
Rasseportrait Oldenburger: Vielseitig für Sport und Freizeit
In diesem Artikel erfährst du alles über Oldenburger Pferde: Zucht, besondere Merkmale und warum sie zu den besten Rassen für den Turniersport gehören.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief: Oldenburger Pferde
- Rasse: Oldenburger
- Herkunft: Niedersachsen, Deutschland
- Typ: Warmblut
- Größe: 160–175 cm
- Gewicht: 500–700 kg
- Farben: Vorwiegend Braune, Rappen, Füchse, Schimmel
- Charakter: Leistungsbereit, intelligent, ausgeglichen
- Verwendung: Sportpferd (Dressur, Springen, Vielseitigkeit), Freizeitpferd
- Brandzeichen: „O“ mit einer Krone darüber
Geschichte und Herkunft
Die Geschichte der Oldenburger Pferde reicht zurück ins 17. Jahrhundert, als Graf Anton Günther von Oldenburg begann, robuste Arbeitspferde mit edlen Hengsten aus Spanien, Italien und dem Orient zu veredeln. Dies legte den Grundstein für die Entwicklung der Oldenburger zu kraftvollen, eleganten Kutschpferden, die bei Adel und Kaufleuten in ganz Europa begehrt waren. Im Jahr 1820 wurde der erste Zuchtverband gegründet, der Körungen einführte und das berühmte Brandzeichen – ein „O“ mit einer Krone – etablierte, das bis heute als Qualitätsmerkmal gilt.
Die Oldenburger Zucht passte sich im 20. Jahrhundert den veränderten Anforderungen des Reitsports an. Durch gezielte Veredelung mit Vollblut- und französischen Hengsten, wie Furioso II und Inschallah, entwickelte sich die Rasse vom traditionellen Alt-Oldenburger zu einem modernen, vielseitigen Sportpferd. Diese Zuchtstrategie brachte Pferde hervor, die weltweit in Dressur, Springreiten und Vielseitigkeit erfolgreich sind.
Heute zählt die Rasse zu den besten Warmblutrassen der Welt.
Exterieur der Oldenburger Pferde
Das Exterieur der Oldenburger Pferde ist geprägt von Eleganz, Kraft und Harmonie. Sie besitzen einen athletischen Körperbau, der sie ideal für den Reitsport macht. Ihre wichtigsten Merkmale sind:
- Körperbau: Muskulös und harmonisch proportioniert, mit einer sportlichen Linienführung.
- Kopf: Ausdrucksstark und edel, mit großen, freundlichen Augen.
- Hals: Lang, geschwungen und kräftig – perfekt für die Anforderungen in Dressur und Springreiten.
- Schulter: Schräg und gut entwickelt, was für freie und dynamische Bewegungen sorgt.
- Rücken: Stark und elastisch, mit einer guten Verbindung zur Kruppe.
- Beine: Kräftig, korrekt gestellt, mit klaren Gelenken und soliden Hufen.
Interieur der Oldenburger Pferde
Das Interieur der Oldenburger Pferde ist ebenso bemerkenswert wie ihr Äußeres. Sie sind bekannt für ihren ausgezeichneten Charakter und ihre Vielseitigkeit. Zu ihren herausragenden Eigenschaften zählen:
- Leistungsbereitschaft: Oldenburger sind ehrgeizig und geben immer ihr Bestes, besonders in Disziplinen wie Dressur, Springreiten und Vielseitigkeit.
- Gelassenheit: Trotz ihrer Größe und Stärke sind sie nervenstark, ausgeglichen und einfach zu reiten.
- Intelligenz: Ihre Lernbereitschaft und ihr Verständnis für die Anforderungen ihres Reiters machen sie zu idealen Partnern im Reitsport.
- Menschenbezogenheit: Oldenburger bauen schnell eine Bindung zu ihrem Reiter auf und sind für ihren sanften Charakter bekannt.
Verwendungszwecke und Einsatzgebiete
Die Oldenburger Pferde sind für ihre Vielseitigkeit und außergewöhnliche Leistungsfähigkeit bekannt. Hier sind die wichtigsten Einsatzgebiete:
Oldenburger Pferde in der Dressur
Oldenburger brillieren in der Dressur durch ihre eleganten, schwungvollen Bewegungen und ihr ausgeprägtes Taktgefühl. Sie sind leicht ausbildbar und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, selbst anspruchsvollste Lektionen zu meistern. Daher gehören sie regelmäßig zur Weltspitze in internationalen Dressurwettbewerben.
