt, das Zweite zwei, das Dritte drei – je nach Klasse sind es bis zu zehn Hindernisse. Die Punkte gibt es allerdings nur bei fehlerfreiem Überwinden des Sprunges. Ein Fehler am ersten Sprung ist also weniger ausschlaggebend als einer am letzten Sprung. Eine Sonderform des Punktespringens ist das Punktespringen mit Joker. Hier gibt es am letzten Sprung eine Alternative: Den etwas höheren und schwierigeren Joker. Der zählt zwar doppelt, wenn er erfolgreich gesprungen wird – gibt es hier aber einen Abwurf, werden die Punkte für den Joker von den Übrigen abgezogen. Im Punktespringen gibt es – ausnahmsweise – keine Kombinationen.
Mannschaftsspringen
Ein Mannschaftsspringen läuft nach den Regeln von Fehler/Zeit-Springen, jedoch mit dem Unterschied, dass drei bis vier Reiter eine Mannschaft bilden, dessen Ergebnisse zusammengerechnet werden. Bei vier Reitern fällt das schlechteste Ergebnis aus der Wertung (Streichergebnis). Mannschaftsspringen können auch auf kombiniertem Niveau stattfinden, sodass beispielsweise je ein Reiter einer Mannschaft einen Parcours auf A-, einer auf L- und einer auf M-Niveau bestreiten muss.
Mächtigkeitsspringen
Im Mächtigkeitsspringen, oder auch SB-Springen, geht es ausschließlich darum, welches Pferd am höchsten springt. Eine Zeitmessung gibt es nicht. Im Normalumlauf besteht der Parcours aus vier bis sechs Hindernissen, von denen das letzte eine hohe Mauer von etwa 1,70 Metern ist. Die Mauer ist nicht massiv, sondern besteht aus beweglichen Teilen. Im ersten Stechen ist der Parcours dann auf einen normalen Sprung und die bis zu 20 Zentimeter erhöhte Mauer verkürzt. Sind weiterhin mehrere Teilnehmer strafpunktfrei, gibt es ein zweites Stechen mit erneut erhöhten Sprüngen. Stehen auch jetzt noch mehr als ein Paar ohne Fehler da, findet ein drittes Stechen statt. Nach diesem Stechen können Richter und Reiter entscheiden, ob sie im Falle einer Punktgleichheit die Prüfung beenden wollen oder ob ein viertes Stechen stattfinden soll. Im Falle einer Beendigung gibt es dann mehrere Sieger der Prüfung. Mehr als vier Stechen sind nicht zulässig.
Barrierespringen
Das Barrierespringen ähnelt dem Mächtigkeitsspringen. Hier muss allerdings keine Mauer gesprungen werden, sondern eine Reihe von sechs Steilsprüngen, die entweder gleich hoch oder in der Höhe ansteigend sein können. Die Sprünge können als eine einzige Reihe von sechs Sprüngen, als zwei Reihen von einmal zwei und einmal vier, oder als zwei Reihen von zweimal drei Sprüngen angeordnet sein. Auch hier gibt es mehrere Stechen. Ab dem zweiten Stechen wird der Parcours wieder verkürzt.
Derby-Springprüfung
Eine besondere Form des Springens ist die Derby-Prüfung. Hierbei werden neben gewöhnlichen Sprüngen auch Elemente aus dem Geländespringen verwendet. Das können Gräben, Wälle und Senken sein. Die Sprünge selbst sind optisch naturnah gebaut, wie etwa der Birkenstamm-Oxer. Der Parcours ist grundsätzlich länger als ein normaler Springparcours und wird grundsätzlich auf Grasboden geritten. Der Parcours wird in der Regel nach Fehlern und Zeit gewertet. Ein bekanntes Derby ist etwa das Deutsche Spring- und Dressur Derby Hamburg.
FAQ Springreiten: Tipps und Wissenswertes
Welche Hindernisse beim Springreiten gibt es?
- Oxer: Ein breiter Sprung mit zwei vertikalen Elementen.
- Steilsprung: Ein einzelnes vertikales Hindernis
- Tripelbarre: Eine dreiteilige Stange, die nach hinten ansteigt.
- Mauer: Ein Hindernis, das wie eine Mauer aussieht.
- Wassergraben: Ein Hindernis mit einer breiten Wasserfläche.
- Kombination: Eine Serie von Hindernissen in kurzen Abständen.
- Naturhindernisse: Hindernisse, die wie natürliche Hindernisse (z.B. Baumstämme) gestaltet sind.
Wie hoch ist das höchste Hindernis beim Springreiten?
Im Springreiten, insbesondere in der schweren Klasse S**** erreichen die Hindernisse Höhen zwischen 1,40 und 1,60 Metern. Beim Mächtigkeitsspringen werden Hindernishöhen von bis zu 2,47 Meter (Weltrekord) erreicht.
Ab welchem Alter kann man mit dem Springreiten beginnen?
Das Alter, in dem man mit dem Springreiten beginnen kann, hängt von der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes ab. In der Regel können Kinder ab etwa 6 Jahren anfangen, einfache Springübungen auf Ponys zu machen. Es ist jedoch wichtig, dass sie die grundlegenden Reitfähigkeiten beherrschen und von einem erfahrenen Trainer angeleitet werden.
Was braucht man zum Springreiten?
- Sattel: Ein spezieller Springsattel, der dem Reiter erlaubt, in einer leichten Sitzposition zu reiten und dabei gut ausbalanciert zu bleiben.
- Zaumzeug: Ein Kopfstück, Reithalfter, Trense, Gebiss und Zügel
- Gamaschen/Bandagen: Schutz für die Beine des Pferdes, um Verletzungen beim Springen zu verhindern.
