Das Percheron - Das französische Kaltblut im Rasseportrait

Das Percheron - Das französische Kaltblut im Rasseportrait

Entdecke die beeindruckende Pferderasse Percheron: Ein kraftvolles französisches Kaltblut, bekannt für seine Stärke, Vielseitigkeit und gutmütigen Charakter. Erfahre alles über Herkunft, Zucht und Verwendung.

Inhaltsverzeichnis

Percheron Steckbrief

  • Rasse: Percheron
  • Herkunft: Frankreich, Region Perche
  • Typ: Französisches Kaltblut
  • Größe (Stockmaß): 160–185 cm
  • Gewicht: 700–1.200 kg
  • Farben: Hauptsächlich Schimmel und Rappen, selten andere Varianten
  • Charakter: Gutmütig, arbeitsfreudig, intelligent
  • Verwendungszwecke: Landwirtschaft, Kutschpferd, Showpferd, Freizeitreiten
  • Besonderheiten: Eine der stärksten Pferderassen, bekannt für ihre Zugkraft und Eleganz
  • Lebenserwartung: 25–30 Jahre bei guter Pflege

Geschichte und Herkunft der Percheron Pferde

Das Percheron ist eine der bekanntesten französischen Kaltblutrassen und hat seine Wurzeln in der Region Perche in Nordwestfrankreich. Diese malerische Gegend mit ihren weiten Feldern und sanften Hügeln bot ideale Bedingungen für die Zucht eines kraftvollen und zugleich eleganten Arbeitspferdes. Bereits im Mittelalter waren die Pferde aus der Perche wegen ihrer Stärke und Ausdauer begehrt – damals vor allem als zuverlässige Ritterpferde.

Mit der Zeit entwickelte sich das Percheron Pferd vom Kriegspferd zum unermüdlichen Helfer in der Landwirtschaft. Im 19. Jahrhundert wurde die Rasse gezielt weitergezüchtet, um den wachsenden Anforderungen der Landwirtschaft und der aufkommenden Industrialisierung gerecht zu werden. Dank ihrer enormen Zugkraft wurden Percherons vor allem als Arbeitspferde für den Transport schwerer Lasten und in der Forstwirtschaft eingesetzt.

Auch außerhalb Frankreichs wurde das Percheron schnell populär. Besonders in den USA erlebte die Rasse einen Boom, wo sie als Zugpferd für Kutschen und die Eisenbahnindustrie geschätzt wurde. Bis heute gelten Percherons als Symbol für Stärke, Eleganz und Verlässlichkeit.

Obwohl sie einst durch Maschinen in der Landwirtschaft verdrängt wurden, erleben Percherons heute ein Comeback – sei es als Showpferde, bei Kutschfahrten oder im Freizeitreiten.

Exterieur: Das äußere Erscheinungsbild des Percherons

Mit seinem mächtigen Körperbau und seiner harmonischen Statur ist das Percheron Pferd ein wahrer Blickfang. Es gehört zu den größten und schwersten Pferderassen, ohne dabei an Eleganz einzubüßen.

Das Stockmaß eines Percherons variiert je nach Geschlecht und Zuchtlinie zwischen 160 und 185 cm, während das durchschnittliche Gewicht beeindruckende 700 bis 1.200 kg beträgt. Trotz seiner massiven Erscheinung wirken die Bewegungen eines Percherons fließend und anmutig.

Die muskulöse Brust, der kräftige Rücken und die gut entwickelten Gliedmaßen verleihen dem Percheron seine berühmte Zugkraft. Typisch für die Rasse ist auch der edle, leicht gewölbte Kopf mit großen, ausdrucksstarken Augen, die Freundlichkeit und Intelligenz widerspiegeln.

In puncto Farbe dominieren Schimmel und Rappen, doch auch andere Farbvarianten kommen vor. Besonders markant ist das oft gepflegte, seidige Fell, das die majestätische Ausstrahlung der Rasse unterstreicht.