Oldenburger Pferde im Springreiten
Im Springreiten überzeugen Oldenburger durch ihre enorme Sprungkraft, Präzision und ihren Mut. Ihre athletischen Körper und starke Hinterhand ermöglichen es ihnen, selbst schwierige Parcours erfolgreich zu bewältigen. Sie gelten als zuverlässige Partner für ambitionierte Springreiter.
Oldenburger Pferde in der Vielseitigkeit
Dank ihrer Ausdauer, Kraft und Anpassungsfähigkeit eignen sich Oldenburger auch hervorragend für die Vielseitigkeit. Sie zeigen sowohl auf der Geländestrecke als auch in der Dressur und im Springen starke Leistungen. Ihre Nervenstärke und Vielseitigkeit machen sie zu idealen Allroundern.
Oldenburger Pferde als Freizeitpferde
Neben ihrem Erfolg im Reitsport sind Oldenburger auch als Freizeitpferde beliebt. Ihr ausgeglichenes Wesen, ihre Menschenbezogenheit und ihre Gelassenheit machen sie zu hervorragenden Begleitern für Reiter, die ein zuverlässiges und vielseitiges Pferd suchen.
Pflege und Haltung der Oldenburger Pferde
Oldenburger Pferde sind nicht nur leistungsstark, sondern auch relativ unkompliziert in der Haltung, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden. Aufgrund ihrer Größe und ihres Bewegungsdrangs sind jedoch einige Aspekte besonders wichtig:
Haltungsanforderungen
Die Haltung von Oldenburger Pferden sollte ihrem Temperament und ihrer Größe gerecht werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Großzügiger Platz: Aufgrund ihrer imposanten Größe (Stockmaß 160–175 cm) benötigen Oldenburger geräumige Boxen mit mindestens 12–15 m² Fläche. Alternativ bietet ein Offenstall eine naturnahe und flexible Haltung.
- Täglicher Auslauf: Diese Pferde sind sehr bewegungsfreudig und profitieren von täglichem Freilauf auf der Weide oder einem Paddock. Regelmäßige Bewegung fördert ihre körperliche und mentale Gesundheit.
- Sozialkontakt: Oldenburger sind gesellige Tiere, die sich in Gesellschaft anderer Pferde besonders wohlfühlen. Gruppenhaltung oder zumindest direkter Kontakt zu Artgenossen ist ideal, um Langeweile und Stress zu vermeiden.
- Stallklima: Ein gut belüfteter, trockener Stall mit ausreichend Licht trägt maßgeblich zur Gesundheit der Pferde bei.
Training
Das Training eines Oldenburgers sollte sowohl körperlich als auch mental abwechslungsreich gestaltet werden. Diese intelligenten und leistungsbereiten Pferde profitieren von einem durchdachten Trainingsplan, der ihre Stärken fördert und Überforderung vermeidet.
- Abwechslungsreiches Training: Oldenburger Pferde sind vielseitig einsetzbar und sollten entsprechend gefördert werden. Eine Mischung aus Dressur, Springen und Geländeritten hält sie nicht nur körperlich fit, sondern sorgt auch für mentale Ausgeglichenheit.
- Grundausbildung: Eine solide Grundausbildung ist essenziell, damit das Pferd die Anforderungen im Sport und Freizeitbereich souverän meistert. Hierbei wird besonders Wert auf Takt, Losgelassenheit und Vertrauen gelegt.
- Kondition und Kraft: Regelmäßige Arbeit an der Longe oder im Gelände verbessert die Ausdauer und stärkt die Muskulatur. Gerade im Spring- oder Vielseitigkeitstraining ist eine gut entwickelte Hinterhand wichtig.
- Pausen und Regeneration: Trotz ihrer Leistungsbereitschaft benötigen Oldenburger auch Erholungsphasen. Zu häufiges oder monotones Training kann zu Überlastung oder mentaler Erschöpfung führen.
- Turniervorbereitung: Für sportliche Einsätze sollte das Training zielgerichtet und auf die spezifische Disziplin abgestimmt sein. Dressurpferde profitieren von Gymnastizierungsübungen, während für Springpferde das Parcourstraining im Fokus steht. Hier erfährst du mehr über die Turniervorbereitung.