- Sattelgurt: Zum Befestigen des Sattels am Pferd.
- Reithelm: Ein schützender Helm, der den Kopf des Reiters vor Verletzungen schützt.
- Reithose: Eng anliegende Hosen, die Komfort und Bewegungsfreiheit bieten.
- Reitstiefel: Spezielle Stiefel, die dem Reiter Halt im Steigbügel geben und das Bein schützen.
- Sicherheitsweste: (Optional) Eine Weste, die zusätzlichen Schutz für den Oberkörper bietet.
- Handschuhe: Für besseren Halt und Schutz der Hände.
- Hindernisse
- Reitplatz
Wie lernt man Springreiten?
Das Erlernen des Springreitens erfordert Zeit, Engagement und die richtige Anleitung durch einen Trainer. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können das Springreiten zu lernen:
- Grundlagen des Reitens lernen: Bevor man mit dem Springreiten beginnt, ist es wichtig, eine solide Basis in den grundlegenden Reitfähigkeiten zu haben. Dazu gehören das richtige Sitzen im Sattel, die richtige Haltung und die Grundlagen der Hilfengebung. Wie man reiten lernt, erfährst du in diesem Artikel: Reiten lernen
- Erfahrener Trainer: Suche dir einen erfahrenen Trainer im Springreiten oder eine Reitschule mit qualifizierten Lehrern. Ein erfahrener Trainer kann dir nicht nur die technischen Fertigkeiten beibringen, sondern auch die Sicherheit und das Vertrauen fördern, die für das Springreiten erforderlich sind.
- Geeignetes Pferd: Arbeite mit einem Pferd, das für das Springen ausgebildet ist und bereits Erfahrung im Parcours hat. Ein gut ausgebildetes Springpferd kann dir helfen, die richtigen Bewegungen zu erlernen und Vertrauen aufzubauen.
- Aufbauendes Training: Beginne mit einfachen Übungen wie dem Springen kleiner Cavaletti oder niedriger Sprünge, um deine Balance und Koordination zu verbessern. Mit der Zeit kannst du dich zu komplexeren Übungen und höheren Sprüngen vorarbeiten.
- Sicherheit beachten: Trage immer die richtige Schutzausrüstung, einschließlich eines gut sitzenden Helms und einer Sicherheitsweste. Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben, besonders beim Umgang mit Pferden und beim Springen über Hindernisse.
- Kontinuierliches Training: Das Springreiten erfordert regelmäßiges Training, um deine Fähigkeiten zu verbessern und deine Leistung zu steigern. Sei geduldig und konsequent in deinem Training, und sei bereit, aus Fehlern zu lernen.
- Feedback einholen: Suche nach konstruktivem Feedback von deinem Trainer und anderen erfahrenen Reitern. Das Feedback kann dir dabei helfen, deine Technik zu verbessern und deine Fortschritte zu überprüfen.
- Wettbewerbserfahrung sammeln: Wenn du dich bereit fühlst, kannst du an lokalen oder regionalen Springreitwettbewerben teilnehmen, um Erfahrung im Parcours zu sammeln und deine Fähigkeiten unter Wettbewerbsbedingungen zu testen.
Wie du das Erlernte vertiefen kannst, zeigen dir unsere Profis in der ClipMyHorse.TV Academy mit hilfreichen Trainingsvideos, Tipps und Übungen zum Springreiten:
Wie kann man die Angst vor dem Springreiten überwinden?
Die Angst vor dem Springreiten ist keine Seltenheit und kann oft durch eine Kombination aus progressivem Training, mentaler Vorbereitung und dem Vertrauen in das eigene Können und das Pferd überwunden werden. Ein erfahrener Trainer kann dabei helfen Ängste zu überwinden und das Selbstvertrauen aufzubauen. Wie du mit Stress und Angst im Springreiten umgehen kannst, erklärt dir Judith Diekmann:
Wie kann man die Sprungtechnik eines Pferdes verbessern?
Die Verbesserung der Sprungtechnik eines Pferdes beim Springreiten erfordert ein gezieltes Training, das darauf abzielt die Kraft, die Balance und die Koordination des Pferdes zu verbessern. Dies kann durch gymnastizierende Übungen, das Springen verschiedener Hindernisarten und das feine Abstimmen der Hilfengebung erreicht werden.
Welche Rolle spielt die Balance beim Springreiten?
Die Balance ist eine entscheidende Fähigkeit beim Springreiten, da der Reiter in der Lage sein muss, das Gleichgewicht zu halten, während das Pferd über Hindernisse springt. Eine gute Balance ermöglicht es dem Reiter, sich dem Bewegungsablauf des Pferdes anzupassen und sich sicher im Sattel zu fühlen. Wie du dein Gleichgewicht im Sattel verbessern kannst und somit den Springparcours mit Rhythmus und Balance absolvieren kannst, erklären Rebecca Golasch & Dirk Bolten in dem folgenden Video:
Springreiten ist weit mehr als das bloße Überwinden von Hindernissen. Es ist eine Disziplin, die höchste Präzision, Technik und vor allem ein tiefes Vertrauen zwischen Reiter und Pferd erfordert. Die Harmonie zwischen Mensch und Tier steht im Mittelpunkt und entscheidet über Erfolg oder Misserfolg im Parcours. Dabei ist das Wohl des Pferdes von zentraler Bedeutung, denn nur ein gesundes und gut gepflegtes Tier, das in einer harmonischen Partnerschaft mit seinem Reiter steht, kann seine volle Leistung und Potential entfalten.