💡 Gut zu wissen: Die stärkste Pferderasse
Shire Horse: Das Shire Horse gilt als die stärkste Pferderasse der Welt. Es beeindruckt mit einer enormen Zugkraft, einem Stockmaß von bis zu 2 Metern und einem Gewicht von über 1.200 kg.
Percheron: Nach dem Shire Horse zählt das Percheron zu den stärksten Pferderassen. Mit einem Stockmaß von bis zu 185 cm und einem Gewicht von 1.200 kg kann es mühelos tonnenschwere Lasten bewegen.
Interessant: Beide Rassen wurden ursprünglich für schwere Arbeiten in der Landwirtschaft und beim Transport gezüchtet, beeindrucken heute aber auch als Freizeit- und Showpferde.

➡️ Lesetipp: Interessierst du dich für die stärkste Pferderasse der Welt? In unserem Artikel über das Shire Horse erfährst du alles über diese beeindruckende Rasse: ihre enorme Größe, außergewöhnliche Zugkraft und faszinierende Geschichte.

Interieur: Percheron Charakter

Das Percheron ist bekannt für sein ausgeglichenes Wesen, was es besonders vielseitig einsetzbar macht. Trotz seiner beeindruckenden Größe und Stärke bleibt das Pferd stets sanftmütig und menschenbezogen. Diese Rasse ist für ihre Arbeitsfreude und hohe Leistungsbereitschaft berühmt, Eigenschaften, die sie seit Jahrhunderten zu einem unverzichtbaren Begleiter in der Landwirtschaft und im Transportwesen machen.

Percherons sind zudem äußerst intelligent und lernbereit, was sie nicht nur für die klassische Arbeit vor dem Pflug oder der Kutsche qualifiziert, sondern auch für den Einsatz als Freizeit- und Showpferd. Ihr ruhiges und freundliches Temperament macht sie zu verlässlichen Partnern, die auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahren.

Besonders geschätzt wird ihre Geduld und Kooperationsbereitschaft, weshalb sie selbst für Anfänger geeignet sind. Ein Percheron baut schnell eine enge Bindung zu seinen Besitzern auf, was die Zusammenarbeit zusätzlich erleichtert.

Verwendungszwecke des Percherons

Das Percheron Pferd hat sich über die Jahrhunderte als wahres Allround-Talent bewährt. Seine beeindruckende Stärke, gepaart mit Eleganz und einem ausgeglichenen Temperament, hat ihm vielseitige Einsatzmöglichkeiten eröffnet – früher wie heute.

Historische Verwendungszwecke

In seiner ursprünglichen Heimat, der Region Perche in Frankreich, wurde das Percheron zunächst als Arbeitspferd in der Landwirtschaft eingesetzt. Seine außergewöhnliche Zugkraft machte es ideal für das Pflügen schwerer Böden und den Transport von Waren.

Mit der Industrialisierung wuchs die Bedeutung des Percherons über die Landwirtschaft hinaus. Die Rasse wurde in Städten als Kutschpferd genutzt, insbesondere für den Transport von schweren Lasten wie Baumaterialien oder Lebensmitteln. Auch in der Forstwirtschaft bewährte sich das Percheron Pferd, da es mühelos große Holzstämme ziehen konnte.

Seine Stärke und Ausdauer machten das Percheron zudem zu einem beliebten Begleiter im Militär, wo es für den Transport von Waffen und Ausrüstung eingesetzt wurde.

Moderne Einsatzmöglichkeiten

Heutzutage hat das Percheron Pferd seine Rolle in der modernen Welt neu definiert. Dank seiner majestätischen Erscheinung ist es ein gefragtes Showpferd, das auf Pferdeveranstaltungen, Paraden und in historischen Reitershows bewundert wird. Die beeindruckende Größe und das elegante Gangbild sorgen dabei für Staunen.

Auch im Bereich der Freizeitnutzung findet das Percheron immer mehr Anhänger. Obwohl es ursprünglich als Zugpferd gezüchtet wurde, eignet es sich hervorragend zum Reiten – vor allem für Reiter, die ein kraftvolles und ruhiges Pferd bevorzugen. Besonders für Schwergewichtsreiter oder im Bereich des Wanderreitens bietet es einen angenehmen und sicheren Partner.