Typische Erkrankungen bei Oldenburgern
Hufrollenentzündung
Die Hufrollenentzündung ist eine der häufigsten Ursachen für Lahmheiten bei Sportpferden. Sie betrifft den Hufrollentrakt und kann vor allem bei Pferden auftreten, die intensiv in der Dressur oder im Springen trainiert werden. Regelmäßige Hufpflege, korrektes Beschlagen und ein angepasstes Training sind entscheidend, um dieser Erkrankung vorzubeugen.
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Spat (Arthrose im Sprunggelenk)
Spat ist eine degenerative Erkrankung des Sprunggelenks, die vor allem größere Warmblutpferde betreffen kann. Sie äußert sich durch Lahmheiten und Bewegungseinschränkungen. Eine frühzeitige Diagnose, begleitet von Gelenk unterstützenden Maßnahmen und angepasstem Training, kann den Verlauf positiv beeinflussen.
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Kissing Spines
Überlappende Dornfortsätze, auch bekannt als Kissing Spines, sind eine Rückenproblematik, die bei Sportpferden auftreten kann. Falsch sitzende Sättel oder einseitiges Training erhöhen das Risiko. Die richtige Sattelpassform sowie gezielte Gymnastizierung helfen, Rückenprobleme zu vermeiden.
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Kolik
Koliken sind ein häufiges Gesundheitsproblem bei Pferden, das durch Fehler in der Fütterung, Stress oder mangelnde Bewegung verursacht werden kann. Eine ausgewogene Ernährung mit qualitativ hochwertigem Heu, regelmäßige Fütterungsintervalle und ausreichend Bewegung sind essenziell, um Koliken vorzubeugen.
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Sehnenschaden
Oldenburger Pferde sind aufgrund ihrer intensiven sportlichen Nutzung anfällig für Verletzungen an Sehnen und Bändern. Eine sorgfältige Aufwärm- und Abkühlphase vor und nach dem Training sowie abwechslungsreiche Belastungen sind wichtig, um Sehnenschäden zu vermeiden.
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Zucht der Oldenburger Pferde
Die Oldenburger Zucht ist für ihre Offenheit gegenüber neuen Blutlinien und ihren Fokus auf Leistungsbereitschaft, Eleganz und Vielseitigkeit bekannt. Durch die Kombination von Warmblut- und Vollblutlinien hat sich die Rasse zu einer der vielseitigsten und erfolgreichsten weltweit entwickelt.
Die Entwicklung der Zucht
Die Wurzeln der Oldenburger Zucht reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als Graf Anton Günther von Oldenburg die damaligen schweren Arbeitspferde mit edlen Hengsten aus Spanien und dem Orient veredelte. Im 20. Jahrhundert verlagerten sich die Zuchtziele hin zu modernen Sportpferden, die in Dressur, Springen und Vielseitigkeit erfolgreich eingesetzt werden.
Die Veredelung spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Oldenburger Pferde:
- Adonis xx (1959): Dieser Vollblüter führte die erfolgreiche Veredelung mit leichteren, eleganteren Pferden fort.
- Furioso II und Inschallah: Hengste mit französischem Blut, die in den 1960er- und 1970er-Jahren die Zucht revolutionierten. Sie brachten ausgeglichene, leistungsstarke Pferde hervor, die in allen Disziplinen erfolgreich sind.
1820 wurde der erste Verband gegründet, der Körungen und das heute berühmte Brandzeichen – ein „O“ mit einer Krone – einführte. Die Organisation der Zucht liegt bis heute in den Händen des Oldenburger Pferdezuchtverbandes, der auch moderne Technologien und internationale Zuchtlinien integriert.
Zuchtlinien der Oldenburger
Ein besonderes Merkmal der Oldenburger Zucht ist die Aufteilung in zwei Linien:
- OL (Oldenburger Reitpferde): Diese Linie konzentriert sich auf die Zucht von vielseitigen Reitpferden, die in der Dressur und im Springen gleichermaßen glänzen können.
- OS (Oldenburger Springpferde): Diese Linie wurde 2001 gegründet und ist speziell auf den internationalen Springsport ausgerichtet. Nur Hengste und Stuten mit bewährten Springpferdeblutlinien werden hier eingesetzt.
Die OS-Linie brachte herausragende Springpferde wie Balou du Reventon und Cornet Obolensky hervor, die die weltweite Springpferdezucht maßgeblich beeinflusst haben.
Wichtige Hengstlinien und Zuchtziele
Die Oldenburger Zuchtziele orientieren sich an der Zucht eines vielseitigen Sportpferdes. Besonderer Wert wird auf Rittigkeit, Athletik und ein ausdrucksstarkes Erscheinungsbild gelegt. Über die Jahre haben sich mehrere einflussreiche Hengstlinien etabliert:
- D-Linie (Donnerhall): Diese Linie ist bekannt für hervorragende Dressurpferde, die durch ihre Rittigkeit und Leistungsbereitschaft überzeugen.
- S-Linie (Sandro Hit): Pferde dieser Linie zeichnen sich durch eine brillante Bewegungsqualität und Eleganz aus.
- R-Linie (Rubinstein): Pferde mit ausgeglichenem Wesen und feiner Rittigkeit.
- L-Linie (Landadel): Besonders erfolgreich in der Springpferdezucht, bekannt für außergewöhnliche Sprungkraft.
Herausragende Zuchthengste
Die Oldenburger Zucht hat viele einflussreiche Hengste hervorgebracht. Einige von ihnen haben die Zucht bis heute nachhaltig geprägt:
Donnerhall
Donnerhall, gezüchtet von Otto Gärtner, war ein Pionier in der Kombination von Alt-Oldenburger Stuten und Vollblut-Hengsten. Nach anfänglicher Zurückhaltung in der Vermarktung überzeugte er bei seiner Leistungsprüfung mit 130 Punkten. Seine Rittigkeit, Grundgangarten und Leistungsbereitschaft machten ihn schnell zum Star im Grand Prix, wo er mit Herbert und Karin Rehbein international glänzte.
➡️ Videotipp: Erfahre alles über die Legende der Zucht und ihren Einfluss auf die moderne Dressurpferdezucht.

Sandro Hit
Entdeckt auf der Elite-Fohlenschau 1993 in Vechta, entwickelte sich Sandro Hit von einem „schwierigen“ Nachwuchshengst zu einem der prägenden Vererber der Dressurpferdezucht. 1999 gewann er unter Dr. Ulf Möller die Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde und das Bundeschampionat mit der Note 9,5. Er gehört zu den Top 10 der besten Dressurpferdevererber der Welt (WBFSH SIRE Rankings).
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Fürst Romancier
Der 2004 geborene Fürst Romancier beeindruckte durch Erfolge im Bundeschampionat und bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde. Mit einem Vollblutanteil von 25,59 % hat er über 30 gekörte Söhne hervorgebracht, darunter den Oldenburger Siegerhengst und Grand-Prix-erfolgreichen For Romance I OLD. Seine Nachkommen, wie der Burg-Pokal-Sieger First Romance, dominieren das Dressurviereck.
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Springpferde-Zucht
Neben der Dressurzucht wird die Springpferdezucht in einer eigenen Zuchtlinie, der OS-Linie (Oldenburger Springpferde), gefördert. Diese Zucht konzentriert sich ausschließlich auf die Zucht von Pferden für den internationalen Springsport, mit Hengsten wie Balou du Reventon und Cornet Obolensky als Aushängeschildern.
Förderprogramme und Vermarktung
Das Sportförderprogramm OLD unterstützt Spitzenpferde und ihre Reiter, um den Erfolg der Rasse weltweit voranzutreiben. Beispiele dafür sind:
- SAP Hale Bob OLD (Vielseitigkeit mit Ingrid Klimke)
- Weihegold OLD (Dressur mit Isabell Werth)
- San Francisco OLD (Dressur)
Das Oldenburger Pferde Zentrum in Vechta ist ein zentraler Ort für Vermarktung und Auktionen. Hier finden jährlich sechs Auktionen statt, bei denen hochwertige Reitpferde, Junghengste, Fohlen und Zuchtstuten angeboten werden.
Oldenburger Hengsttage
Die Oldenburger Hengsttage sind eines der Highlights im Kalender der Oldenburger Pferdezucht. Diese Veranstaltung, die jährlich im Herbst im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta stattfindet, zieht Züchter, Reiter und Pferdefreunde aus aller Welt an.
Während der Hengsttage präsentieren sich die besten Junghengste der Oldenburger Zucht sowie der Oldenburger Springpferde (OS). Hierbei stehen die Körung und die anschließende Auktion im Mittelpunkt. Die Körung ist eine bedeutende Prüfung, bei der die Hengste auf ihre Exterieur, Bewegungsqualität und ihr Potenzial für den Sport bewertet werden. Nur die besten Hengste erhalten die begehrte Zulassung zur Zucht.