In der Landwirtschaft und im ökologischen Landbau erlebt das Percheron eine kleine Renaissance. Hier wird es zunehmend als umweltfreundliche Alternative zu Maschinen genutzt.

Percheron in der Kultur und Freizeit

Neben seinen praktischen Einsatzmöglichkeiten hat das Percheron auch eine kulturelle Bedeutung. In Frankreich, seiner Heimat, werden regelmäßig Veranstaltungen und Wettbewerbe zu Ehren dieser Rasse abgehalten. Auch als Symbol für Tradition und Stärke ist das Percheron weltweit bekannt.

Das Percheron als Kutsch- und Zugpferd

Eine der bekanntesten Einsatzmöglichkeiten des Percherons ist das Ziehen von Kutschen. Durch seine enorme Zugkraft und das gleichmäßige, elegante Gangbild ist es ein bevorzugtes Pferd für feierliche Anlässe wie Hochzeiten, Paraden oder historische Veranstaltungen.
In der Wettbewerbsszene glänzt das Percheron Pferd bei Zugkraftprüfungen und Schauwettbewerben, wo es regelmäßig durch Stärke und Präzision überzeugt.

➡️ Videotipp: In diesem Video erfährst du alles über das Percheron. Von seiner Herkunft und Zucht bis hin zu seinen Eigenschaften und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten – entdecke, warum diese Pferderasse als wahres Kraftpaket gilt!

Pflege, Haltung und Gesundheit des Percherons

Pflege

Ein Percheron Pferd benötigt regelmäßige Pflege, um gesund zu bleiben. Sein dichtes Fell sollte gebürstet werden, vor allem im Winter, um Schmutz und lose Haare zu entfernen. Diese Routine beugt Hautproblemen vor und fördert die Durchblutung. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den Hufen, die aufgrund der enormen Last, die sie tragen, anfällig für Probleme wie Hufrehe sind. Ein erfahrener Hufschmied sollte sie in regelmäßigen Abständen bearbeiten.

Auch die lange Mähne und der üppige Schweif des Percherons erfordern Pflege, um Verknotungen zu vermeiden. Dies trägt nicht nur zur ästhetischen Erscheinung bei, sondern verhindert auch unangenehme Hautirritationen.

Haltung

Die Haltung eines französischen Kaltbluts sollte seinen natürlichen Bedürfnissen entsprechen. Das Percheron ist ein großes, kräftiges Pferd, das ausreichend Platz benötigt. Ein Stall mit großzügigen Boxen, idealerweise 16 m² oder mehr, bietet die nötige Bewegungsfreiheit. Regelmäßiger Weidegang ist ebenfalls wichtig, da Bewegung nicht nur die Gelenke schont, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigert.

Auf der Weide zeigt das Percheron seine Robustheit – es verträgt wechselnde Witterungen gut, solange ein Unterstand Schutz vor extremer Hitze oder Nässe bietet. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle: Hochwertiges Heu bildet die Basis der Fütterung, ergänzt durch Mineralstoffe und, je nach Belastung, Kraftfutter. Dabei sollte Überfütterung vermieden werden, da sie das hohe Körpergewicht weiter steigert und die Gelenke zusätzlich belastet.

Gesundheit

Das Percheron Pferd gilt als robuste Rasse, doch es gibt gesundheitliche Aspekte, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Seine Gelenke, die durch das hohe Körpergewicht stark beansprucht werden, profitieren von regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Parasitenkontrolle und Impfungen sind selbstverständlich, um Krankheiten vorzubeugen.

Erbkrankheiten beim Percheron

Das Percheron Pferd ist bekannt für seine Robustheit und Vielseitigkeit, doch wie viele andere Pferderassen kann es von genetisch bedingten Erkrankungen betroffen sein. Eine bewusste Zucht und sorgfältige Vorsorge sind entscheidend, um die Risiken zu minimieren und die Gesundheit dieser beeindruckenden französischen Kaltblutpferde zu fördern.

Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM)

PSSM ist eine häufige Stoffwechselerkrankung, die besonders bei Kaltblutrassen wie dem Percheron auftritt. Die Erkrankung führt dazu, dass Muskelzellen überschüssige Mengen an Glykogen speichern, was zu Muskelverspannungen, Steifheit und Bewegungsunlust führen kann. Betroffene Pferde zeigen oft Symptome wie:

  • Muskelzittern oder -schwäche
  • Schwierigkeiten, sich frei zu bewegen
  • Unwohlsein bei oder nach körperlicher Belastung

Die Erkrankung kann durch einen Gentest diagnostiziert werden. Zwar ist PSSM nicht heilbar, doch durch eine angepasste Ernährung – kohlenhydratarme und fettreiche Futterrationen – sowie regelmäßige, schonende Bewegung können die Symptome gemildert werden. Besitzer sollten auf eine ausgewogene Fütterung und ein kontinuierliches Training achten, um Rückfälle zu vermeiden.

➡️ Videotipp: Videotipp: PSSM – Genetische Muskelverspannungen verstehen und erkennen
Wenn sich dein Pferd ungern bewegt, verspannte Muskeln zeigt oder auffällig steif wirkt, könnte eine PSSM-Erkrankung dahinterstecken. In diesem Video erklärt Eva-Maria Saliu von der FU Berlin die Unterschiede zwischen PSSM Typ 1 und Typ 2, welche Symptome typisch sind und wie man die Diagnose stellt – samt wertvoller Tipps zur Fütterung und Haltung betroffener Pferde.

Gelenkerkrankungen

Aufgrund ihres hohen Körpergewichts sind Percherons anfällig für Gelenkprobleme, insbesondere Arthrose. Diese Verschleißerkrankung tritt oft bei älteren Pferden oder solchen auf, die in jungen Jahren stark belastet wurden. Symptome sind Lahmheit, Steifheit und Schmerzen bei Bewegungen.

Eine frühzeitige Diagnose und Prävention sind entscheidend:

  • Regelmäßige Bewegung hilft, die Gelenke geschmeidig zu halten.
  • Ein hochwertiger Untergrund im Stall und auf der Weide reduziert den Verschleiß.
  • Ergänzungsfuttermittel mit Glucosamin und Chondroitin können die Gelenkgesundheit unterstützen.

➡️ Videotipp: Arthrose beim Pferd – Ursachen, Diagnose & Therapie
Arthrose muss nicht das Ende sportlicher Aktivitäten bedeuten, kann aber den Bewegungsapparat erheblich einschränken. Dr. Matthias Rettig zeigt, wie Arthrose diagnostiziert wird, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und worauf Pferdebesitzer achten sollten.

Hufrehe

Als große und schwere Pferderasse ist das Percheron auch anfällig für Hufrehe, eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut. Auslöser können eine falsche Fütterung, Bewegungsmangel oder Stoffwechselprobleme sein. Erste Anzeichen sind 

  • Lahmheit
  • Warme Hufe 
  • Eine empfindliche Sohle.

Die Vorbeugung von Hufrehe beginnt mit einer ausgewogenen Fütterung, die auf die Bedürfnisse der Pferderasse Percheron abgestimmt ist. Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden, da es die Hufe zusätzlich belastet. Regelmäßige Besuche beim Hufschmied sind unerlässlich, um Fehlstellungen oder andere Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

➡️ Videotipp➡️ Videotipp:Schreckgespenst Hufrehe – Wenn jeder Schritt schmerzt!
Erfahre von Experten der Tierklinik Karthaus alles über die Ursachen, Symptome und Gefahren dieser schweren Entzündung, einschließlich der Risiken von Hufbeinabsenkung oder -rotation – wichtiges Wissen für die Pferdegesundheit!

Genetische Besonderheiten und Zuchtrisiken

In der Zucht des Percherons ist es wichtig, auf genetische Vielfalt zu achten. Eine zu enge Verpaarung innerhalb derselben Linien kann nicht nur die Anfälligkeit für Erbkrankheiten erhöhen, sondern auch die Vitalität der Nachkommen beeinträchtigen.

Ein bewusster Zuchteinsatz, bei dem nur gesunde und getestete Pferde verwendet werden, kann helfen, das Risiko von genetischen Erkrankungen wie PSSM oder Arthrose zu reduzieren. Züchter sollten Gentests und tierärztliche Untersuchungen als festen Bestandteil ihrer Zuchtprogramme etablieren.

Zucht des Percherons

Die Percheron Zucht in Frankreich hat eine lange und traditionsreiche Geschichte, die bis in die Region Perche zurückreicht. Im Laufe der Zeit hat sich die Zucht dieser französischen Kaltblutrasse an die Bedürfnisse der jeweiligen Epoche angepasst, was zu verschiedenen Typen und Entwicklungen innerhalb der Rasse geführt hat.

Zwei typische Percheron-Schläge

Die Pferderasse Percheron hat sich im Laufe der Zeit in zwei Haupttypen entwickelt, die durch ihre Funktion und ihr Einsatzgebiet geprägt wurden.

  1. Der edle, leichtere Schlag: Dieser Typ zeichnet sich durch eine größere, sportlichere und elegantere Statur aus. Er wurde vor allem für Kutschfahrten und repräsentative Zwecke gezüchtet. Besonders in der frühen Percheron Zucht in Frankreich war dieser Typ gefragt, da er sich ideal für den Einsatz im Stadtverkehr eignete.
  2. Der Grundtyp: Dieser kräftige, massive Schlag des Percherons wurde speziell für harte Arbeit in der Landwirtschaft und beim Transport entwickelt. Er repräsentiert das klassische Bild eines robusten Zugpferdes, das in der Pfercheron Zucht Frankreichs einen wichtigen Platz einnahm.

Mit der Zeit hat sich die Zucht jedoch zunehmend auf schwerere und massigere Percheron Pferde konzentriert. Diese Entwicklung wurde nicht nur durch die Anforderungen an Zugkraft, sondern auch durch die Nachfrage nach Percheron Schlachtpferden beeinflusst. Schwerere Exemplare versprechen eine höhere Fleischausbeute, was zu einer Verdrängung des leichteren, eleganteren Schlages geführt hat.

Heute ist der ursprünglich sportlichere Typ des Percherons nur noch selten anzutreffen. Dennoch bleibt die Pferderasse Percheron ein Symbol für Kraft, Eleganz und Anpassungsfähigkeit, mit Zuchtprogrammen in Frankreich und weltweit, die weiterhin versuchen, die Vielfalt der Rasse zu erhalten.

Zentrum der Zucht: Das Haras du Pin

Das französische Nationalgestüt Haras du Pin im Département Orne gilt als Hochburg der Percheron Zucht in Frankreich. Das 1715 erbaute Gestüt wird oft als das „Versailles der Pferde“ bezeichnet und ist nicht nur ein wichtiger Standort für die Zucht, sondern auch ein kulturelles Highlight. In den Sommermonaten finden dort wöchentliche Pferdeparaden, genannt „Les Jeudis“, statt. Dabei werden Percheron Pferde in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert – sei es unter dem Reiter oder vor der Kutsche.

Berühmte Percherons

Die Geschichte des Percherons ist geprägt von beeindruckenden Pferden, die sowohl durch ihre Größe als auch durch ihre Stärke bekannt wurden:

Dr. Le Gear: 

Dieser 1902 geborene Percheron-Hengst war eines der größten Pferde aller Zeiten. Mit einer Größe von 213 cm und einem Gewicht von 1372 kg wurde er nur vom Shire Horse „Sampson“ übertroffen.

Les dames blanches: 

Die erste Pariser Omnibusgesellschaft spannte 1826 ausschließlich Schimmel der Pferderasse Percheron vor ihre Wagen. Diese wurden von den Passagieren liebevoll „les dames blanches“ (die weißen Frauen) genannt, inspiriert durch eine zeitgenössische Oper.