Besonders spannend ist die anschließende Auktion, bei der Spitzenhengste an nationale und internationale Käufer versteigert werden. Diese Auktionen bieten nicht nur eine Plattform zur Vermarktung, sondern auch einen faszinierenden Einblick in die Qualität und das Niveau der Oldenburger Pferdezucht.
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Berühmte Oldenburger Pferde
Die Oldenburger Pferde haben im internationalen Sport immer wieder für Aufsehen gesorgt. Ihre Vielseitigkeit spiegelt sich in den Erfolgen in Dressur, Springen und Vielseitigkeit wider.
Im Dressursport
- Donnerhall: Prägender Vererber und zweifacher Mannschaftsweltmeister.
- Weihegold OLD: Mehrfache Grand-Prix-Siegerin mit Isabell Werth.
- Bonfire: Olympiasieger unter Anky van Grunsven.
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Im Springsport
- Sandro Boy: Weltcupfinalsieger 2006 mit Marcus Ehning.
- Weihaiwej: Mannschafts- und Einzelweltmeister unter Franke Sloothaak.
In der Vielseitigkeit
- Hale Bob OLD: Vierfacher Europameister und Bronzemedaillengewinner bei der WM 2018 mit Ingrid Klimke. Sein enormes Springvermögen und seine Ausdauer machten ihn zu einem der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit.
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FAQs: Häufig gestellte Fragen zu Oldenburger Pferden
Was ist das Besondere an Oldenburger Pferden?
Oldenburger Pferde stehen für Vielseitigkeit, Eleganz und außergewöhnliche Leistungsbereitschaft. Sie gehören zu den besten Sportpferden der Welt und sind sowohl in der Dressur, im Springreiten als auch in der Vielseitigkeit erfolgreich. Ihre Zucht ist bekannt für höchste Qualitätsstandards und Offenheit gegenüber verschiedenen Blutlinien.
Was bedeuten OL und OS in der Oldenburger Zucht?
Die Zucht der Oldenburger Pferde ist in zwei Linien aufgeteilt:
- OL (Oldenburger Reitpferde): Diese Linie konzentriert sich auf die Zucht vielseitiger Reitpferde für Dressur und Springen.
- OS (Oldenburger Springpferde): Diese Linie ist speziell auf die Zucht von Springpferden für den internationalen Springsport ausgerichtet.
Welche berühmten Oldenburger Pferde gibt es?
Einige der bekanntesten Oldenburger Pferde sind:
- Donnerhall, ein legendärer Dressurhengst und prägender Vererber.
- Weihegold OLD, die Grand-Prix-Siegerin unter Isabell Werth.
- Hale Bob OLD, ein vierfacher Europameister in der Vielseitigkeit.
Wie alt werden Oldenburger Pferde?
Mit guter Pflege und artgerechter Haltung können Oldenburger ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen.
Wie groß sind Oldenburger Pferde?
Oldenburger Pferde gehören zu den größeren Warmblutrassen und erreichen eine Widerristhöhe von 160 bis 175 cm.
Sind Oldenburger Pferde für Anfänger geeignet?
Dank ihres ausgeglichenen Charakters und ihrer guten Rittigkeit können gut ausgebildete Oldenburger auch für Anfänger geeignet sein. Es hängt jedoch stark von der individuellen Ausbildung und dem Temperament des Pferdes ab.
Wie viel kostet ein Oldenburger Pferd?
Die Preise für Oldenburger Pferde variieren je nach Alter, Abstammung und Ausbildungsstand. Ein gutes Reitpferd kostet oft zwischen 15.000 und 50.000 Euro, während Spitzenpferde auf Auktionen deutlich teurer sein können.
Wofür werden Oldenburger Pferde hauptsächlich verwendet?
Oldenburger werden vor allem im Dressursport, im Springreiten und in der Vielseitigkeit eingesetzt. Dank ihrer Vielseitigkeit sind sie auch als Freizeitpferde sehr beliebt.
Sind Oldenburger Pferde anfällig für Krankheiten?
Oldenburger Pferde gelten als robuste Tiere. Dennoch können typische Probleme wie Hufrollenentzündung oder Spat auftreten, vor allem bei Überlastung oder schlechter Haltung.
Woher stammt das Brandzeichen der Oldenburger Pferde?
Das Brandzeichen – ein „O“ mit einer Krone – ist das Symbol der Oldenburger Zucht. Es steht für die Herkunft aus dem ehemaligen Herzogtum Oldenburg und ist ein Qualitätsmerkmal für die Pferde.