FAQs rund um das Percheron

Kann man Percheron-Pferde reiten?

Ja, Percheron Pferde eignen sich trotz ihrer Größe hervorragend als Reitpferde. Ihr ausgeglichenes Temperament und ihre sanften Bewegungen machen sie besonders beliebt bei Freizeitreitern. Gut ausgebildete Percherons sind auch für Anfänger geeignet.

Was kostet ein Percheron-Pferd?

Der Preis eines Percheron Pferdes liegt je nach Abstammung, Alter und Ausbildung zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Hochwertige Zuchttiere oder speziell trainierte Percherons können deutlich teurer sein.

Wie lange lebt ein Percheron-Pferd?

Ein Percheron Pferd hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 25 bis 30 Jahren. Mit guter Pflege und artgerechter Haltung kann diese robuste Pferderasse ein hohes Alter erreichen.

Ist das Percheron das größte Pferd?

Das Percheron Pferd zählt zu den größten Pferderassen der Welt. Mit einem Stockmaß von 160 bis 185 cm gehört es zu den stärksten und imposantesten Kaltblütern, wird jedoch in der Regel vom Shire Horse übertroffen.

Welches ist das größte Pferd der Welt?

Das größte bekannte Pferd war das Shire Horse „Sampson“, das eine Größe von 2,19 Metern erreichte. Der berühmte Percheron-Hengst Dr. Le Gear, mit einer Höhe von 2,13 Metern, zählt jedoch zu den größten Pferden aller Zeiten.

Welches Temperament hat ein Percheron-Pferd?

Percherons sind bekannt für ihr ruhiges, gutmütiges und intelligentes Wesen. Diese Eigenschaften machen sie nicht nur zu hervorragenden Zugpferden, sondern auch zu zuverlässigen Partnern im Freizeitbereich.

Wie viel wiegt ein Percheron-Pferd?

Das Gewicht eines Percheron Pferdes liegt je nach Typ und Geschlecht zwischen 700 und 1.200 kg. Besonders große Exemplare können bis zu 1.400 kg wiegen.

Wofür wird das Percheron-Pferd verwendet?

Die Pferderasse Percheron wird traditionell als Zug- und Arbeitspferd eingesetzt. Heute findet sie Verwendung in der Landwirtschaft, bei Kutschfahrten, Shows und zunehmend als Reitpferd für Freizeit und Sport.

Wie viele Percheron-Pferde gibt es auf der Welt?

Die genaue Anzahl der Percheron Pferde weltweit ist schwer zu bestimmen. Sie sind besonders in Frankreich, den USA und Deutschland verbreitet, wo sie gezielt gezüchtet und in vielen Bereichen eingesetzt werden.

Woher kommen die Percheron-Pferde?

Das Percheron Pferd stammt ursprünglich aus der Region Perche in Frankreich. Dort wurde die Rasse als französisches Kaltblut entwickelt, das durch Stärke und Ausdauer beeindruckt.

Welche Farben kommen bei Percheron-Pferden vor?

Percheron Pferde sind hauptsächlich in den Farben Schimmel und Rappe anzutreffen. Schimmel dominieren besonders in Europa, während in den USA auch Rappen und Braune häufiger vorkommen.

Sind Percheron-Pferde für Anfänger geeignet?

Ja, Percherons sind aufgrund ihres gutmütigen und ruhigen Charakters auch für Anfänger geeignet. Ihre Größe erfordert jedoch Erfahrung im Umgang mit großen Pferden und eine kompetente Anleitung.

Welche Pflege benötigen Percheron-Pferde?

Percheron Pferde benötigen regelmäßige Pflege, einschließlich Fellpflege, Hufpflege und ausgewogener Ernährung. Aufgrund ihrer Größe ist ausreichend Platz und tägliche Bewegung essenziell, um ihre Gesundheit zu erhalten.

Autor*in
Rosana SchmidtKlinikenMehr VON CMH.TV

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